Honigbienen verbringen den Winter in Winterruhe. Sie schlafen nicht, sondern haben jede Menge damit zu tun, die Temperatur im Bienenstock zu halten. Doch wie gelingt das? Und: Was machen Bienen im Winter sonst noch so?
Sind die Temperaturen außerhalb des Bienenstocks einmal unter 10 Grad Celsius gefallen, bleiben die Bienen zu Hause. Nur noch einzelne fliegen aus, wenn es das Wetter zulässt. Die Bienen sitzen in einer Wintertraube um die Bienenkönigin herum. Das Bienenvolk umfasst nun nur noch weniger als 10.000 Bienen – im Sommer sind es etwa vier Mal so viele.
Wie kommen meine Völker über den Winter? Diese Frage stellen sich Imker jedes Jahr aufs Neue. Inzwischen ist sie auch Anlass für diverse wissenschaftliche Studien und Erhebungen. Nun hat der Erwerbsimker Dr. Marc-Wilhelm Kohfink in unserem Buchtipp Bienen überwintern die Ursachen für fehlgeschlagene Überwinterungen recht nüchtern behandelt.
Dabei mag er nicht unbedingt viel neues erzählen, doch die klare Zusammenstellung von Ursachen und Gegenmaßnahmen nimmt der Überwinterung den Mythos, der sie häufig noch umwabert. Kohfink erklärt, wie das Volk gesunde Winterbienen aufzieht und wie der Imker es dabei schon frühzeitig in der Saison unterstützen kann. Etwas ausführlicher geht er auf die sogenannte warme Überwinterung ein, die in Deutschland heutzutage kaum noch bekannt ist.
Buchtipp: Bienen im Warmen überwintern
Auch hilfreiche Arbeitsschritte zur Auswinterung erklärt der Autor, wobei er auf Sinn und Unsinn verschiedener Methoden eingeht. Das Buch ist sicherlich all denjenigen ans Herz zu legen, die sich häufig fragen, woran ihre Völker im Winter gestorben sind, und darauf keine Antwort finden.
Bienen überwintern: Gesund und stark ins Frühjahr Marc-Wilhelm Kohfink Ulmer Verlag110 Seiten ISBN: 978-3-8001-8334-0 Preis: 19,90 Euro
Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem aktuellen Stand.
Gratis Checkliste
In unserer Checkliste zum Herunterladen erfahren Sie, was aktuell zu beachten und tun ist, übersichtlich und strukturiert gefüllt mit Fachinformationen und -hintergründe.
…
Weiterlesen >>
So hilft der angepasste Brutraum den Win...
Sind Bienenvölker noch im November und
Dezember aktiv, raubt ihnen das Kraft für den Start im Frühjahr.
Wichtig ist es jetzt, den Brutraum anzupassen und den Bienenstock zu
isolieren. So geht man dabei vor.
Der Fettkörper der Winterbienen und die Gesamtenergiebilanz im Volk
Der Fettkörper ist nicht nur das
Speicherorgan für Fette und Eiweiße. Er baut auch oxidativen Stress
ab. Je mehr oxidativem Stress die Biene ausgesetzt ist, desto kürzer
ist ihre Lebensspanne. Dieser entsteht bei körperlicher Tätigkeit
der Biene, besonders beim Fliegen und bei der Brutpflege, wobei das
Fliegen im Vergleich zur Brutpflege um etwa den Faktor 10 höheren
Stress auslöst.
Für internationales Aufsehen sorgte
vor einem Jahr die Forschergruppe um Dr. Samuel Ramsey und Dr. Dennis
van Engelsdorp. Sie hatten festgestellt, dass sich die Varroa nicht
von Hämolymphe, sondern vom Fettkörper der Biene und der
Bienenlarve ernähren. Ob die Milben nun ausschließlich den
Fettkörper der Bienen und der Bienenlarven oder auch zusätzlich
noch Hämolymphe angreifen, wird noch zu ermitteln sein. Die
Ergebnisse dieser Studie werfen ein neues Licht auf das Geschehen
zwischen Parasit und Wirt.
Die Oxalate werden über den Fettkörper
abgebaut. Bienen, die nicht gut für den Winter gerüstet sind,
verlieren zusätzlich an Lebensdauer, wenn sie viel oxidativen Stress
abbauen müssen.…
Weiterlesen >>
17. Oktober 2019
„Winterbienen“: Norbert Scheuer im Inter...
Der Roman „Winterbienen“ von Norbert Scheuer beschreibt das Leben eines Imkers in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges. Er erreichte die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Im Interview mit dem Deutschen Bienen-Journal berichtet der Autor, wie viel Recherche für seinen Roman nötig.
Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet
die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels jedes Jahr den deutschsprachigen Roman des
Jahres aus. In diesem Jahr waren sechs Autoren mit ihren neuesten
Werken nominiert – darunter auch ein Roman, in dem Bienen eine
besonders wichtige Rolle spielen: „Winterbienen“ von Norbert
Scheuer.
Viel Recherche für den Roman
„Winterbienen“
Der Roman erzählt sowohl die Geschichte des Imkers Egidius Arimond – fiktive Tagebuchaufzeichnungen aus den Kriegsjahren 1944/45. Die Jury des Deutschen Buchpreises lobt die präzise und spannende Erzählung.
Zwar erreichte „Winterbienen“ nicht
den ersten Platz der Auszeichnung – dieser ging an Saša Stanišić
für seinen Roman „Herkunft“ – dennoch wird der Imkerroman sehr
gefeiert. Die Redaktion des Deutschen Bienen-Journals hat mit Norbert
Scheuer im Vorfeld der Preisverleihung gesprochen. Im Interview
berichtet er, wie viel Recherche für seinen Roman nötig war, wie
viel Wahrheit in der Figur des Egidius Arimond steckt – und über
Imker als kritische Leser.…
Weiterlesen >>
Bienen füttern: So vermeiden Sie typisch...
Bienen füttern – wann, wie viel und in welcher Form? Das Einfüttern der Bienen im Spätsommer wirft viele Fragen auf: Warum sollten Imker ihre Bienen schon früh im Jahr füttern? Was ist das optimale Futter? Ist ein später Honigeintrag schlecht für die Überwinterung? Wie viel sollte man füttern? Und welche Fehler machen Imker beim Bienen füttern? Antworten gibt Dr. Jens Radtke, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf.
1. Bienen füttern – warum muss dies teilweise schon sehr früh im Jahr geschehen?