November – Organisation und Fortbildung
Die Wintertraube prägt sich nicht voll aus, solange es noch mild ist. Jetzt ist der letzte empfehlenswerte Zeitpunkt, um Völker noch von einem Stand auf einen anderen zu versetzen. Danach sollte der Bien in seiner Winterruhe möglichst nicht mehr gestört werden.
Die Gerätschaften können im trüben November sortiert und gereinigt werden. Man könnte auch mal einiges entsorgen, was schon jahrelang herumliegt – aber was noch irgendwie brauchbar erscheint, bleibt dann doch wieder liegen. Wer sein Material gut pflegt, braucht nicht viel neu zu kaufen.
Investitionen habe ich nur zurückhaltend getätigt. Gebäude, Fahrzeug, Gerätschaften, Technik – viel Geld ist leicht ausgegeben, aber schwer erwirtschaftet. Es droht die Spirale des Wachstums: Auf einmal hast nicht du einen Betrieb – der Betrieb hat dich! Mit einem größeren Bankkredit im Hintergrund werden zwei miserable Honigjahre wie 2012 und 2013 zur existenziellen Gefahr. Für uns sind sie „nur“ ein Ärgernis.
Unseren Stundenlohn haben wir noch nie ausgerechnet. Er liegt garantiert weit unter jeglichem Mindestlohn. Aber die Imkerei macht Freude, stärkt die Identität, und in der Jahresbilanz bleibt doch eine für unsere Verhältnisse nette Summe übrig. Bei 40 Völkern Grundbestand habe ich auch in der Hochsaison keinen 14-Stunden-Tag. So genießen wir eine erfüllende Tätigkeit mit eher beschaulichem Arbeitstempo.…
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