Schlagwort: Varroa-Medikamente

Oxalsäure träufeln

So vermeiden Sie Rückstände im Honig

Die meisten Behandlungsmittel gegen die Varroamilbe basieren auf organischen Säuren. Sie hinterlassen Rückstände im Honig. Zwar gelten diese als gesundheitlich unbedenklich, dennoch darf der Honig nicht verkauft werden.

Immer wieder wenden sich Imker an das Laves Institut für Bienenkunde in Celle und fragen, wie genau die sogenannte Wartezeit zu verstehen ist. Sie ist als Angabe auf Behandlungsmitteln gegen die Varroamilbe abgedruckt. Dabei geht es speziell um die Angabe von „0 Tagen“ auf Behandlungsmitteln. Das Bieneninstitut hat die wiederholten Nachfragen zum Anlass genommen, in einem Rundschreiben vom 30.September 2019 über das Thema aufzuklären.

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Lesen Sie hier, was Sie in der aktuellen Ausgabe des Bienenjournal-Hefts erwartet:

» Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe

TOP-THEMEN im Dezember-Heft

1. Vielfalt in Kasachstan

Unberührte Natur und Artenvielfalt – davon gibt es in Kasachstan reichlich. Der Entomologe Christian Schmid-Egger begab sich auf Erkundungstour in das zentralasiatische Land und berichtet.

2. Stockluft-Therapie

Das Inhalieren von Bienenstockluft hat sich zu einer alternativen Therapieform entwickelt. Imker und Heilpraktiker arbeiten dabei oft eng zusammen. Die kassenärztliche Anerkennung fehlt hierzulande allerdings noch. Ein Bericht aus der Anwendungspraxis.

3. Honigverfälschungen

Seit Oktober machen Enthüllungen über verfälschte Supermarkt-Honige Schlagzeilen. In einer eigens dazu angesetzten Diskussionsrunde auf der eurobee blieben hinsichtlich der angewandten Methode jedoch einige Fragen offen.

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Varroabekämpfung Foto: Sabine Rübensaat

Varroabekämpfung ohne Chemie: Das gehört...

Im September ist die klassische Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroamilbe abgeschlossen. Wer auf eine Varroabekämpfung komplett ohne Chemie setzt, muss allerdings die ganze Bienensaison gut planen. Diese Verfahren helfen, auf chemische Mittel zu verzichten.

Die Biologie der Varroamilbe ist und bleibt trotz wiederkehrender Erklärungen für viele Imker ein Rätsel. Trotz oder vielleicht wegen der vielen möglichen Behandlungsmethoden bewegt dieses Thema jeden Imkerverein jedes Jahr aufs Neue. Wie viele Bienenvölker gehen zugrunde, weil sie falsch, zu spät oder überhaupt nicht behandelt wurden? Ende August lese ich einen Facebook-Eintrag: „Soll ich jetzt schon mit der Varroabehandlung beginnen oder kann ich noch zwei Wochen warten“. Solche Fragen zeigen, dass fundamentale Grundsätze in der Organisation der Bienenhaltung nicht geregelt sind.

Varroabekämpfung ohne Chemie: Anspruchsvoller als viele Neuimker denken

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DBJ Ausgabe 12/2024

Aktuelle Ausgabe

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Bienen Winterverluste
03. Dezember 2018

Erste Prognose zu den Bienen Winterverlu...

Die Ergebnisse der Umfrage zu den Spätsommer- und Herbstverlusten stehen fest und geben erste Anzeichen dafür, wie gut die Bienen überwintern.

Das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen hat die diesjährige Umfrage zu den Bienenvölkerverlusten im Spätsommer und Herbst ausgewertet. Im Ergebnis zeigt sich eine Verlustquote von 3,5 Prozent – nach Angaben der Bienenforscher ein Wert, der leicht unter dem Mittelwert der letzten Jahre liegt. Eingeflossen in diese Auswertung sind die Angaben von 10.120 Imkern mit 142.496 Bienenvölkern. Sie meldeten Verluste von 5.030 gestorbenen Völkern.

