Schlagwort: Monatshinweise

herbstastern oktober fuer den winter geruestet

Oktober: Für den Winter gerüstet?

Wenn auch an manchen Tagen noch schönes Herbstwetter herrscht und zu Wanderungen einlädt, können die Nächte bereits sehr kühl ausfallen. Graue, regnerische Tage mit stürmischen Winden sind ganz normal. In manchen Gegenden treten die ersten Nachtfröste auf, und bei extremen Kälteeinbrüchen fällt der erste Schnee. Den Bienenstand kontrolliere ich in regelmäßigen Abständen, besonders nach heftigen Witterungsperioden (Sturm, starker Schneefall).

Die Deckel meiner Segeberger Beuten beschwere ich mit Klinkersteinen, damit sie von Winterstürmen nicht abgeweht werden. Spätestens jetzt sollte der Mäuseschutz am Flugloch angebracht sein. Ich verwende dazu Fluglochkeile aus Holz mit einer Durchgangshöhe von 7,5 mm, die ich zum Schutz vor späten Räubern bis zum Jahresende mit Schaumstoffstreifen einenge.

Vorsichtig kontrollieren und nicht die Fugenabdichtungen aus Propolis zerstören

Meine gesamten Völker sind nun gut für den sauerländischen Winter gerüstet: Sie hatten eine natürliche Brutpause im Frühsommer und besitzen eine junge Königin aus dem gleichen Jahr; ich habe bei ihnen im Laufe des Sommers regelmäßig Drohnenbrut entnommen und nach der letzten Honigernte eine oder mehrere Ameisensäurebehandlungen durchgeführt. Eine dreitägige Gemülldiagnose zeigt den Erfolg dieser Maßnahmen an. Jedes Volk aber, das ab Ende des Monats pro Tag mehr als eine Milbe verliert, beherbergt noch mehrere Hundert Parasiten und muss im Winter nachbehandelt werden.…

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Wespe auf weintraube wespen umsiedeln

Wespen umsiedeln und Bienen füttern im S...

Anfang September beginnt der meteorologische Herbst. Die Tage werden spürbar kürzer, und die Temperaturen sinken. Des Nachts liegen sie häufig schon unter 15 °C. Viele Zugvögel verlassen nun unsere Gefilde. Für die Bienen bleiben nur noch wenige Herbstblüher als Nahrungsquelle übrig. Sie sammeln überwiegend Pollen.

Wenn die Herbstpollenversorgung klappt, sind die Bienen gegenüber Darmerkrankungen bestens geschützt. Fehlt noch Futter, gebe ich es jetzt. Man darf dabei nicht knauserig sein. An Futtermangel sterben in Deutschland übrigens mehr Völker als an den bekannten Bienenkrankheiten.

Was nach dem Winter an Futter übrig bleibt, kann ich im Frühjahr entnehmen. Viel zu viel Futter ist aber auch nicht gut – für den Wintersitz brauchen die Bienen leere Zellen zum „Heizen“. Grundsätzlich sollte das Winterfutter bis Ende April reichen.

Wer mit Haushaltszucker auffüttert, erhält aus einem Kilogramm aufgelöstem Trockenzucker ein Kilogramm Winterfutter in den Waben. Auch bei der Invertzuckerlösung wird aus einem Kilogramm Lösung ein Kilogramm Winterfutter. Ich gebe meinen einzargigen Jungvölkern zwölf Kilogramm fertiges Bienenfutter. Die Zweizargen-Völker erhalten, je nachdem wie viel Honig sie noch im Brutraum lagern, zwischen 18 und 20 kg Sirup.

