Schlagwort: Stefan Bormann

Imkern im Dezember

Imkern im Dezember: Zeit für die Restent...

Das bestimmende Thema für das Imkern im Dezember ist die Restentmilbung, also die Behandlung der Bienen mit Oxalsäure gegen die Varroamilbe. Das ist dabei zu beachten.

Ab Anfang Dezember nehmen im Harz die Temperaturen merklich ab und erreichen schnell den Gefrierpunkt. Dauert dieses Wetter mehrere Tage an, kann davon ausgegangen werden, dass die Völker nun endgültig aus der Brut gehen. Deshalb merke ich mir die Frostnächte und weiß so genau, wann die letzte Brut ausgelaufen ist.

So lange die Bienen am Tage noch fliegen können oder mit Pollen heimkommen, kann immer noch Brut vorhanden sein. Erst wenn an mehreren Tagen die Temperaturen deutlich unter null und tagsüber nicht weit über dem Gefrierpunkt liegen, wird keine neue Brut mehr angelegt. 21 Tage später ist es dann so weit: Ich kann mit der Restentmilbung beginnen. Ich führe sie gleichermaßen bei allen Völkern durch und ermittle nicht erneut den Totenfall der Varroen.

Imkern im Dezember: Restentmilbung mit Oxalsäure

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 12/2024

Aktuelle Ausgabe

Weiterlesen >>
Königinnenzucht

Imkern im November: Zuchtauswertung und ...

Zwar ist beim Imkern im November an den Bienen selbst nicht viel zu tun – außer die Herbststürme setzen den Völkern zu. Dennoch gibt es vieles zu organisieren und fürs kommende Jahr vorzubereiten: Die Königinnen- und Drohnenzucht und Arbeiten im Imkerverein.

Das Wetter ist nun novembertypisch. Die Temperaturen liegen meist unter 10 °C. Aber es gibt immer noch einige Tage, an denen die Bienen wenige Stunden fliegen können. Oftmals geht schon der eine oder andere Schneeschauer nieder, oder es regnet tagelang. Regelmäßig suchen uns die berüchtigten Novemberstürme heim. Daher gehe ich oft zum Bienenstand und sehe nach, ob der Sturm Schäden angerichtet, zum Beispiel einen Deckel weggeweht hat.

Das ist schon einmal geschehen: Blechdeckel und Wärmedämmdeckel eines Volkes wurden trotz der Beschwerung mit Steinen von den Beutengeweht, und ich habe es erst einige Tage später bemerkt. Obwohl das Volk den Wetterkapriolen des Novembers schutzlos ausgeliefert war, hat es zum Glück keinen Schaden genommen.

Imkern im November: Was machen die Bienen?

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 12/2024

Aktuelle Ausgabe

Weiterlesen >>
Imkern im September

Imkern im September: Haben die Bienen ge...

Beim Imkern im September wird in der Imkerei aufgeräumt und vieles nochmals kontrolliert: die Futtermenge, der Milbenbefall und auch, wie es um die Wabenhygiene bestellt ist. Eine gute Möglichkeit, um die Völker stark zu halten, bietet jetzt zudem das späte Umweiseln.

Imkern im September: So ermittelt man die Futtermenge

Im September wird es ruhiger an unseren Bienenständen. Das heißt aber nicht, dass wir unsere Bienen vernachlässigen dürfen. Anfang September wird fertig eingefüttert, ab dem 15. ist Schluss. Spättrachten gibt es hier im Harz nicht, so werden alle Völker gleich behandelt. Einige Völker sind allerdings dabei, die das Futter nicht mehr zügig abnehmen. Diese Nachzügler haben meist noch zu viel Brut und können das Futter erst später einlagern.

Die erforderliche Menge Winterfutter ermittele ich wie folgt. Ich habe alle verwendeten Beutenbestandteile, also Beutenboden, Deckel, Brutzarge mit Rähmchen usw. gewogen und mir diese Gewichtsangaben notiert, weil ich sie jedes Jahr wieder benötige. Somit weiß ich, wie schwer mein Material ist. Dazu rechne ich pauschal pro Volk fünf Kilogramm für Bienenmasse, Wachs und Pollen.