So hoch langen die Bienen Winterverluste in den einzelnen Bundesländern

Das Ziel der Umfrage es war unter anderem eine erste Prognose für die zu erwartende Wintersterblichkeit zu bekommen. Für den Winter 2018/2019 erwarten die Bienenforscher aus Mayen, dass die Verluste bei etwa 13 bis 17 Prozent liegen werden. Nach dem vergangenen Winter lagen sie bei rund 18 Prozent.Dabei waren die Winterverluste regional nur wenig unterschiedlich. Nur in Hamburg lagen sie mit rund 26 Prozent etwas höher, gefolgt vom Saarland mit 22,5 Prozent und Sachsen mit 20 Prozent. Besonders wenige Verluste verzeichneten Thüringen mit 14,4 Prozent, Schleswig-Holstein mit 15,4 Prozent und und Niedersachsen mit 15,7 Prozent.

Bienen im Winter – Im Januar brauchen sie Ruhe

Die Verluste im Herbst 2018 zeigen jedoch starke Differenzen ja nach Bundesland.…

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november winterbehandlung und honigvermarktung

November: Winterbehandlung und Honigverm...

Das spätherbstliche Wetter kündigt den Winter an. Nebel, der erste Schnee, ungemütlicher Wind und Sturm stehen auf der Tagesordnung. Das Anbringen des Mäuseschutzes und die Sicherung der Beuten vor Sturm habe ich abgeschlossen. Wenn überhaupt, fliegen die Bienen nur noch in den Mittagsstunden. Mancherorts bilden sie bereits eine Wintertraube. Ein gleichmäßiges ruhiges Brummen zeigt mir die Weiselrichtigkeit an.

Trotz eines Wintereinbruchs und niedriger Temperaturen können Völker noch in Brut sein. Auch wenn die Königin keine Eier mehr legt, wird die bereits vorhandene Brut weiter gepflegt. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass viele Völker bis Ende November noch über kleine Brutnester verfügen, den Dezember über brutfrei sind und im Januar schon wieder anfangen zu brüten.

Winterbehandlung: Milchsäure oder Oxalsäure?

Letzte Varroen Dezimierung im Dezember

Vor der Winterbehandlung gegen die Varroa muss ich deshalb unbedingt überprüften, ob die Völker noch brüten. Die Behandlung bei brutfreien Völkern kann ich im Winter durch das Sprühen mit Milchsäure 15 % ad us. vet. oder das Träufeln einer Oxalsäurelösung (Oxuvar oder Oxalsäuredihydratlösung ad us. vet.) vornehmen.

Wer aufgrund eines hohen täglichen Milbenabfalls jetzt behandeln muss, sollte an einem Tag mit milden Temperaturen zur Milchsäure greifen. Der Einsatz von Ameisensäure nützt nun nichts, da bei den jetzt herrschenden niedrigen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit die erforderliche Verdunstungsrate nicht mehr erreicht wird.…

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Oxalsäure Apothekenpflichtig
27. September 2018

Oxalsäure apothekenpflichtig oder nicht?

Bestimmte Tierarzneimittel zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe, die Oxalsäure oder Thymol enthalten, sind zukünftig nicht mehr apothekenpflichtig.

Die Zulassungsinhaber von API Life Var und Oxuvar 5,7 % haben jeweils einen Antrag auf Entlassung aus der Apothekenpflicht für ihre Präparate zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe gestellt und damit eine Änderung der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel gefordert. Konkret geht es sowohl um die Entlassung von

  • Thymol in Fertigarzneimitteln auch in Kombination mit Eukalyptusöl, Campher und Menthol sowie um
  • Oxalsäure bis 5,7 %, also auch für Oxalsäure 3,5% ad us. vet.

Am 21. September hat nun auch der Bundesrat diesen Anträgen zugestimmt, da kein zusätzlicher Schutz für den Anwender und die korrekte Anwendung durch die Apothekenpflicht gesehen wird. Es war der finale politische Akt im Gesetzgebungsverfahren zur Änderung der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel. Die geänderte Verordnung gilt direkt mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.

Mit der Entlassung aus der Apothekenpflicht ist der Handel mit den entsprechenden Tierarzneimittel auch außerhalb von Apotheken erlaubt. Nach Angaben des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wäre damit prinzipiell der Vertrieb über den Bienenfachhandel möglich.

Oxalsäure apothekenpflichtig? Das ändert sich für Imker

Viel mehr als der Bezugsort wird sich für Imker allerdings nicht ändern.…

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Screenshot Video: VVarroabehandlung bei den Ablegern

Video: Varroabehandlung bei den Ablegern

Im fünften Teil der Ablegerserie zeigt Dr. Pia Aumeier, bei welchen Völkern eine Varroabehandlung mit Ameisensäure nötig ist, und wie der Behandlungserfolg überprüft werden kann.