Und nochmals gegen Varroa behandeln

Der Varroabefall stellt sich jetzt sehr unterschiedlich dar. Die Brutflächen in den Völkern gehen stark zurück, während die Anzahl der legefähigen Milbenweibchen immer größer wird.…

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bienen wintersitz

Bienen richten Wintersitz im August ein

Mitte des Monats ist mit den heißesten Tagen des Jahres, den sogenannten Hundstagen, zu rechnen. Sind sie vorbei, hat der Hochsommer seinen Zenit überschritten. Bei Temperaturen über 30 °C gehen die Pflanzen auf „Sparflamme“, um dem Austrocknen zu entgehen, und stellen die Nektarproduktion fast ganz ein. Die Bienen bleiben bei diesen hohen Temperaturen größtenteils zu Hause. Eine Ausnahme bilden die Wasserholerinnen, die Kühlwasser zur Regulierung der Stocktemperatur heranschaffen. Manchmal muss man im August mit dem Aufkommen von Melezitosehonig, auch „Zementhonig“ genannt, rechnen.

Nach der ersten Futtergabe führe ich bei Völkern und Ablegern die Varroabehandlungen per Schwammtuch durch. Die Ameisensäure ist das einzige Mittel, das nach nur einem Tag korrekter Anwendung bis zu 90 Prozent aller im Volk befindlichen Milben tötet. Da diese Säure keinerlei Rückstände hinterlässt und bisher keine Resistenzen bekannt sind, stellt sie für mich eine der besten Bekämpfungsvarianten dar.

Weil es im August oft noch sehr heiß ist, muss man beachten, dass es beim Einsatz von Ameisensäure oberhalb von 25 °C zu Bienenverlusten kommen kann. Zwölf Tage nach Behandlungsende sind alle verdeckelten Brutzellen geschlüpft und alle getöteten Milben auf die Kontrollwindel gefallen. Ich habe mir vor Behandlungsbeginn den natürlichen Milbenfall notiert. Nach der Behandlung werden nun die gefallenen Milben ausgezählt.…

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auffüttern

Auffüttern, Abschleudern und Varroa bekä...

Auffüttern im Juli: Obwohl die Natur jetzt noch ein Blütenangebot bereithält, gibt es für die Bienen nicht mehr viel zu holen – meine Stockwaage zeigt am Abend meist schon Minuswerte an. Das Bienenjahr neigt sich dem Ende. Die Völker beginnen zu schrumpfen, Altvölker mehr als Jungvölker. Wer keine Spättracht nutzt, sollte Ende Juli abgeschleudert haben.

Gleich anschließend beginne ich das Auffüttern. Ich möchte die im August und September schlüpfenden Bienen nicht mit der Zubereitung des Winterfutters belasten, denn durch diese Tätigkeit würden sie physiologisch zu kurzlebigen Sommerbienen. Winterbienen sind zwar im kommenden Frühjahr zeitlich gesehen älter als Sommerbienen, sie sind aber physiologisch jung, weil noch unverbraucht.

Die letzte Honigernte im Jahr

Als einen Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit begehen Imker Anfang Juli vielerorts den Tag der Imkerei. Die Vereine versuchen damit, die Biene und ihre Produkte der Bevölkerung näherzubringen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur der Honigabsatz fördern, sondern es finden sich auch Interessenten für einen Einstieg in die Imkerei.

In meinem Trachtgebiet steht Ende Juli die zweite Honigernte an. Ich entnehme am frühen Morgen die Honigräume der Standvölker. Da ich mit Bienenfluchten arbeite, sind die Honigräume ohne Brut jetzt bienenfrei. Die Bienen benehmen sich um diese Zeit wie Wachhunde, sie „riechen“ jeden Eingriff und sind sofort zur Stelle, wenn es etwas zu holen gibt.…

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honigernte 2018 honigertrag 2018

Erste Honigernte 2018 – Ertrag im Juni...

Ob der Sommer trocken oder nass wird, entscheidet sich im Juni. Meist ist es jetzt angenehm warm und noch nicht ganz so heiß. Doch es können auch markante Wettererscheinungen, wie die bekannte Schafskälte, auftreten.

