Schlagwort: Insektensterben

Unterschiede zwischen Wespen und Bienen gibt es einige.

Unterschied Biene und Wespe: Wem unser E...

In diesem Sommer gibt es scheinbar Massen an Wespen. Warum ist das so? Warum haben Wespen noch immer so einen schlechten Ruf? Und wie kann der Laie den Unterschied zwischen Biene und Wespe erkennen?

Das milde Frühjahr 2020 mit einem sonnigen Mai hat dafür gesorgt, dass die Wespen gute Startbedingungen hatten. „Überwinterte Wespenköniginnen konnten schon früh im Jahr aus der Winterstarre erwachen und mit Nestbau und Aufbau des Volkes beginnen“, erklärt Claudia Wild vom Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg. Die Völker haben jetzt, zum Höhepunkt des Wespenjahrs, stattliche Größen entwickelt. „Bei der Deutschen Wespen, die sich auch gern am Kaffee- und Grilltisch bedient, können das bis zu 7.000 Tiere sein“, so die Sprecherin des NABUs Baden-Württemberg.

Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe sind die beiden verbreitesten Arten hierzulande und die, die sich gerne auch mal an unserem Esstisch bedienen. Es gibt allerdings noch zahlreiche andere – staatenbildende und solitär lebende.

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 12/2024

Aktuelle Ausgabe

Weiterlesen >>
Nahrungskonkurrenz am Blühstreifen?

Nahrungskonkurrenz zwischen Wild- und Ho...

Wild- und Honigbienen können konkurrenzlos zusammenleben. Heutzutage aber nicht mehr überall. Der Verlust an Lebensräumen sorgt mancherorts auch für eine Nahrungskonkurrenz. Umweltforscher Josef Settele erklärt im Interview die Hintergründe und was jeder dagegen tun kann.

Aktuelle Medienberichte erwecken den Eindruck, dass die Honigbienenhaltung mitverantwortlich ist für das Insektensterben. Was ist dran an dieser sehr pauschalen Behauptung? Wir sprachen mit Prof. Dr. Josef Settele, Leiter des Departments Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Halle.

Was halten Sie von der pauschalen Verurteilung der Honigbiene?

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 12/2024

Aktuelle Ausgabe

Weiterlesen >>
Mit der Demo

Imker-News: Demo, Protest und die Frage ...

Während es rund um die Bienenstöcke jetzt möglichst leise ist, starten die Imker-News vom Bienen-Journal laut. Zeitgleich zum Start der Grünen Woche findet auch die wieder die Demo „Wir haben es satt“ statt und viele Imker sind am 18. Januar quer durch das Berliner Regierungsviertel mit dabei, um ihren Protest gegen die aktuelle Agrarpolitik zu zeigen. So lautet auch das Motto der Demo 2020 „Agrarwende anpacken“.

Im Vorfeld der Großveranstaltung am Samstag hat das Bienen-Journal ein Interview mit Saskia Richartz geführt, der Kampagnenleiterin „Wir haben es satt“, die die Demo organisiert.

Saskia Richartz im Interview

DBJ: Der Umbau der Landwirtschaft scheint nötiger denn je, im vergangenen Jahr haben sich die Fronten zwischen Landwirten und Umweltschützern aber scheinbar verhärtet – Stichwort grüne Kreuze. Die Landwirte befürchten erhebliche finanzielle Einbußen, wenn sie unter anderem mehr auf den Insektenschutz setzen, weniger Pestizide versprühen und mehr Blühflächen stehen lassen. Wie lassen sich diese Konflikte lösen?

Richartz: 2020 wird ein wichtiges Jahr für die Agrarwende, nicht zuletzt weil die Bundesregierung in der zweiten Jahreshälfte die EU Ratspräsidentschaft innehält und somit eine Riesen-Verantwortung bei den EU-Agrarreform-Verhandlungen und der Ratifizierung des EU-Mercosur Abkommen übernimmt. Je länger die Politik ihre Hausaufgaben auf morgen verschiebt, desto größer werden die Kosten der verheerenden Politik.…

Weiterlesen >>
Insektensterben
20. November 2019

Insektensterben: Ein Drittel weniger

Die Artenzahl der Insekten auf Wald- und Wiesenflächen in Brandenburg, Thüringen und Baden-Württemberg ist innerhalb von zehn Jahren um ein Drittel geschrumpft. Das Insektensterben zeigt sich hier in starkem Maße.