Die Belastung mit Varroamilben ist bei den früh und schwach gebildeten sowie anschließend mit Milch- oder Oxalsäure behandelten Ablegern auch im September in der Regel nicht sehr hoch. Dennoch gibt es immer wieder Ableger, die im September einer Varroabehandlung mit Ameisensäure bedürfen.

Bei diesen etwas stärker belasteten Ablegern liegt der Milbenfall auf die Bodenschieber bei durchschnittlich über einer Milbe pro Tag. Zum Auszählen des Milbenfalls sollte der Bodenschieber drei Tage im Boden verbleiben. Anschließend teilt man die Anzahl der gefundenen Milben durch die Anzahl der Tage – im Idealfall also durch drei. Verbleibt der Bodenschieber länger unter den Völkern, kann dies Ameisen anlocken, die die Varroamilben vom Schieber entfernen und somit die Kontrolle verfälschen.

https://youtu.be/47YhvnF0sBw

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bienen wintersitz

Bienen richten Wintersitz im August ein

Mitte des Monats ist mit den heißesten Tagen des Jahres, den sogenannten Hundstagen, zu rechnen. Sind sie vorbei, hat der Hochsommer seinen Zenit überschritten. Bei Temperaturen über 30 °C gehen die Pflanzen auf „Sparflamme“, um dem Austrocknen zu entgehen, und stellen die Nektarproduktion fast ganz ein. Die Bienen bleiben bei diesen hohen Temperaturen größtenteils zu Hause. Eine Ausnahme bilden die Wasserholerinnen, die Kühlwasser zur Regulierung der Stocktemperatur heranschaffen. Manchmal muss man im August mit dem Aufkommen von Melezitosehonig, auch „Zementhonig“ genannt, rechnen.

Nach der ersten Futtergabe führe ich bei Völkern und Ablegern die Varroabehandlungen per Schwammtuch durch. Die Ameisensäure ist das einzige Mittel, das nach nur einem Tag korrekter Anwendung bis zu 90 Prozent aller im Volk befindlichen Milben tötet. Da diese Säure keinerlei Rückstände hinterlässt und bisher keine Resistenzen bekannt sind, stellt sie für mich eine der besten Bekämpfungsvarianten dar.

Weil es im August oft noch sehr heiß ist, muss man beachten, dass es beim Einsatz von Ameisensäure oberhalb von 25 °C zu Bienenverlusten kommen kann. Zwölf Tage nach Behandlungsende sind alle verdeckelten Brutzellen geschlüpft und alle getöteten Milben auf die Kontrollwindel gefallen. Ich habe mir vor Behandlungsbeginn den natürlichen Milbenfall notiert. Nach der Behandlung werden nun die gefallenen Milben ausgezählt.…

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ameisensäure bienen milchsäure bienen
31. Juli 2018

Ameisensäure bei Bienen – Nicht wenn es ...

Das Bieneninstitut in Celle warnt vor einer Varroa-Behandlung mit Ameisensäure bei den aktuell sehr heißen Temperaturen.

Die Verunsicherung angesichts des heißen Wetters und der eigentlich anstehenden Varroa-Behandlung scheint groß zu sein. Immer wieder erreichen das LAVES Institut für Bienenkunde Celle in diesen Tagen Anfragen von Imkern, die wissen wollen, ob man jetzt Ameisensäure gegen die Milben einsetzen sollte oder nicht. Die Bienenforscher raten ganz klar davon ab und haben in einer aktuellen Mitteilung dazu geraten, entweder alternative Behandlungen zu planen oder abzuwarten, bis die Temperaturen sinken.

Wetterbericht und Milbenzahl im Blick behalten

Da es derzeit sowohl am Tag sehr heiß ist und auch in den Nächten keine wirkliche Abkühlung zu erwarten ist, würde eingesetzte Ameisensäure zu schnell verdampfen und könnte den Bienen und vor allem der Brut schaden. Schon Anfang Juli hatten die Celler Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass das Konzept „Teilen und Behandeln“ und damit der Einsatz von Oxal- oder Milchsäue statt Ameisensäure eine gute Alternative für die Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe sei angesichts der Temperaturen in diesem Sommer.