Ende Juni fangen vielerorts die Linden an zu blühen. Wegen des Temperatureinbruchs der Schafskälte stockt oft ihre Nektarsekretion. Die Volksentwicklung erreicht bei den Völkern nun ihren Höhepunkt. Der Brutumfang kann bei Großvölkern bis zu 40.000 Zellen umfassen. Diese können von bis zu 50.000 geschlüpften Bienen umsorgt werden. In den kälteren Gegenden Deutschlands ist der Juni der „Hauptschwarmmonat“. Zur Schwarmverhinderung muss in diesem Monat noch im Acht-Tage-Rhythmus kontrolliert werden.

Honigernte 2018 – Futterknappheit vor der Sommertracht

Bevor die Sommer- oder eine Waldtracht ansteht, sollte die jetzt abgeschlossene Frühtracht geerntet werden. Doch Vorsicht: Wer seine Völker jetzt zu sehr aberntet, läuft Gefahr, dass ihnen das Futter knapp wird. Die Bienenvölker haben derzeit große Brutnester zu pflegen und verbrauchen dabei im Durchschnitt 100 Gramm Futter/Zarge/Tag.

Viele Völker haben bereits in kurzer Zeit ihre Reserven aufgebraucht und sitzen nun auf dem Trockenen. Folge davon ist ein ausgeprägter Brutkannibalismus, der sich nicht nur am Drohnenrahmen bemerkbar macht. Auch werden hier und da Arbeiterinnenpuppen geöffnet und entfernt. Sogar offene Schwarmzellen werden von den Völkern wieder ausgefressen.…

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völkerführung schwarmzeit

Schwarmzeit im Mai – Das führt zu Schwar...

Im Mai kann die Sonne zwar schon sommerliche Temperaturen entwickeln, im Laufe des Monats müssen wir aber immer wieder kalte Tage, die „Eisheiligen“ genannt, hinnehmen. Die Bienen zeigen in diesem Monat, zu welchen enormen Leistungen sie bei guter Pflege in der Lage sind.

Da bei uns im Sauerland kaum intensive Landwirtschaft betrieben wird, ist der Tisch für die Bienen das ganze Jahr über reichlich gedeckt. Durch das gute Nektar- und Pollenangebot streben die Völker ihrem Entwicklungshöhepunkt entgegen. Wenn bei meinen Völkern die Tracht aus dem Löwenzahn und der Obstblüte in vollem Gange ist, müssen die Bienen die Möglichkeit haben, den eingetragenen Nektar abzulagern. Da inzwischen alle Völker auf zwei Brut- und einer oder zwei Honigraumzargen sitzen, gibt es hierfür genügend Platz. Nur in Ausnahmejahren kann es vorkommen, dass das Brutnest verhonigt.

So entsteht Schwarmstimmung

Die Legeleistung gesunder Königinnen ist enorm. Bis zu 2.000 Eier legen sie täglich, aus denen drei Wochen später Jungbienen schlüpfen. Nun wird der freie Platz im Volk schnell knapp. Immer mehr junge Pflegebienen stehen vor verdeckelten Brutzellen und werden ihren Futtersaft nicht mehr los. Aber auch die vielen Baubienen finden nach dem Ausbau der Mittelwände und des Baurahmens keine ausreichende Tätigkeit mehr. Das führt zur Schwarmstimmung. Greift der Imker nicht ein, zieht das Volk Jungköniginnen auf und schwärmt.…

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das große blühen

Das große Blühen beginnt im April

Für den April ist ein häufiger Wechsel zwischen strahlendem Sonnenschein und stürmischem Schneetreiben typisch. Gesunden und starken Völkern macht das wechselhafte Wetter nichts aus. Durch die schon kräftigen Sonnenstrahlen und die vielen Niederschläge wird das Wachstum der Pflanzen beschleunigt. Haben die Bienen Ende März aus der Weide reichlich Pollen und Nektar sammeln können, sorgt das im April für sehr große Brutnester. Gab es zur Weidenblüte eher kaltes oder verregnetes Wetter und somit wenig Weidentracht, wird der Brutumfang eher langsam anwachsen.