Insektensterben im Wald und auf Wiesen

Die Biomasse der Insekten ging in den untersuchten Wäldern um etwa 40 Prozent zurück, im Grünland sank sie sogar um zwei Drittel. Dies sind die alarmierenden Ergebnisse eines internationalen Verbundprojektes unter Leitung der Technischen Universität München (TUM). Die Forscher sammelten auf 300 Untersuchungsflächen zwischen 2008 und 2017 über eine Million Insekten, die zu 2.700 Arten gehörten.

Die Veränderungen waren auf allen untersuchten Flächen zu beobachten: Schafweiden, Wiesen, die drei- bis viermal jährlich gemäht und gedüngt wurden, forstwirtschaftlich geprägte Nadelwälder und sogar ungenutzte Wälder in Schutzgebieten. Besonders betroffen waren aber Arten mit geringem Ausbreitungsradius auf Grünlandflächen, die von viel Ackerland umgeben waren.

Insektensterben: „Solch einen Rückgang haben wir nicht erwartet“

„Dass solch ein Rückgang über nur ein Jahrzehnt festgestellt werden kann, haben wir nicht erwartet – das ist erschreckend, passt aber in das Bild, das immer mehr Studien zeichnen“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Weisser von der TUM, einer der Initiatoren des Verbundprojekts. Sein Mitarbeiter Dr. Sebastian Seibold führt das Problem an, dass sich aktuelle Initiativen gegen den Insektenrückgang zu sehr um die Bewirtschaftung einzelner Flächen kümmern und weitgehend unabhängig voneinander agieren würden.…

Weiterlesen >>
Biene auf Blüte Aktionsprogramm Insektenschutz
24. Juni 2018

„Aktionsprogramm Insektenschutz“...

Die Bundesumweltministerin will ihr „Aktionsprogramm Insektenschutz“ schon im April ins Bundeskabinett einbringen und damit den Schutz der Insekten gesetzlich festschreiben. Doch Zweifel werden laut, ob das durchsetzbar ist.

Das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ ist ambitioniert angelegt und soll bestenfalls ein eigenes Insektenschutzgesetz bilden. Das sind zumindest die Pläne von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Medienberichten zufolge will sie damit den Insektenschutz in Deutschland gesetzlich festschreiben.

Das Programm umfasst unter anderem die Wiederherstellung von Lebensräumen für Insekten und die Stärkung von Schutzgebieten, die Minderung der Anwendung von Pestiziden und Schadstoffeinträgen in Böden und Gewässer sowie die Reduktion der Lichtverschmutzung. „Außerdem soll das Aktionsprogramm dazu beitragen, bestehende Wissenslücken über das Insektensterben zu schließen und ein bundesweit einheitliches Insektenmonitoring einzuführen“, teilt das Bundesumweltministerium mit.

100 Millionen Euro für den Insektenschutz

Im Herbst vergangenes Jahres hat Schulze Details des Aktionsprogramms vorlegt. Sie will es im April ins Bundeskabinett einbringen. Noch 2019 sollen erste Maßnahmen umgesetzt werden. Ausgestattet sein soll es insgesamt mit 100 Millionen Euro. Davon sollen 25 Millionen Euro in Forschung und Monitoring fließen.

Das Programm muss allerdings mit dem Agrarministerium abgestimmt werden. Deshalb sehen einige Oppositionspolitiker für das Gesetzesvorhaben keine guten Chancen bzw. die Gefahr, dass die Pläne einem Kompromiss zum Opfer fallen werden, die keine deutlichen Änderungen mit sich bringen.…

Weiterlesen >>
Beleuchtung in der Nacht: Lichtverschmutzung
01. November 2017

Lichtverschmutzung: Ein Grund für das In...

