Schlagwort: Imkerreise

Honigjagd: Knüpfen mit Seilen aus Bambusfasern

Nepal: Die Honigjagd beginnt – Teil 6...

Wir treffen uns auf einer Lichtung im Tal nahe dem Fluss Modi, um zur Honigjagd aufzubrechen. Anand Paudel, der Priester des Dorfes, sitzt bereits am Feuer und bereitet das Ritual zur Ehrung der Götter vor. Normalerweise wird dafür ein Hahn geschlachtet. Aber aus Rücksicht auf die Gruppe opfert er heute stattdessen ein paar Eier.

Anand Paudel, der Priester, bereitet die Opfergabe an die Götter vor: Eierfladen und Äpfel. Foto: Gert-Alf Schmiedel

In der Pfanne bereitet der 73-jährige daraus Fladen, die er später mit Äpfeln serviert. Ein Teil geht an die Götter, der Rest wird unter allen Teilnehmenden geteilt. Eine Stunde dauert die Zeremonie. Ohne den Segen der Götter findet keine Honigjagd statt. Auch wir als Zuschauer bekommen einen Punkt auf die Stirn und etwas von den Eierfladen zum Essen serviert. Über zehn Männer des Gurungklans sind heute für die Honigjagd gekommen.

Jeder Teilnehmer erhält den göttlichen Segen, damit niemandem etwas Böses bei der Honigjagd zustößt. Fotos: Nils Heichen

Auf Honigjagd bei den Kliffhonigbienen

Khadka Bahadur ist der Hauptjäger. Seit 21 Jahren erntet er den Honig aus den Waben der Kliffhonigbienen. Während alle mit den Vorbereitungen und dem Ritual beschäftigt sind, läuft er allein und fernab der Gruppe über die Wiesen, so als würde er sich mental auf die anstehende Jagd vorbereiten.…

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Flussüberquerung auf schmalen Hängebrücken

Leserreise nach Nepal: Hinauf in die Ber...

Wir erklimmen das Mittelgebirge Nepals: Auf Steintreppen geht es beständig bergauf ins Australien Camp. Fotos: Nils Heichen

Von Bandipur fahren wir mit dem Bus nach Pokhara. Hier startet unsere Trekking-Tour nach Landruk, wo wir in ein paar Tagen die Honigjäger treffen wollen. Dafür packen wir nur das Nötigste ein: einen Tagesrucksack und eine kleine Gepäcktasche, die von den Trägern transportiert werden. Je 25 Kilogramm Gepäck wuchten sie auf ihren Rücken. Die Last befestigen sie zusätzlich mit einem Gurt an der Stirn. So verteilt sich das Gewicht besser. Eine in Nepal typische Art, schwere Gegenstände und Güter zu transportieren.

Giganten der Bergwelt Nepals

Es geht weiter bergauf und bergab. Oft begegnen uns Einheimische, die alle möglichen Güter wie zum Beispiel Hühner von Dorf zu Dorf transportieren.

Unsere erste Wanderung führt uns viele Steintreppen hinauf zum Australien Camp. Auf 2.120 Metern Höhe genießen wir den ersten Ausblick auf das Annapurnagebirge und eine warme Suppe zum Mittagessen. Danach geht es noch ein paar Schritte weiter nach Pothana, wo wir die Nacht verbringen. Als wir ankommen, stecken die Riesen des Annapurnagebirges mit ihren Köpfen noch in den Wolken.

Der erste Zwischenstopp ist erreicht: In Pothana erwartet uns ein erster Blick auf den 6.993 Meter hohen Machhapuchhre.

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Apis cerana - einheimische Bienen in Nepal

Imkerprojekt im Fischerdorf – Teil 5...

Tag vier der Nepal-Reise: Heute besuchen wir Maghi Gaun, ein kleines Fischerdorf am Fluss Trisuli, etwa 75 km nordöstlich von Kathmandu. Hier wollen wir die Frauen des Dorfes treffen und ein Imkerprojekt besuchen.