Bislang scheint die Varroa-Belastung der Bienenvölker allerdings noch nicht sehr hoch zu sein und so kann man auch noch etwas abwarten, bis die Temperaturen wieder sinken und dann erst mit der Behandlung starten.…

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auffüttern

Auffüttern, Abschleudern und Varroa bekä...

Auffüttern im Juli: Obwohl die Natur jetzt noch ein Blütenangebot bereithält, gibt es für die Bienen nicht mehr viel zu holen – meine Stockwaage zeigt am Abend meist schon Minuswerte an. Das Bienenjahr neigt sich dem Ende. Die Völker beginnen zu schrumpfen, Altvölker mehr als Jungvölker. Wer keine Spättracht nutzt, sollte Ende Juli abgeschleudert haben.

Gleich anschließend beginne ich das Auffüttern. Ich möchte die im August und September schlüpfenden Bienen nicht mit der Zubereitung des Winterfutters belasten, denn durch diese Tätigkeit würden sie physiologisch zu kurzlebigen Sommerbienen. Winterbienen sind zwar im kommenden Frühjahr zeitlich gesehen älter als Sommerbienen, sie sind aber physiologisch jung, weil noch unverbraucht.

Die letzte Honigernte im Jahr

Als einen Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit begehen Imker Anfang Juli vielerorts den Tag der Imkerei. Die Vereine versuchen damit, die Biene und ihre Produkte der Bevölkerung näherzubringen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur der Honigabsatz fördern, sondern es finden sich auch Interessenten für einen Einstieg in die Imkerei.

In meinem Trachtgebiet steht Ende Juli die zweite Honigernte an. Ich entnehme am frühen Morgen die Honigräume der Standvölker. Da ich mit Bienenfluchten arbeite, sind die Honigräume ohne Brut jetzt bienenfrei. Die Bienen benehmen sich um diese Zeit wie Wachhunde, sie „riechen“ jeden Eingriff und sind sofort zur Stelle, wenn es etwas zu holen gibt.…

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biene auf brutwabe lithiumchlorid giftig
04. März 2018

Lithiumchlorid giftig – Bieneninstitut w...

Lithiumchlorid wird als neues Behandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe gefeiert. Doch bis es dafür eine Zulassung bekommt, muss noch viel geforscht werden. So warnt das Institut für Bienenkunde Celle Imker nun davor, Lithiumchlorid eigenmächtig anzuwenden. Mögliche Folgen: Brutschäden und Rückstände im Honig.

Die ersten Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass der Wirkstoff Lithiumchlorid in der Lage ist, Varroa-Milben abzutöten. Doch welche Folgen eine Behandlung der Bienen mit Lithiumchlorid im Detail und in Langzeituntersuchungen wirklich hat, ist noch nicht erforscht. So gibt es auch noch kein zugelassenes Arzneimittel mit dem Wirkstoff – geschweige denn wäre eine Zulassung schon in absehbarer Zeit in Sicht.

Seitdem Wissenschaftler vom Bieneninstitut der Universität Hohenheim erklärt haben, dass sie große Hoffnung haben, bald ein neues Medikament gegen den Bienenparasiten anbieten zu können, haben sich Medienberichte darüber gehäuft –genauso wie die Anfragen zu Lithiumchlorid und seinen Einsatzmöglichkeiten beim LAVES Institut für Bienenkunde in Celle. Viele Imker wollen mehr über den Wirkstoff wissen und einige wollen ihn nach Angabe der Celler Bienenforscher bereits anwenden. Das nimmt das Bieneninstitut nun zum Anlasse, vor Lithiumchlorid als Varroa-Behandlungsmittel zum jetzigen Zeitpunkt zu warnen. 

Lithiumchlorid: Giftig für die Brut der Honigbienen

So haben Dr. Otto Boecking und Dr. Werner von der Ohe ein gemeinsames Schreiben verfasst, in dem sie erklären, welche Folgen es haben kann, wenn Imker nun eigenmächtig mit Lithiumchlorid experimentieren.…

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Lithiumchlorid
15. Januar 2018

Lithiumchlorid bei Bienen als Mittel geg...

Bienenforscher der Universität Hohenheim sind derzeit dabei, ein neues Behandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe zu testen. Sie melden erste Erfolge. Das Mittel Lithiumchlorid bekommen die Bienen über das Futter.