Erst kürzlich hat eine neue Studie das starke Insektensterben in Deutschland bestätigt. Nun beginnt die Debatte über die Gründe – ein wichtiger könnte die zunehmende Lichtverschmutzung sein. Berliner Wissenschaftler haben neue Forschungsergebnisse vorgelegt.

„In jeder Sommernacht werden schätzungsweise eine Milliarde Insekten von Deutschlands Lampen irritiert – für viele endet das tödlich“, meldet das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin und weist damit auf eine neue Untersuchung der Folgen der sogenannten Lichtverschmutzung hin. Denn weltweit nimmt die Erhellung der Nacht durch künstliches Licht um jährlich etwa sechs Prozent zu. Und das hat Folgen für die Insekten.

Die Ergebnisse der Studie passen zeitlich perfekt in die aktuelle Debatte rund um das zunehmende Sterben der Fluginsekten. Denn wie eine neue Langzeituntersuchung kürzlich gezeigt hat, ist die Zahl der Insekten in Teilen Deutschlands in den letzten 27 Jahren um mehr als 75 Prozent zurückgegangen. Die IGB-Forscher nennen aufgrund ihrer Forschungsergebnisse nun die Lichtverschmutzung als einen möglichen Grund dafür.

Lichtempfindliche Insekten: Reiche Nahrung

So hätte eine künstlich erhellte Nacht einen maßgeblichen Einfluss auf das Vorkommen und Verhalten von Tieren. Einen besonderen Effekt stellten sie entlang von Gewässern fest, dem Lebensraum von vielen lichtempfindlichen Insekten. So untersuchten sie auch gezielt Uferflächen im Naturpark Westhavelland auf die Anzahl der Insekten – solche mit künstlichen Lichtquellen und welche ohne.…

Weiterlesen >>
bestäuber in not aktuelle zahlen und fakten
28. Dezember 2016

Bestäuber in Not: Aktuelle Zahlen und Fa...

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat Zahlen und Entwicklungstrends zur Bedeutung der Bestäubung zusammengetragen. Diese zeigen: die Abhängigkeit der Landwirtschaft von blütenbestäubenden Insekten nimmt zu. Doch es gibt immer weniger von ihnen.

Weltweit sind 90 Prozent aller wildwachsenden Blütenpflanzen und 75 Prozent der Nutzpflanzen darauf angewiesen, dass sie von Tieren besucht werden, die ihre Pollen, Samen und Sporen weiter verbreiten und so die Pflanzen vermehren.
Bienen spielen bei der Bestäubung eine besondere Rolle: Mehr als 20.000 Bienen-Arten gibt es auf der Erde und sie bestäuben mehr als 90 Prozent der wichtigsten Nutzpflanzen. Doch auch zahlreiche andere Insekten wie Schmetterlinge, Käfer oder Schwebfliegen wirken dabei mit – genauso wie einige Wirbeltiere wie Kolibris, Fledermäuse oder Geckos.

Bestäuber in Not: Ernteverluste ohne Bestäubung

Ohne die Bestäubungsleistung der Tiere würde die Landwirtschaft weitaus geringere Ernte einfahren und wir hätten eine geringere Auswahl an Lebensmitteln zur Verfügung. Dazu kommen massive wirtschaftliche Einbußen. Nach Einschätzung der Forscher des Helmholtz-Zentrums würden fünf bis acht Prozent der weltweiten Ernten ohne die Bestäuber verlorengehen. Sie haben neueste Zahlen und einige sehr interessante Fakten zusammengetragen, die die Bedeutung der Bestäuber herausstellen.

So identifizieren sie wirtschaftliche Verluste, die zwischen 235 und 577 Milliarden US-Dollar pro Jahr liegen, für den Fall, dass eine Bestäubungsleistung durch Tiere nicht mehr gewährleistet ist.…

Weiterlesen >>