Das Gesamtgewicht und der von mir angestrebte Futtervorrat von 20 kg je Volk bilden das Sollgewicht, das eine Beute bei der Auffütterung unbedingt erreichen sollte. Dazu wiege ich die Völker und kann errechnen, welches Volk gegebenenfalls noch eine weitere Futtergabe benötigt.…

Weiterlesen >>
Imkern im Mai

Imkern im Mai: So gelingt die Königinnen...

Im Mai ist es voll im Bienenstock. Die Schwarmzeit beginnt. Wer jetzt auf die Zucht von Bienenköniginnen setzt, hat einige besondere Aufgaben vor sich. Das ist beim Imkern im Mai außerdem im Bienenvolk zu tun.

Der Mai ist der arbeitsreichste Monat des Jahres. Die Völker können nun aus dem Vollen schöpfen. Das Brutnest wird zügig erweitert, und die Waben werden bis zur letzten Zelle bestiftet. Zu Beginn des Monats überwiegt noch die Anzahl der offenen Brutzellen, und das Volk hat genügend Arbeit, die jungen Larven mit Futter zu versorgen.

Ab Mitte Mai kehrt sich das Verhältnis von offener zu verdeckelter Brut um: Nun wird der Platz knapp, wenn der Imker nicht handelt. Als Magazinimker kann ich flexibel auf die Volksgröße reagieren – durch das Aufsetzen von ganzen Honigräumen. So nehme ich erst einmal den Druck aus den Völkern, denn eine Wabe mit auslaufender Brut füllt etwa drei Leerwaben mit Bienen. Da die Völker ihre komplette Volksstärke noch nicht erreicht haben, ist das Aufsetzen der Honigräume besonders von Anfang bis Mitte Mai sehr zweckmäßig.

Königinnenzucht im Mai: Das ist zu tun

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 12/2024

Aktuelle Ausgabe

Weiterlesen >>
Imkern im April

Imkern im April: Bienenzucht planen und ...

Beim Imkern im April gibt es wieder mehr zu tun, als in den Monaten zuvor. Die erste Durchsicht steht an und die Zuchtplanungen. Wenn die Wildkirsche zu blühen beginnt, sollten außerdem die ersten Honigräume bereit für den Einsatz sein.

Sonne, Regen, Schnee und Sturm im Wechsel – das bringt uns das berüchtigte Aprilwetter. Unsere Bienen kommen damit klar, und wir müssen uns etwas gedulden. Für mich ist etwas anderes wichtiger: Im April finden die Züchtertagungen statt, die ich regelmäßig besuche. Unsere Zuchtgruppe Harz, mit mittlerweile sieben aktiven Mitgliedern, trifft sich und plant die Königinnenzucht für das kommende Jahr.

Vorher suche ich mir über das Beebreed-Zuchtbuch die vermeintlich besten Anpaarungen zu meinen gekörten Königinnen heraus und rechne vom geplanten Verbringungstag auf die Insel zum Zuchtbeginn zurück. Das wird mit den Zuchtkollegen terminlich abgestimmt, damit nichts mehr schiefgehen kann. So werden Sammeltransporte zu und von den Belegstellen organisiert und Termine für die Zuchtstoffabgabe eingeplant.

Im April Königinnenzucht und Drohnenzucht planen

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 12/2024

Aktuelle Ausgabe

Weiterlesen >>
Imkern im Februar

Imkern im Februar: Erster Reinigungsflug...

Beim Imkern im Februar sollte uns der Winter noch vollkommen im Griff haben. Das ist aber nicht immer so. Es kann auch schon zum Reinigungsflug kommen: Dann haben die Bienen endlich die Möglichkeit, ihre Kotblase zu leeren. Was jetzt außerdem ansteht: Eventuell das Erkennen der ersten Völkerverluste.

Schön ist es, wenn der Imker an diesem Tag seinen Bienenstand besuchen und den ersten Flug genießen kann. Das lässt jedes Imkerherz höher schlagen. Aber auch beim Imkern im Februar muss noch mit starkem Frost gerechnet werden. Genauso ist es möglich, dass viel Schnee fällt.

Meine Bienen überwintern auf zehn Waben Dadant ohne Isolierung, mit offenem Boden. Sie kommen mit der Kälte sehr gut zurecht. Außerdem will ich ja, dass sie eine Brutpause einlegen, weil diese für eine effektive Restentmilbung wichtig ist.

