Schlagwort: Imkern für Einsteiger

bienen schonen flugloch beobachten

Bienen schonen und Flugloch beobachten –...

Das Leben der Bienen ist ein stetiger Kreislauf. Daher kann man nicht sagen, zu welchem Zeitpunkt das Bienenjahr beginnt. Mit den Kalenderhinweisen habe ich bereits im Winter begonnen. Da hatte ich die meiste Zeit, um über den Jahresverlauf nachzudenken. In der Natur fangen nun die Knospen der Bäume an zu schwellen. Winterheide, Weide, Märzenbecher, Hyazinthen und viele andere Pflanzen entfalten ihre Schönheit. Wenn uns dann noch das Summen der Bienen begleitet, ist Frühling. Mit zunehmender Helligkeit und Tageswärme werden auch unsere Bienen immer aktiver.

Die Königin erhöht ihre Legetätigkeit. Die Bruttemperatur im Volk muss ständig auf 35 °C gehalten werden. Das vorhandene Futter und der Pollen für die Aufzucht der Brut müssen von den Bienen umgetragen werden. Alles folgt einem Kreislauf. Trotzdem kommt es vor, dass nicht alles so läuft, wie es sollte.

Wann findet der erste Reinigungsflug statt?

Im März widme ich mich verstärkt der Fluglochbeobachtung. Im Vorjahr fand der Reinigungsflug im Sauerland bereits Mitte Februar statt. Oft passiert dies allerdings erst im März. Wenn es sich einrichten lässt, beobachte ich den Reinigungsflug bei meinen Völkern. Kommen die Bienen mit Pollen zurück und zeigen ein ruhiges Flugverhalten beim Ein- und Ausflug, so ist alles in Ordnung.

Völker, die bis Ende März immer noch nicht geflogen sind oder bei denen sich vielleicht Drohnen zeigen, nehme ich genauer unter die Lupe.…

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notfütterung bienen im februar

Notfütterung der Bienen im Februar

Meist ist bei uns im Sauerland der Februar der schneereichste und kälteste Wintermonat. An den Bienen gibt es Anfang des Monats noch nicht viel zu tun.

Ich stelle fest, ob die Völker noch leben. Dazu hebe ich vorsichtig die Deckel an und schaue auf die Rähmchen. Bei einzargigen Völkern sehe ich die Bienen unter der Folie sitzen. Bei Zweizargigen kann es sein, dass sie im unteren Raum sitzen, dann höre ich kurz hinein. Sollte einmal ein Volk tot sein, räume ich es ab, damit es später nicht zu Räuberei und Krankheitsübertragungen kommen kann.

Gegen Mäuse benutze ich Fluglochkeile aus Holz. Bei Flugwetter sehe ich nach, ob die Schlitze verstopft sind. Ansonsten könnten solche Völker leicht verbrausen. Außerdem prüfe ich die Beutenabdeckung. Hat sich etwa ein Specht in Standnähe ans Werk gemacht?

Wann ist eine Notfütterung bei Bienen erforderlich?

Wer seine Völker stark und mit reichlichen Vorräten eingewintert hat, muss sich jetzt kaum Gedanken machen. Ausnahmen bilden Völker, die im Spätsommer das letzte Futter nicht mehr abgenommen haben und besonders leicht wirkten, und solche, die bei milder Witterung lange gebrütet haben und zu wenig Vorräte besitzen könnten. Bin ich mir nicht sicher, hebe ich an einem milden Tag die Beute an, ohne sie zu öffnen.…

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bienen winter

Bienen im Winter – Im Januar brauchen si...

In den Wintermonaten muss auf den Bienenständen Ruhe herrschen. Wissenschaftler haben exakte Temperaturmessungen bei überwinternden Bienenvölkern durchgeführt und dabei nachgewiesen: Ein einziger Stoß am Bienenkasten kann eine Temperatursteigerung um bis zu 24 °C in der Wintertraube zur Folge haben. Erst nach 68 Stunden ist die Temperatur wieder auf den Normalstand abgesunken. Schon das Anheben eines Beutendeckels lässt die Temperatur um etwa 2 °C ansteigen.

