Oktober – Verkauf und Verarbeitung
Urlaub können Ulla und ich bei unserer Bienen- und Gartenwirtschaft erst für den Oktober langfristig planen. Im Sommer reicht es nur für ein paar Tage, kurzfristig und mit dem Wohnwagen.
Der Wintersitz wurde schon im August ohne Drohnenwabe erstellt. Bei der letzten Durchsicht entnehme ich das Schied und die hinterste Wabe. Diese Mittelwand wurde nur teilweise ausgebaut und ist jetzt leer, denn Volk und Wintervorrat haben auf zehn Waben Platz. Die Mittelwände wurden beim Einfüttern genau so weit ausgebaut, wie Platz gebraucht wurde. Den Wintervorrat kontrolliere ich, indem ich nachschaue, ob die Waben 8 und 9 bis fast nach unten ausgebaut, gefüllt und weitgehend verdeckelt sind. Bei Bedarf gibt es noch einen Futternachschlag.
Spättrachten fürchte ich nicht. Auch wenn im Oktober viel Ölrettich blüht, fliegen nur noch die alten Tanten. Der Bien lässt sich nicht mehr aus der Ruhe bringen.
Die Vermarktung des Honigs ist Ullas Bereich. Eine klassische Arbeitsteilung! Sie stand schon als Kind im elterlichen Bäckerladen.
Im Honigraum verwende ich nur unbebrütete Waben, die nach der Abkratzerei im Winter im Volk blitzblank geputzt und neu ausgebaut wurden. Bebrütete Waben haben dort nichts zu suchen, auch wenn diese Unsitte manchmal noch empfohlen wird. Nur Heidehonig muss aus bebrüteten Waben geerntet werden, denn der Bien füllt nun mal die nicht mehr benötigten Brutzellen im September mit seinem Futter.…
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