Futterbedarf? Bienenvölker brauchen Reserve

Mit der Brutnestgröße steigt auch der Futterbedarf. Nach langjähriger Beobachtung meines Waagvolkes kann ein großes Volk bis zu sechs Kilogramm Futter benötigen. Hat so ein starkes Volk nur noch wenig Vorrat, schränkt es zunächst die Brutmenge ein. Setzt trotzdem in den nächsten Tagen keine Tracht ein und gibt der Imker keine Notfütterung mit Honig, kann dieses Volk noch kurz vor Trachtbeginn verhungern. Man muss also unbedingt darauf achten, dass ein Volk im April mindestens sechs Kilogramm Honig als Reserve hat!

Da der Bautrieb bei einsetzender Tracht erwacht, lasse ich viele Mittelwände im Honigraum ausbauen. Ich veranschlage für jedes Jahr und Volk den Austausch einer Zarge Altwaben.

Erste Massentrachten: Kirsche, Löwenzahn, Ahorn

Im Sauerland beginnt die erste große Massentracht mit der Kirschblüte.…

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bienen schonen flugloch beobachten

Bienen schonen und Flugloch beobachten –...

Das Leben der Bienen ist ein stetiger Kreislauf. Daher kann man nicht sagen, zu welchem Zeitpunkt das Bienenjahr beginnt. Mit den Kalenderhinweisen habe ich bereits im Winter begonnen. Da hatte ich die meiste Zeit, um über den Jahresverlauf nachzudenken. In der Natur fangen nun die Knospen der Bäume an zu schwellen. Winterheide, Weide, Märzenbecher, Hyazinthen und viele andere Pflanzen entfalten ihre Schönheit. Wenn uns dann noch das Summen der Bienen begleitet, ist Frühling. Mit zunehmender Helligkeit und Tageswärme werden auch unsere Bienen immer aktiver.

Die Königin erhöht ihre Legetätigkeit. Die Bruttemperatur im Volk muss ständig auf 35 °C gehalten werden. Das vorhandene Futter und der Pollen für die Aufzucht der Brut müssen von den Bienen umgetragen werden. Alles folgt einem Kreislauf. Trotzdem kommt es vor, dass nicht alles so läuft, wie es sollte.

Wann findet der erste Reinigungsflug statt?

Im März widme ich mich verstärkt der Fluglochbeobachtung. Im Vorjahr fand der Reinigungsflug im Sauerland bereits Mitte Februar statt. Oft passiert dies allerdings erst im März. Wenn es sich einrichten lässt, beobachte ich den Reinigungsflug bei meinen Völkern. Kommen die Bienen mit Pollen zurück und zeigen ein ruhiges Flugverhalten beim Ein- und Ausflug, so ist alles in Ordnung.

Völker, die bis Ende März immer noch nicht geflogen sind oder bei denen sich vielleicht Drohnen zeigen, nehme ich genauer unter die Lupe.…

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notfütterung bienen im februar

Notfütterung der Bienen im Februar

Meist ist bei uns im Sauerland der Februar der schneereichste und kälteste Wintermonat. An den Bienen gibt es Anfang des Monats noch nicht viel zu tun.

Ich stelle fest, ob die Völker noch leben. Dazu hebe ich vorsichtig die Deckel an und schaue auf die Rähmchen. Bei einzargigen Völkern sehe ich die Bienen unter der Folie sitzen. Bei Zweizargigen kann es sein, dass sie im unteren Raum sitzen, dann höre ich kurz hinein. Sollte einmal ein Volk tot sein, räume ich es ab, damit es später nicht zu Räuberei und Krankheitsübertragungen kommen kann.