Bienen im Winter – So lange kommen sie mit einer Honigblasenfüllung aus

Bei Außentemperaturen von 8 bis 13 °C sitzt die Bienenmasse noch recht locker. Die Bienen können offenes Futter von den Außenwaben zum Kern ihres Wintersitzes umtragen. Sinkt die Temperatur ab, wird die Wintertraube dichter und kleiner. Die Randbienen sorgen dafür, dass möglichst keine Strahlungswärme verloren geht. Bei Hinterbehandlungsbeuten ist diese „Randbienenzone“ etwa zwei bis drei Zentimeter dick, bei Magazinvölkern sind es dagegen sieben bis acht Zentimeter. Die großen Magazinvölker haben also eine doppelt so dicke „Winterkappe“.

Interessant ist die Feststellung, dass Randbienen 48 Tage mit einer Honigblasenfüllung auskommen, bevor sie wieder Nahrung aufnehmen und den Standort wechseln müssen. Bienen im Inneren der Wintertraube benötigen dagegen bereits nach 16 Tagen neue Nahrung.

Auch bei sehr tiefen Außentemperaturen fällt bei den Randbienen die Temperatur nicht unter 6 bis 8 °C.…

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Loch im Bienenstock: Schutz vor winterlichen bienenfeinden

Schutz vor winterlichen Feinden der Bien...

Im Herbst suchen viele Tiere nach Unterschlüpfen für den Winter und nach Nahrung. Einige finden dabei Bienenstöcke sehr attraktiv. So schützen Imker ihre Beuten vor Vögeln, Mardern, Waschbären und Mäusen.

In einigen Gegenden Deutschlands haben sich Waschbären stark ausgebreitet und so hört man in Imkerkreisen auch immer wieder Berichte über ungebetene Waschbärenbesuche an den Beuten. Wer Glück hat, findet nur die Abdrücke der Pfoten. Dann war die Beute wahrscheinlich sehr stabil gebaut und der Deckel gut befestigt. Waschbären können erhebliche Schäden anrichten, an denen Bienenvölker im Winter eingehen.

„Das sind ähnlich wie Marder wirklich intelligente Tiere, die die Deckel der Beuten problemlos abheben, wegziehen oder durchnagen, wenn diese nicht ausreichend befestigt sind“, berichtet Erhard Härtl, Fachberater für Bienenzucht in Niederbayern, Institut für Bienenkunde und Imkerei an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim.

Wenn man in Gegenden imkert, in denen Waschbären und Marder viel vorkommen, sollte man seiner Meinung nach besser die Deckel mit Gurten festbinden oder mit einem Gewicht beschweren. Es sollten feste Deckel verwendet werden, Holz-Weichfaserplatten stellen für Waschbären und Marder kein Problem dar. Vermutlich könne gegen die Waschbären auch ein fest verschlossenes Bienenhaus helfen. Wenn alle Abwehr- und Vorsorge-Maßnahmen nichts nützen, hilft manchmal nur ein Standortwechsel.…

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varroen dezimierung

Letzte Varroen Dezimierung im Dezember

Im Frühwinter steht die Restentmilbung an. Der Behandlungstermin richtet sich nach dem Witterungsverlauf im November und Dezember. Er wird etwa drei Wochen nach der ersten Kälteperiode mit frostig-kalten Nächten unter Beachtung der kurzfristigen Wetterprognose festgelegt. Vor der Behandlung führe ich eine Gemülldiagnose zur Abschätzung des Befallsgrades durch. Dazu werden die Windeln sieben oder auch zweimal sieben Tage eingeschoben.

Milbenbefall: Behandeln oder nicht?

Das Ergebnis bestimmt, ob eine Behandlung durchgeführt wird. Wenn in sieben Tagen keine Milbe abfällt, behandle ich das betreffende Volk nicht. Bei den behandelten Völkern wird der ausgelöste Milbenfall über einen Zeitraum von mindestens einer Woche erfasst, um ihn dann mit dem natürlichen Milbenfall vor der Behandlung zu vergleichen. Es besteht immer ein enger Zusammenhang.

Der Umrechnungsfaktor liegt bei 500. Daraus kann abgeleitet werden, dass im Winter etwa 20 Prozent der Milben eines Volkes eines natürlichen Todes sterben. Ähnlich hoch liegt der natürliche Bienenabgang eines gesunden Volkes während des Winters.