Bei Lithiumchlorid (LiCl) handelt es sich genau genommen um das Lithiumsalz der Chlorwasserstoffsäure. Es bildet farblose Kristalle und kann in Zuckerwasser aufgelöst werden. So können Imker es ihren Bienen einfach über das Futter verabreichen. Bei Versuchen der Stuttgarter Bienenforscher hatten bereits geringe Mengen der Salzlösung ausgereicht, um innerhalb weniger Tage die auf den Bienen aufsitzenden Milben abzutöten. Und das „ohne Nebenwirkungen für die Bienen“, verspricht Dr. Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim.

Er leitet die Forschung zu diesem neuen Behandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe. Zwar ist diesen nach Aussage der Wissenschaftler sowohl einfach anzuwenden, günstig und problemlos verfügbar – weltweit gibt es Vorräte des Leichtmetalls Lithium von über 40 Millionen Tonnen. Dennoch fußen die ersten Erfolgsmeldungen erst auf einer Forschung im kleinen Rahmen.

Lithiumchlorid: Tests nötig vor der Marktreife

Bevor der Wirkstoff als Medikament für Bienen auf den Markt kommen kann, seien weitere Tests nötig, um die beste Dosierung zu bestimmen und Nebenwirkungen für Bienen und Anwender sowie das Risiko von Rückständen auszuschließen, meldet die Universität. Erste Gespräche mit Unternehmen, die diese Entwicklung weiterführen, haben bereits stattgefunden.…

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entmilben

Entmilben und Füttern im September

Im September muss ich mich um drei „Volkstypen“ (A, B und C) kümmern: Die nach der „Spätsommerpflege in vier Schritten“ geführten Altvölker (A) sitzen in zwei Zargen. Sie erhalten die letzte(n) Futtergabe(n) und werden danach ein zweites Mal mit Ameisensäure behandelt.

Die nach „Teilen und behandeln“ entstandenen Teilvölker (B) sitzen in einer Zarge und nach wie vor übereinander. Der Flugling und das Brutvolk eines geteilten Volkes erbrüten zusammen mehr Winterbienen als ein nicht geteiltes Altvolk. Die Teilvölker füttere ich im September so auf, dass sie nach ihrer Wiedervereinigung im Oktober ausreichend (= nicht zu wenig und nicht zu viel) mit Futter versorgt sind. Mit einer Gemülldiagnose im September überprüfe ich, ob hinsichtlich des Varroabefalls Gefahr im Verzug ist. Wenn ja, was eher bei den zuvor stärker befallenen und stärker brütenden Brutvölkern der Fall ist als bei den Fluglingen, schiebe ich eine Behandlung mit Ameisensäure im Dispenser nach.

Ähnliches gilt auch für die Jungvölker (C). Sie sind seit Juni bei guter Futterversorgung stetig gewachsen, haben sechs bis acht Mittelwände ausgebaut und füllen im September eine Zarge. Das genügt. Nach der letzten Futtergabe im September behandele ich sie das erste Mal mit Ameisensäure gegen die Varroa.

Auch im September geht jeder Ameisensäurebehandlung eine Gemülldiagnose voraus.…

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Oxalsäure Bienen
22. August 2017

Oxalsäure bei Bienen: Warnung vor Konzen...

Das Bieneninstitut in Celle erreichen vermehrt Fragen von Imkern zur Sprühbehandlung mit Oxalsäure gegen die Varroamilbe. Dabei geht es um das Produkt Oxuvar 5,7%. Dessen Anwendungshinweise werden offenbar häufig falsch verstanden.

Wer seine Bienen mit Oxalsäure gegen die Varroamilbe behandeln will, hat dafür durch die Neuzulassung des Mittels Oxuvar 5,7% der Firma Andermatt BioVet GmbH zwei Möglichkeiten: Entweder wie schon seit langem als 3,5%ige Oxalsäure-Dihydrat Lösung zur Träufel-Behandlung in brutfreien Völkern – was herkömmlicherweise im Winter gemacht wird. Oder durch die Neuzulassung des Alternativprodukts Oxuvar 5,7% als 3,0%ige Oxalsäure-Dihydrat Lösung zur Sprüh-Behandlung. Die zweite Methode bzw. das Produkt Oxuvar 5,7% hat erst seit kurzem die Zulassung für die Sprühbehandlung – bevorzugterweise wird diese bei Jungvölkern in der frühen Phase angewendet, wenn die neue Königin noch nicht in Eilage ist, sie also brutfrei sind.

