Stachellose Bienen mögen kein Koffein
Einige Pflanzen fügen ihrem Nektar
Koffein hinzu und tricksen damit Insekten wie die Westliche
Honigbiene aus. Diese sammelt dann umso aktiver und bestäubt die
Pflanze effektiver. Forscher haben nun gezeigt, dass stachellose
Bienen sich so nicht locken lassen.
Koffein steckt nicht nur in Kaffee oder Tee, sondern auch im Nektar von Kaffee-, einiger Tee- und Zitruspflanzen. Auf das Nervensystem hat es bekanntermaßen eine anregende Wirkung – auch bei Honigbienen. Das haben Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) untersucht und gezeigt, dass die Sammeltätigkeit der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) steigt, wenn sie Nektar dieser koffeinhaltigen Pflanzen trinkt. Außerdem werden dann auch andere Bienen zu der Futterquelle geschickt und dazu motiviert, mit zu sammeln.
Koffein im Nektar lenkt die Bienen ab
Allerdings ist dies ein Trick der
Pflanzen, der sich zum Nachteil der Bienen auswirken kann: Mit der
erhöhten Sammeltätigkeit wird die Pflanze zwar besser bestäubt.
Die Bienen werden vom Koffein jedoch davon abgelenkt, dass es
möglicherweise andere Pflanzen in der Nähe gibt, die mehr Nektar
und eine bessere Nektarqualität bieten.
„Manche Pflanzen nutzen nämlich
Inhaltsstoffe wie Koffein, um Insekten anzuziehen und dadurch ihre
Bestäubung zu fördern, während sie selbst möglichst wenig Energie
in Nektar und Pollen investieren“, erklären die Forscher in einer
aktuellen Mitteilung.…
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