Varroen Dezimierung: Restentmilbung notwendig

Die nach dem Konzept „Teilen und behandeln“ geführten Völker sind nach ihrer Wiedervereinigung im Oktober in der Regel die stärksten Völker und weisen den höchsten Varroabefall auf. Bei ihnen ist die Restentmilbung unbedingt notwendig.

Wenn es nur nachts kalt ist, behandle ich die Völker frühmorgens.…

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Bienenstand-mit-Plastikrabe-november-vereinsarbeit

November – Endlich Zeit für Vereinsarbei...

Die Mehrheit der Bienenhalter ist, wie ich, Mitglied in einem Imkerverein. Ich betreue die an drei Lehrbienenständen stehenden Bienenvölker, die auch als Versuchsvölker dienen, und führe dort einmal im Monat vor, was von der Aus- bis zur Einwinterung im Jahresverlauf an den Völkern zu tun ist. Außerdem sind Extrakurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Angebot. Spätestens im November werden im Vereinsvorstand die Planungen für das kommende Jahr abgeschlossen.

Potenzial für die Gestaltung eines für die Mitglieder attraktiven Jahresprogramms bieten nach wie vor die Völkerführung im Jahresablauf sowie im Besonderen die Beobachtung und Nutzung von Frühjahrs- und Sommertrachten, die Völkervermehrung mit integrierter Königinnenaufzucht und dem Zuchtprogramm für jedermann, die Honigernte, die Gesunderhaltung der Völker durch konsequente Überwachung der Faulbrut im Vereinsgebiet und die Varroabekämpfung.

Interesse an den „wilden Verwandten“ der Honigbiene

Außerdem bieten die Beschäftigung mit den „wilden Verwandten“ der Honigbiene und mit der insektenfreundlichen Gestaltung von Gärten, die Auseinandersetzung mit der Apitherapie und der Frage, was sogenannte artgerechte und ökologische Bienenhaltung von der konventionellen unterscheidet, sowie das Spannungsfeld Imkerei und Landwirtschaft die Gelegenheit, kritisch und selbstkritisch über den Tellerrand hinauszuschauen. Beides ist unbedingt notwendig, wenn der Anspruch, Bienenhaltung sei praktizierter Natur- und Umweltschutz, eine Berechtigung haben soll. Gerade wenn man andere ermahnt, gilt grundsätzlich: Man kümmere sich auch um die Ordnung im eigenen Haus.…

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wachsarbeiten völker vereinigen

Wachsarbeiten und Völker vereinigen im O...

Es wird Zeit, die beim Einengen der Alt- und der Brutvölker angefallenen Altwaben einzuschmelzen. Das mache ich mit einem auf zwei Leerzargen gesetzten Wachsschmelztrichter. Den notwendigen Wasserdampf dafür erzeugt ein Tapetenablösegerät.

Der Dampf wird von unten in den Trichter geleitet. Nach dem Warmlaufen dauert es etwa zwanzig Minuten, bis das Wachs der in zwei Zargen aufgesetzten Altwaben geschmolzen ist. Ich fange es in einem Gefäß auf, das ich in den beiden Leerzargen untergestellt habe; den Trester sammle ich in einem zweiten Behälter. Die vom Trester befreiten Rähmchen reinige ich später in verdünnter Natronlauge und spüle sie danach gründlich mit Wasser ab. Für diese Reinigung lässt sich auch eine ausgediente, aber noch funktionsfähige Geschirrspülmaschine gut benutzen.

Das Einschmelzen von Altwaben lockt durch die entstehenden Düfte Bienen an. Deshalb sollte es tagsüber in einem geschlossenen Raum (Keller, Garage), nachts im Freien oder an einem kühlen Tag ohne Bienenflug durchgeführt werden.

So gelingt das Vereinigen

Während des Sommers ist meine Völkerzahl gewachsen. Durch Vereinigen kann ich sie wieder reduzieren. Dennoch wintere ich meist mehr Völker ein, als ich im Frühjahr ausgewintert habe. Bei den Völkern, die ich nach dem Konzept „Teilen und behandeln“ bilde, geschieht das Vereinigen durch einfaches Aufeinandersetzen. In der Regel überlebt die jüngere Königin des aufgesetzten Brutvolkes.…

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entmilben

Entmilben und Füttern im September

Im September muss ich mich um drei „Volkstypen“ (A, B und C) kümmern: Die nach der „Spätsommerpflege in vier Schritten“ geführten Altvölker (A) sitzen in zwei Zargen. Sie erhalten die letzte(n) Futtergabe(n) und werden danach ein zweites Mal mit Ameisensäure behandelt.