Gegen Mäuse benutze ich Fluglochkeile aus Holz. Bei Flugwetter sehe ich nach, ob die Schlitze verstopft sind. Ansonsten könnten solche Völker leicht verbrausen. Außerdem prüfe ich die Beutenabdeckung. Hat sich etwa ein Specht in Standnähe ans Werk gemacht?

Wann ist eine Notfütterung bei Bienen erforderlich?

Wer seine Völker stark und mit reichlichen Vorräten eingewintert hat, muss sich jetzt kaum Gedanken machen. Ausnahmen bilden Völker, die im Spätsommer das letzte Futter nicht mehr abgenommen haben und besonders leicht wirkten, und solche, die bei milder Witterung lange gebrütet haben und zu wenig Vorräte besitzen könnten. Bin ich mir nicht sicher, hebe ich an einem milden Tag die Beute an, ohne sie zu öffnen.…

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bienen winter

Bienen im Winter – Im Januar brauchen si...

In den Wintermonaten muss auf den Bienenständen Ruhe herrschen. Wissenschaftler haben exakte Temperaturmessungen bei überwinternden Bienenvölkern durchgeführt und dabei nachgewiesen: Ein einziger Stoß am Bienenkasten kann eine Temperatursteigerung um bis zu 24 °C in der Wintertraube zur Folge haben. Erst nach 68 Stunden ist die Temperatur wieder auf den Normalstand abgesunken. Schon das Anheben eines Beutendeckels lässt die Temperatur um etwa 2 °C ansteigen.

Bienen im Winter – So lange kommen sie mit einer Honigblasenfüllung aus

Bei Außentemperaturen von 8 bis 13 °C sitzt die Bienenmasse noch recht locker. Die Bienen können offenes Futter von den Außenwaben zum Kern ihres Wintersitzes umtragen. Sinkt die Temperatur ab, wird die Wintertraube dichter und kleiner. Die Randbienen sorgen dafür, dass möglichst keine Strahlungswärme verloren geht. Bei Hinterbehandlungsbeuten ist diese „Randbienenzone“ etwa zwei bis drei Zentimeter dick, bei Magazinvölkern sind es dagegen sieben bis acht Zentimeter. Die großen Magazinvölker haben also eine doppelt so dicke „Winterkappe“.

Interessant ist die Feststellung, dass Randbienen 48 Tage mit einer Honigblasenfüllung auskommen, bevor sie wieder Nahrung aufnehmen und den Standort wechseln müssen. Bienen im Inneren der Wintertraube benötigen dagegen bereits nach 16 Tagen neue Nahrung.

Auch bei sehr tiefen Außentemperaturen fällt bei den Randbienen die Temperatur nicht unter 6 bis 8 °C.…

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varroen dezimierung

Letzte Varroen Dezimierung im Dezember

Im Frühwinter steht die Restentmilbung an. Der Behandlungstermin richtet sich nach dem Witterungsverlauf im November und Dezember. Er wird etwa drei Wochen nach der ersten Kälteperiode mit frostig-kalten Nächten unter Beachtung der kurzfristigen Wetterprognose festgelegt. Vor der Behandlung führe ich eine Gemülldiagnose zur Abschätzung des Befallsgrades durch. Dazu werden die Windeln sieben oder auch zweimal sieben Tage eingeschoben.

Milbenbefall: Behandeln oder nicht?

Das Ergebnis bestimmt, ob eine Behandlung durchgeführt wird. Wenn in sieben Tagen keine Milbe abfällt, behandle ich das betreffende Volk nicht. Bei den behandelten Völkern wird der ausgelöste Milbenfall über einen Zeitraum von mindestens einer Woche erfasst, um ihn dann mit dem natürlichen Milbenfall vor der Behandlung zu vergleichen. Es besteht immer ein enger Zusammenhang.

Der Umrechnungsfaktor liegt bei 500. Daraus kann abgeleitet werden, dass im Winter etwa 20 Prozent der Milben eines Volkes eines natürlichen Todes sterben. Ähnlich hoch liegt der natürliche Bienenabgang eines gesunden Volkes während des Winters.