Keine höher konzentrierte Oxalsäure-Lösung bei Bienen

Doch die neue Methode der Sprühbehandlung sorgt in Imkerkreisen für ein paar Irritationen. So weist das LAVES Institut für Bienenkunde Celle in einer aktuellen Mitteilung darauf hin, dass man sich bei der Anwendung genau an die Vorgaben des Herstellers halten und keine falschen Schlüsse aus dem Produktnamen mit der Angabe 5,7 Prozent ziehen sollte. Das Institut warnt: „Wer aus der Produktbezeichnung ‚Oxuvar 5,7%‘ ableitet, die Bienen sollten jetzt mit einer höher konzentrierten Oxalsäure-Lösung behandelt werden, liegt falsch.“…

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bienen spätsommerpflege

Bienen Spätsommerpflege im August – Vier...

Im August gibt es meist kaum Tracht. Deshalb gilt es, die anstehenden Arbeiten so durchzuführen, dass keine Räuberei ausbricht: Futter nur abends geben! Fluglöcher der schwächeren Völker klein halten!

Bei den Völkern, die ich nach der Methode „Teilen und behandeln“ gebildet habe, steht gegen Ende des Monats am Tag „x+21“ die Behandlung des brutfreien Brutvolkes an. Zuvor wird es auf eine Zarge eingeengt, die älteren Waben aus der unteren Brutraumzarge schmelze ich ein. Am Abend behandle ich das Brutvolk wie 19 Tage zuvor den Flugling. Das Brutvolk ist dann etwa zehnmal stärker befallen als sein Flugling. Wenn nach der Behandlung innerhalb von einer Woche mehr als 5.000 Milben fallen, empfehle ich eine zweite Behandlung, entweder sofort oder später mit Ameisensäure.

Mit der Fütterung beginne ich erst, wenn ich sicher bin, dass die Nachschaffungskönigin die „richtigen Eier“ legt. Sie tut es mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent.

Bienen Spätsommerpflege: Der Ablauf

Mein zweites Konzept, um die Überwinterung vorzubereiten, ist die „Spätsommerpflege in vier Schritten“: einengen – behandeln – füttern – behandeln. Dieses Konzept ist fast 20 Jahre älter als „Teilen und behandeln“. Die Wirtschaftsvölker wurden von April bis August mit zweigeteiltem Brutraum, Absperrgitter und Honigraum geführt. Im Brutraum ist das seit Ende Juli rasch schrumpfende Brutnest nach oben gerückt.…

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varromed gegen varroa milben
15. Juli 2017

Varromed und Co. zur Varroa-Behandlung

Die Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe steht an. Aufgrund der schlechten Sommertracht in einigen Regionen Deutschlands haben einige Imker schon frühzeitig damit begonnen. In letzter Zeit wurden mehrere neue Mittel gegen die Bienenschädlinge zugelassen. Fragen dazu beantwortet Dr. Marika Harz von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

1. Kaum Milbentotenfall auf dem Bodeneinschub: Sollte man trotzdem behandeln?

Marika Harz:Ja, es sollte in jedem Fall eine Sommerbehandlung nach der Abschleuderung durchgeführt werden, auch wenn der natürliche Milbentotenfall als gering erscheint. Gerade zu diesem Zeitpunkt befinden sich die meisten Milben in den Brutzellen und vermehren sich. Dem muss mit einer rechtzeitigen Behandlung entgegengewirkt werden, um eine rasant ansteigende Menge an Milben im Volk zu unterbinden.

2. In letzter Zeit sind neue Medikamente wie die MAQS, Oxalsäure zum Sprühen oder VarroMed zugelassen worden. Welche Vorteile haben sie gegenüber der herkömmlichen Behandlung mit Ameisen- und Oxalsäure?

Harz: Hier sollte man unterscheiden, MAQS dürfen auch während der Tracht angewendet werden, es besteht eine Wartezeit von 0 Tagen mit dem Hinweis, dass während der 7-tägigen Behandlung kein Honig zum Verzehr gewonnen werden darf. VarroMed ist für die Behandlung von Bienenvölkern mit und ohne Brut zugelassen und ist nicht während der Tracht anzuwenden. Das Sprühen von Oxalsäure als Sommerbehandlung ist vorrangig für Schwärme, Kunstschwärme und brutfreie Ableger geeignet, ohne aufgesetzte Honigräume.…

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