Die nach „Teilen und behandeln“ entstandenen Teilvölker (B) sitzen in einer Zarge und nach wie vor übereinander. Der Flugling und das Brutvolk eines geteilten Volkes erbrüten zusammen mehr Winterbienen als ein nicht geteiltes Altvolk. Die Teilvölker füttere ich im September so auf, dass sie nach ihrer Wiedervereinigung im Oktober ausreichend (= nicht zu wenig und nicht zu viel) mit Futter versorgt sind. Mit einer Gemülldiagnose im September überprüfe ich, ob hinsichtlich des Varroabefalls Gefahr im Verzug ist. Wenn ja, was eher bei den zuvor stärker befallenen und stärker brütenden Brutvölkern der Fall ist als bei den Fluglingen, schiebe ich eine Behandlung mit Ameisensäure im Dispenser nach.

Ähnliches gilt auch für die Jungvölker (C). Sie sind seit Juni bei guter Futterversorgung stetig gewachsen, haben sechs bis acht Mittelwände ausgebaut und füllen im September eine Zarge. Das genügt. Nach der letzten Futtergabe im September behandele ich sie das erste Mal mit Ameisensäure gegen die Varroa.

Auch im September geht jeder Ameisensäurebehandlung eine Gemülldiagnose voraus.…

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bienen spätsommerpflege

Bienen Spätsommerpflege im August – Vier...

Im August gibt es meist kaum Tracht. Deshalb gilt es, die anstehenden Arbeiten so durchzuführen, dass keine Räuberei ausbricht: Futter nur abends geben! Fluglöcher der schwächeren Völker klein halten!

Bei den Völkern, die ich nach der Methode „Teilen und behandeln“ gebildet habe, steht gegen Ende des Monats am Tag „x+21“ die Behandlung des brutfreien Brutvolkes an. Zuvor wird es auf eine Zarge eingeengt, die älteren Waben aus der unteren Brutraumzarge schmelze ich ein. Am Abend behandle ich das Brutvolk wie 19 Tage zuvor den Flugling. Das Brutvolk ist dann etwa zehnmal stärker befallen als sein Flugling. Wenn nach der Behandlung innerhalb von einer Woche mehr als 5.000 Milben fallen, empfehle ich eine zweite Behandlung, entweder sofort oder später mit Ameisensäure.

Mit der Fütterung beginne ich erst, wenn ich sicher bin, dass die Nachschaffungskönigin die „richtigen Eier“ legt. Sie tut es mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent.

Bienen Spätsommerpflege: Der Ablauf

Mein zweites Konzept, um die Überwinterung vorzubereiten, ist die „Spätsommerpflege in vier Schritten“: einengen – behandeln – füttern – behandeln. Dieses Konzept ist fast 20 Jahre älter als „Teilen und behandeln“. Die Wirtschaftsvölker wurden von April bis August mit zweigeteiltem Brutraum, Absperrgitter und Honigraum geführt. Im Brutraum ist das seit Ende Juli rasch schrumpfende Brutnest nach oben gerückt.…

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varromed gegen varroa milben
15. Juli 2017

Varromed und Co. zur Varroa-Behandlung

Die Sommerbehandlung gegen die Varroa-Milbe steht an. Aufgrund der schlechten Sommertracht in einigen Regionen Deutschlands haben einige Imker schon frühzeitig damit begonnen. In letzter Zeit wurden mehrere neue Mittel gegen die Bienenschädlinge zugelassen. Fragen dazu beantwortet Dr. Marika Harz von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

1. Kaum Milbentotenfall auf dem Bodeneinschub: Sollte man trotzdem behandeln?

Marika Harz:Ja, es sollte in jedem Fall eine Sommerbehandlung nach der Abschleuderung durchgeführt werden, auch wenn der natürliche Milbentotenfall als gering erscheint. Gerade zu diesem Zeitpunkt befinden sich die meisten Milben in den Brutzellen und vermehren sich. Dem muss mit einer rechtzeitigen Behandlung entgegengewirkt werden, um eine rasant ansteigende Menge an Milben im Volk zu unterbinden.

