Der Kleine Beutenkäfer ist nur etwa 0,5 Zentimeter groß. Er sorgt allerdings dennoch immer wieder für aufregende Schlagzeilen in Imkerkreisen, wenn er an einem Bienenstand entdeckt wird. Genau das ist im Juni auf Sizilien geschehen.
Die Ankunft des kleinen Beutenkäfers in Europa
Der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) kam einst über Importe von Bienenvölkern aus Afrika in die USA und richtete dort großen Schaden an. Vor ziemlich genau fünf Jahren hat er Europa erreicht. In Kalabrien und auf Sizilien wurden deshalb ganze Bienenstände – unter staatlicher Aufsicht – vernichtet. Über den Verkauf von Paketbienen, die oftmals aus Italien stammen, könnte der Käfer weiter verbreitet werden.
Auf Sizilien – genauer gesagt in der Gemeinde Lentini in der Provinz Syrakus – wurde kürzlich wieder ein Bienenstand als positiv befunden. Dies meldeten die italienischen Behörden am 20. Juni 2019. Die epidemiologische Untersuchung ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
Wie gefährlich ist der Kleine Beutenkäfer für Bienen?
Doch welche Schäden kann der Kleine Beutenkäfer wirklich anrichten? Genau genommen sind es gar nicht die Käfer selbst, sondern deren Larven, die den Schaden anrichten. Diese werden etwa einen Zentimeter lang und ernähren sich unter anderem von Bienenbrut. Zugleich sorgen ihre Ausscheidungen dafür, dass der Honig gärt und aus den Waben tropft.
Vermehrung und Anzeigepflicht des Beutekäfers
Beutenkäfer vermehren sich rasant, fliegen von Beute zu Beute und legen rund 100 Eier pro Tag – wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen. Sie verstecken sich in Ritzen und Rillen der Beuten. Nach dem Erreichen des letzten Larvenstadiums verlassen die Tierchen die Beute und graben sich in den Boden meist unweit der Bienenstöcke ein. Nach einigen Wochen schlüpfen dann die Käfer aus der Erde. Schon der Verdacht eines Befalls ist anzeigepflichtig.
Infos zu den neuen Funden gibt es hier (auf italienisch).
www.izsvenezie.it/aethina-tumida-in-italia/
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