Das Dorf Maghi Gaun erreicht man nur über eine schmale Hängebrücke. Fotos: Nils Heichen

Vor ein paar Jahren war es hier in Magi Ghaun noch üblich, dass die Kinder den ganzem Tag über Wasser vom Fluss holten, statt zur Schule zu gehen. Das Hilfsprojekt Gatari Fund baute mit Spenden eine Wasserpumpe und schenkte dem Dorf ein paar Ziegen, sodass sich die Frauen, deren Männer entweder fern ab vom Dorf arbeiteten oder dem Alkohol verfallen waren, sich selbst versorgen und damit unabhängig sein konnten. 2017 kamen dann noch Bienen dazu (wir berichteten in dbj 4/2018, Seite 64).

Hilfsprojekt gibt Anleitung zum Imkern

Wir inspizieren die Waben. Es ist ein kleines Volk. Die Bienen sind sehr friedlich. 

Kurt Amert aus Deutschland organisierte damals, dass die Frauen nicht nur das Material zur Bienenhaltung und Honigernte, sondern auch eine Anleitung zum Imkern erhielten. Nun wollen wir uns die Bienenvölker ansehen und sind gespannt, wie die Frauen mit ihnen imkern.

Über eine Hängebrücke überqueren wir den Fluss. Ein schmaler Weg führt uns nach zwanzig Minuten Fußmarsch ins Dorf.…

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Bienen auf dem Vordach

Zu Besuch bei einem nepalesischen Berufs...

Tag vier der Leserreise nach Nepal: Die Luft ist von Bienen erfüllt. Zwölf Imker stehen mitten zwischen den Völkern von Narayan Neupane und blockieren die Fluglöcher.

Imker Narayan Neupane zeogt uns seine Völker. Er ist einer der wenigen, die bis zu 100 Völker halten. In Nepal gilt man damit schon als Berufsimker. Fotos: Nils Heichen

Die Bienen nehmen es gelassen. Gestochen wird niemand. Behutsam öffnet Neupane, der Geschäftsführer vom Narayun Bee Concern und einer der wenigen Berufsimker in Nepal, das Volk und zieht eine der Waben. Die Honigkränze sehen gut aus aber das Brutnest ist klein mit vielen Lücken – Varroa. Auf den Bienen kann man die Milben schon mit bloßem Auge erkennen. Der Parasit ist das Hauptproblem in seiner Imkerei. Seit einem Jahr verwendet er Streifen zur Behandlung der Milbe. Ein Mittel aus China mit dem Wirkstoff Fluvalinat. Mit mäßigem Erfolg.

Mitten am Bienenstand serviert uns die Familie Kekse und Masala Tee.

Tipps für die Varroabehandlung

Etwa 100 Völker besitzt Neupane. Ein Teil davon steht auf dem Grundstück rund um sein Haus, in das er uns eingeladen hat. Demnächst will er mit ihnen in den Westen des Landes wandern, wo der Senf, der in Nepal zur Gewinnung von Senföl angebaut wird, bald in voller Blüte steht.…

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Honigverkauf Nepal

Erster Besuch bei den Imkern Nepals – Te...

Am Stadtrand von Lalitpur liegt der Beekeeping Workshop, einer der wenigen Läden Nepals, indem es Imkereiequipment zu kaufen gibt. Fotos: Nils Heichen

Dritter Tag der Imkerreise: Heute haben wir die ersten Bienenprojekte in Nepal besucht. Im Hauptsitz der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) trafen wir uns mit Roshan Shrestha, der als Fachberater für das ehemalige Projekt „Inclusive Economic Developement“ zuständig war, bei dem es vor allem darum ging, die Entwicklung der Ökonomie in Nepal zu stärken.

Ein Aspekt des Projektes war es, die Armut in der Landbevölkerung zu senken, indem man ihnen beibrachte wie man Bienen hält und Honig von guter Qualität erzeugt, um mit dem Verkauf ein Einkommen zu generieren. „Zuerst war es schwer, die Leute zu überzeugen, Bienen in Beuten zu halten, statt in den Wald zu gehen und den Honig aus wilden Völkern in Baumhöhlen zu holen. Aber als sie merkten, dass Sie mit der Imkerei gutes Geld verdienen können, wurden sie aufgeschlossener“, berichtet Roshan Shrestha.