2. In letzter Zeit sind neue Medikamente wie die MAQS, Oxalsäure zum Sprühen oder VarroMed zugelassen worden. Welche Vorteile haben sie gegenüber der herkömmlichen Behandlung mit Ameisen- und Oxalsäure?

Harz: Hier sollte man unterscheiden, MAQS dürfen auch während der Tracht angewendet werden, es besteht eine Wartezeit von 0 Tagen mit dem Hinweis, dass während der 7-tägigen Behandlung kein Honig zum Verzehr gewonnen werden darf. VarroMed ist für die Behandlung von Bienenvölkern mit und ohne Brut zugelassen und ist nicht während der Tracht anzuwenden. Das Sprühen von Oxalsäure als Sommerbehandlung ist vorrangig für Schwärme, Kunstschwärme und brutfreie Ableger geeignet, ohne aufgesetzte Honigräume.…

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bienenvolk teilen und behandeln

Teilen und behandeln – Das Bienenvolk im...

Nach der Sommersonnenwende werden die Tage kürzer. Die Bienenvölker, ob jung oder alt, reagieren einheitlich mit dem Schrumpfen des Brutnestes, die stärkeren Altvölker etwas früher als die schwächeren Jungvölker. Von Ende Juli bis Mitte September drosselt die Königin eines Altvolkes ihre durchschnittliche Tageslegeleistung von vorher über 1.500 Eiern auf weniger als 500.

So entstehen Winterbienen

Wie bekommt die Königin im Stockdunkeln mit, dass die Tage kürzer werden? Woher weiß sie, dass der Winter „demnächst“ Einzug hält? Wahrscheinlich ist es eine Entscheidung, die vom Volk als Ganzem getroffen und umgesetzt wird. Bedenkenswert ist, dass keine der Arbeiterinnen im Volk, die an diesen Vorbereitungen beteiligt sind, den letzten Winter erlebt hat und auch keine von ihnen den nächsten Winter erleben wird.

Winterbienen kommen erst im Herbst zur Welt. Ihre Entstehung gleicht der der Schwarmbienen. Frisch geschlüpfte Bienen sind hungrig. Sie fressen sich mit Bienenbrot und Honig voll, produzieren Futtersaft, werden ihn aber nicht los, denn wie im Mai stößt viel Pflegepotenzial auf wenig Pflegebedarf. Der Futtersaft wird als Fetteiweißpolster im Hinterleib deponiert. Fertig ist die Winterbiene.

Wenn eine Biene keine Larven füttert, lebt sie länger, allerdings nur, wenn sie gesund zur Welt kommt und im Puppenstadium von einem Varroabefall verschont bleibt. Deshalb darf der Varroabefall der Völker während der Aufzucht der Winterbienen im Herbst die Schadensschwelle nicht überschreiten.…

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Wandern mit Bienen

Wandern mit Bienen – So klappt es

Um Sortenhonig zu ernten und bei der Bestäubung zu unterstützen, wandern viele Imker mit ihren Bienen zu Feldrändern, Obstbaumplantagen oder in die Wälder. Doch was ist beim Wandern mit Bienen wichtig und was braucht man dazu? Christian Jockheck, der Obmann für Wanderung des Landesverbands der Imker Weser-Ems erklärt es.

1. War das Wandern mit Bienen in früheren Zeiten verbreiteter als heute und wenn ja, warum?

Jockheck: Bienen wurden schon immer verstellt, sei es um eine bessere Tracht und Sortenhonig zu bekommen oder für die Bestäubung von Nutzpflanzen. Selbst im alten Ägypten wurden Bienen bereits auf dem Nil „gewandert“. Ob das Wandern mit Bienenvölkern früher verbreiteter war als heute entzieht sich meiner Kenntnis – allerdings kann ich mir das Verbringen größerer Völkerzahlen ohne moderne Verkehrsmittel nur sehr schlecht vorstellen. Auch muss man unterscheiden: wandert der Hobbyimker oft nur von seinem Heim- zum Ablegerstand, zur Begattung der Königinnen auf eine Belegstelle oder innerhalb des Kreisgebietes kenne ich keinen Berufsimker, der nicht wandert und dabei große Entfernungen zurücklegt.