Erster Reinigungsflug: Der Standort der Bienen entscheidet

In meinen Beuten ist der gesamte Brutraum freigegeben und mit Waben gefüllt, das Trennschied habe ich entnommen. Durch die Verwendung von Holzbeuten bildet sich nur selten Schimmel an den Waben. Falls doch, entnehme ich diese Waben später und schmelze sie ein. Mein Hauptstandort an einem Nordhang unterstützt die kalte Überwinterung noch, da die Sonne nur sehr wenig auf die Beuten scheint und sie nicht zu zeitig aufwärmt.…

Weiterlesen >>
Stefan Bormann Monatsbetrachtung 2020

Monatsbetrachtung 2020: Stefan Bormann

Die Monatsbetrachtung 2020 schreibt Stefan Bormann für Sie. In diesem Beitrag stellt er sich den Lesern des Deutschen Bienen-Journals vor.

Liebe Imkerinnen, liebe Imker,

ich bin in einer Zeit zur Imkerei gekommen, als die Imkerzahlen immer weiter nach unten gingen und die Imkervereine noch vergeblich neuen Mitgliedern hinterherliefen. Das war im Jahre 2005. Zum Glück konnte inzwischen eine Kehrtwende eingeleitet werden, und viele neue Imker konnten für dieses schöne Hobby geworben werden. Beruflich arbeite ich als Techniker in der Schienenfahrzeugbranche, bin dadurch auch deutschlandweit viel unterwegs. Für das Deutsche Bienen-Journal schreibe ich 2020 die Monatsbetrachtungen.

Stefan Bormann: Aktiv in der Neuimker-Ausbildung

Beheimatet bin ich im landschaftlich sehr schönen Harz. Dem Wernigeröder Imkerverein e. V. diene ich als zweiter Vorsitzender und Zuchtobmann. Darüber hinaus organisiere ich die Neuimker-Lehrgänge, die unser Verein seit 2016 jährlich anbietet und die sehr stark nachgefragt werden. So konnten wir in den letzten Jahren fast 100 neue Imker ausbilden, und etwa die Hälfte kümmert sich nunmehr um eigene Bienenvölker.

Neben der Betreuung meiner 20 Völker beschäftige ich mich mit der Königinnen-Reinzucht. Dabei unterstützen wir uns in der Zuchtgruppe Harz gegenseitig. Ich habe mich der Carnica-Sklenar-Biene verschrieben und dadurch schon unzählige besonders leistungsstarke und sanftmütige Völker aufbauen können.…

Weiterlesen >>
Imkern im Januar

Imkern im Januar – was ist zu tun?

Grundsätzlich sollte im Januar Ruhe am Bienenstand herrschen. So beschränkt sich das Imkern im Januar auf allgemeine Kontrollen: Sind Sturmschäden aufgetreten, schlagen Äste gegen die Beuten und stören damit die Winterruhe? Sitzen die Mäusekeile alle noch richtig? Gegebenenfalls befreie ich nach starken Schneefällen die Fluglöcher von Schnee.

Imkern im Januar: Diese Aufgaben stehen an

Natürlich kommt im Januar trotzdem keine Langeweile bei Imkern auf – es gibt immer etwas zu tun. So können wir Rähmchen vorbereiten, Einwabenkästen reinigen und mit Mittelwänden bestücken. Wir können alte Etiketten von Honiggläsern entfernen, Reparaturen und Reinigungen an den Ausrüstungsgegenständen vonehmen oder die Mittelwandgießform auf Betriebstemperatur halten. Auch das Imkern im Januar hält einige Aufgaben bereit.

Nicht zu vergessen sind die von den Landesverbänden organisierten Schulungsveranstaltungen, Vorträge und Imkertage im Januar. Hier können wir uns weiterbilden, neue Betriebsweisen und Behandlungsmethoden kennenlernen und – das finde ich persönlich auch ganz wichtig – am Rande dieser Veranstaltungen unsere Erfahrungen mit anderen Imkern austauschen.

Jetzt findet man zudem Zeit, die Aufzeichnungen aus dem Vorjahr gewissenhaft durchzugehen. So können Imker Rückschlüsse für die künftige Betriebsweise ziehen und diese verbessern. Ich probiere immer wieder an ein bis zwei Völkern Neuerungen aus. Wenn sie sich bewährt haben, übertrage ich sie auf alle Bienenvölker.…

Weiterlesen >>