Varroen Dezimierung: Restentmilbung notwendig

Die nach dem Konzept „Teilen und behandeln“ geführten Völker sind nach ihrer Wiedervereinigung im Oktober in der Regel die stärksten Völker und weisen den höchsten Varroabefall auf. Bei ihnen ist die Restentmilbung unbedingt notwendig.

Wenn es nur nachts kalt ist, behandle ich die Völker frühmorgens.…

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Bienenstand-mit-Plastikrabe-november-vereinsarbeit

November – Endlich Zeit für Vereinsarbei...

Die Mehrheit der Bienenhalter ist, wie ich, Mitglied in einem Imkerverein. Ich betreue die an drei Lehrbienenständen stehenden Bienenvölker, die auch als Versuchsvölker dienen, und führe dort einmal im Monat vor, was von der Aus- bis zur Einwinterung im Jahresverlauf an den Völkern zu tun ist. Außerdem sind Extrakurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Angebot. Spätestens im November werden im Vereinsvorstand die Planungen für das kommende Jahr abgeschlossen.

Potenzial für die Gestaltung eines für die Mitglieder attraktiven Jahresprogramms bieten nach wie vor die Völkerführung im Jahresablauf sowie im Besonderen die Beobachtung und Nutzung von Frühjahrs- und Sommertrachten, die Völkervermehrung mit integrierter Königinnenaufzucht und dem Zuchtprogramm für jedermann, die Honigernte, die Gesunderhaltung der Völker durch konsequente Überwachung der Faulbrut im Vereinsgebiet und die Varroabekämpfung.

Interesse an den „wilden Verwandten“ der Honigbiene

Außerdem bieten die Beschäftigung mit den „wilden Verwandten“ der Honigbiene und mit der insektenfreundlichen Gestaltung von Gärten, die Auseinandersetzung mit der Apitherapie und der Frage, was sogenannte artgerechte und ökologische Bienenhaltung von der konventionellen unterscheidet, sowie das Spannungsfeld Imkerei und Landwirtschaft die Gelegenheit, kritisch und selbstkritisch über den Tellerrand hinauszuschauen. Beides ist unbedingt notwendig, wenn der Anspruch, Bienenhaltung sei praktizierter Natur- und Umweltschutz, eine Berechtigung haben soll. Gerade wenn man andere ermahnt, gilt grundsätzlich: Man kümmere sich auch um die Ordnung im eigenen Haus.…

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wachsarbeiten völker vereinigen

Wachsarbeiten und Völker vereinigen im O...

Es wird Zeit, die beim Einengen der Alt- und der Brutvölker angefallenen Altwaben einzuschmelzen. Das mache ich mit einem auf zwei Leerzargen gesetzten Wachsschmelztrichter. Den notwendigen Wasserdampf dafür erzeugt ein Tapetenablösegerät.

Der Dampf wird von unten in den Trichter geleitet. Nach dem Warmlaufen dauert es etwa zwanzig Minuten, bis das Wachs der in zwei Zargen aufgesetzten Altwaben geschmolzen ist. Ich fange es in einem Gefäß auf, das ich in den beiden Leerzargen untergestellt habe; den Trester sammle ich in einem zweiten Behälter. Die vom Trester befreiten Rähmchen reinige ich später in verdünnter Natronlauge und spüle sie danach gründlich mit Wasser ab. Für diese Reinigung lässt sich auch eine ausgediente, aber noch funktionsfähige Geschirrspülmaschine gut benutzen.

Das Einschmelzen von Altwaben lockt durch die entstehenden Düfte Bienen an. Deshalb sollte es tagsüber in einem geschlossenen Raum (Keller, Garage), nachts im Freien oder an einem kühlen Tag ohne Bienenflug durchgeführt werden.

