Juni – Honigernte und Schleudern
Außenstände lege ich bevorzugt so, dass sie sich nicht direkt neben einem Intensivacker befinden. Rapsfelder blühen in der Elbmarsch überall, aber meine Stände sollten mehr als 100 m davon entfernt sein. Leider wird hier allenthalben gespritzt, manchmal sogar am hellen Tag in die offene Blüte. Da muss ich froh sein, wenn meine Völker gesund aussehen und keine Pestizide im Wachs nachweisbar sind. Ableger füllen nun allmählich meinen separaten Stand für die Jungvölkerbildung, obwohl das im Mai/Juni nur ein Nebeneffekt der Durchsichten ist.
Die Honigräume stehen bei mir als drei Halbzargen über dem Absperrgitter. So vermeide ich Brut im Honigraum und vermindere dort den Polleneintrag. Im Mai habe ich leere Räume zum Ausbauen und Füllen unter die bereits weitgehend gefüllten gesetzt. Nach Ende der Frühtracht wird der Honig in einem Block mittig über dem Brutraum konzentriert. Leere Rähmchen kommen an den Rand und nach oben.
Platzmangel verspüren die Völker erfahrungsgemäß bereits, wenn etwa 70 % des verfügbaren Raumes besetzt und gefüllt sind. Dann bauen sie in geeigneten Lücken wild. Gebe ich aber einen vierten Honigraum, so wird der Honig über alle Räume verteilt, jedoch zu wenig konzentriert und verdeckelt. Das Geheimnis haushoher Beutentürme bei anderen Imkern hat sich mir noch nicht erschlossen.…