Imker und Ladenbesitzer Sanubhai Basel zeigt uns seine Werkstatt, wo er die Beuten komplett selbst baut.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Imkerkooperationen organisierte die GIZ Ausbildungen für Imker, Material und Workshops, in denen die Imker lernten, wie sie ihre Beuten selbst bauen können.…

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Der Tempel der Kumari

Kahtmandu: Auf ins Getümmel – Teil 2...

Zweiter Tag der Nepalreise: Wir sind in Kahtmandu angekommen. Nachdem wir uns bei einem Frühstück im Hotel von den Flugstrapazen erholt haben, erkunden wir die Hauptstadt Nepals zu Fuß.

Als Willkommensgruß bekommen die Reiseteilnehmer ein seidenes Tuch um den Hals gelegt. Fotos: Saskia Schneider

„Bleiben Sie bitte als Gruppe zusammen“, weist uns Reiseleiter Binaya Neupane an. Das ist leichter gesagt als getan. Die Straßen im Zentrum Kahtmandus sind Fußgängerzone, Fahrradweg, Verkaufsfläche und Fahrbahn zugleich. Dazwischen bahnen sich unzählige von Mofas den Weg durch das Getümmel, die sich laut hupend in jede freie Lücke schieben.

So müssen wir uns zwischendurch immer wieder sammeln und werden in kurzer Zeit von Verkäufern umringt. „Ignorieren Sie sie“, empfiehlt Neupane. „Sonst folgen sie Ihnen den gesamten Weg, bis Sie etwas kaufen.“ Doch das ist gar nicht so einfach, denn die Händerinnen und Händler sind auf ihre Weise oft sehr charmant, wenn Sie versuchen, bunte Armbänder, Ketten oder selbstgebaute Musikinstrumente zu verkaufen. Viele sprechen ein paar Worte Englisch oder Deutsch und so kommt man schnell ins Gespräch – auch wenn man nichts kauft.

Im Straßengetümmel Kahtmandus: Bei so vielen Menschen und Mofas verliert man leicht den Überblick.

Auf dem Königsplatz in Kathmandu

Nach etwa 30 Minuten erreichen wir den Durbar Square, Kathmandus Königsplatz, mit seinen vielen Palästen und Tempelbauten.…

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Leserreise Nepal: Sonnenaufgang über den Bergen.

Nepal: Im Land der Honigjäger – Teil 1...

Unser großes Abenteuer nach Nepal beginnt!

Tag 1 Anreise: Nepal wir kommen!

Reisemaskottchen Betty
Nepal wir kommen. Immer mit dabei: Reisemaskottchen Betty. Die kleine Stoffbiene wurde vom berühmten Bienenforscher Seeley getauft und darf beim Abenteuer mit dabei sein. Fotos: Saskia Schneider

Von Berlin aus geht es mit dem Flugzeug über Istanbul nach Kathmandu, Nepals Hauptstadt. Bei unserer großzügigen Umsteigezeit vertreiben wir uns die Langeweile in den vielen Geschäften des riesigen Flughafens in Istanbul. Dort entdecken wir den wohl teuersten Honig der Welt: Anzer Honig für knapp 700 Euro pro Kilogramm. Das toppt sogar den teuren Manukahonig.

Die türkische Spezialität kommt aus Region im Anzer-Plateau, nahe der Stadt Rize und soll sehr wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, wie eine Beschreibung des Honigs, der in einer verschlossenen Vitrine präsentiert wir, informiert. So soll er aus dem Nektar von vier bestimmten Blütenpflanzen entstehen, die nur dort in der Gegend und sonst nirgendwo auf der Welt wachsen – ein Muss für jeden Gourmet. Daneben soll er heilende Eigenschaften haben und zum Beispiel bei Magenschmerzen und Verletzungen der Haut helfen. Wir verzichten auf eine Kostprobe.


Auf dem Flughafenbazar entdecken wir den wohl teuersten Honig der Welt: die Spezialität vom Anzer-Plateau nahe der Stadt Rize kostet knapp 700 Euro pro Kilogramm.

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