So gelingt das Vereinigen

Während des Sommers ist meine Völkerzahl gewachsen. Durch Vereinigen kann ich sie wieder reduzieren. Dennoch wintere ich meist mehr Völker ein, als ich im Frühjahr ausgewintert habe. Bei den Völkern, die ich nach dem Konzept „Teilen und behandeln“ bilde, geschieht das Vereinigen durch einfaches Aufeinandersetzen. In der Regel überlebt die jüngere Königin des aufgesetzten Brutvolkes.…

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entmilben

Entmilben und Füttern im September

Im September muss ich mich um drei „Volkstypen“ (A, B und C) kümmern: Die nach der „Spätsommerpflege in vier Schritten“ geführten Altvölker (A) sitzen in zwei Zargen. Sie erhalten die letzte(n) Futtergabe(n) und werden danach ein zweites Mal mit Ameisensäure behandelt.

Die nach „Teilen und behandeln“ entstandenen Teilvölker (B) sitzen in einer Zarge und nach wie vor übereinander. Der Flugling und das Brutvolk eines geteilten Volkes erbrüten zusammen mehr Winterbienen als ein nicht geteiltes Altvolk. Die Teilvölker füttere ich im September so auf, dass sie nach ihrer Wiedervereinigung im Oktober ausreichend (= nicht zu wenig und nicht zu viel) mit Futter versorgt sind. Mit einer Gemülldiagnose im September überprüfe ich, ob hinsichtlich des Varroabefalls Gefahr im Verzug ist. Wenn ja, was eher bei den zuvor stärker befallenen und stärker brütenden Brutvölkern der Fall ist als bei den Fluglingen, schiebe ich eine Behandlung mit Ameisensäure im Dispenser nach.

Ähnliches gilt auch für die Jungvölker (C). Sie sind seit Juni bei guter Futterversorgung stetig gewachsen, haben sechs bis acht Mittelwände ausgebaut und füllen im September eine Zarge. Das genügt. Nach der letzten Futtergabe im September behandele ich sie das erste Mal mit Ameisensäure gegen die Varroa.

Auch im September geht jeder Ameisensäurebehandlung eine Gemülldiagnose voraus.…

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bienen spätsommerpflege

Bienen Spätsommerpflege im August – Vier...

Im August gibt es meist kaum Tracht. Deshalb gilt es, die anstehenden Arbeiten so durchzuführen, dass keine Räuberei ausbricht: Futter nur abends geben! Fluglöcher der schwächeren Völker klein halten!

Bei den Völkern, die ich nach der Methode „Teilen und behandeln“ gebildet habe, steht gegen Ende des Monats am Tag „x+21“ die Behandlung des brutfreien Brutvolkes an. Zuvor wird es auf eine Zarge eingeengt, die älteren Waben aus der unteren Brutraumzarge schmelze ich ein. Am Abend behandle ich das Brutvolk wie 19 Tage zuvor den Flugling. Das Brutvolk ist dann etwa zehnmal stärker befallen als sein Flugling. Wenn nach der Behandlung innerhalb von einer Woche mehr als 5.000 Milben fallen, empfehle ich eine zweite Behandlung, entweder sofort oder später mit Ameisensäure.

Mit der Fütterung beginne ich erst, wenn ich sicher bin, dass die Nachschaffungskönigin die „richtigen Eier“ legt. Sie tut es mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent.

Bienen Spätsommerpflege: Der Ablauf

Mein zweites Konzept, um die Überwinterung vorzubereiten, ist die „Spätsommerpflege in vier Schritten“: einengen – behandeln – füttern – behandeln. Dieses Konzept ist fast 20 Jahre älter als „Teilen und behandeln“. Die Wirtschaftsvölker wurden von April bis August mit zweigeteiltem Brutraum, Absperrgitter und Honigraum geführt. Im Brutraum ist das seit Ende Juli rasch schrumpfende Brutnest nach oben gerückt.…

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