2. Was braucht man zur Wanderung mit Bienen?

Jockheck: Die Wanderung mit Bienen ist ein Abenteuer, welches man gut planen sollte aber auch sehr gut planen kann. Es gilt der Grundsatz: Keine Wanderung ohne gültiges Gesundheitszeugnis.…

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wann honig ernten

Honig ernten – Ist Juni die richtige Zei...

Im Juni gilt es, bei den regelmäßigen Schwarmkontrollen nicht nachzulassen, bei passender Gelegenheit den Frühjahrshonig zu ernten und die Jungvölker zu versorgen. Außerdem tausche ich bei den Völkern, die im Frühjahr nach unten erweitert wurden, und bei den im Oktober wiedervereinigten Völkern, die ich nach der Methode „Teilen und behandeln“ gebildet hatte, die Zargen des Brutraumes, damit die älteren Waben nach unten kommen.

Die Ernte des Frühjahrshonigs steht erst nach der Rapsblüte an. Diese Empfehlung gilt auch, wenn kein Raps vor der Tür steht. Honig wird nur geerntet, wenn er weniger als 18 Prozent Wasser enthält.

Dieses Ziel erreiche ich, wenn ich erst nach Trachtende und unmittelbar nach einem Regentag zu Besen oder Bienenflucht greife und die Honigernte an einem frühen Vormittag bei trockenem Wetter vornehme. Dabei prüfe ich die Reife des noch nicht verdeckelten Honigs mit der Spritzprobe. Fällt dabei auch nur ein Honigtröpfchen aus einer Wabe, muss die Ernte verschoben werden, auch wenn im Honigraum mehr als zwei Drittel des Honigs verdeckelt sind.

Am feuchtesten ist der Honig fast immer in den Randwaben. Wenn während der Blütentracht eine zweite oder dritte Honigraumzarge aufgesetzt wurde, ist der Honig in der oberen Zarge feuchter als darunter. Honig reift mit dem Alter, allerdings nur im Volk.…

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völkerführung schwarmzeit

Völkerführung zur Schwarmzeit – Monat Ma...

„Ein Schwarm im Mai ein Fuder Heu. Kein Schwarm im Mai, der Fuder zwei!“ Die Völkerführung während der Schwarmzeit gehört zur hohen Schule der Bienenhaltung. Mit Maßnahmen zur Vorbeugung und Verhinderung will ich die Völker vom Schwärmen abhalten, und zwar ohne dass ihre Leistungsfähigkeit dadurch gemindert wird.

Um Schwärme zu verhindern, gibt es eine Vielzahl von Rezepten: Zwischenbodenableger, Brutdistanzierung, Doppelvolk-Betriebsweise in verschiedenen Varianten, die sogenannte Purzelbaum-Imkerei und diverse Schröpfungsmethoden (Saugling, Brutling, Treibling, Fegling, Flugling). Ich habe mich nach deren gründlicher Überprüfung dafür entschieden, einmal früh, das heißt gegen Ende April/Anfang Mai, und sanft – durch die Entnahme von ein oder zwei Brutbrettern mit ansitzenden Bienen – zu schröpfen.

Schwarmkontrolle alle sieben Tage

Während der Schwarmzeit von Ende April bis Anfang Juli führe ich konsequent alle sieben Tage Schwarmkontrollen durch. Dabei setze ich zwei Baurahmen zeitlich versetzt ein. Bei zwei von drei Schwarmkontrollen entnehme ich verdeckelte Drohnenbrut. Das wirkt schwarmvorbeugend und verlangsamt den Anstieg des Varroabefalls. Wer die Drohnenbrut nicht als Varroafalle nutzt, hat im Spätsommer mindestens doppelt so viele Milben und erntet weniger Wachs.

Die Wirtschaftsvölker kontrolliere ich im Mai und Juni regelmäßig alle sieben Tage auf Schwarmstimmung. Bei der Kippkontrolle kann ich von Larven besetzte Schwarmzellen sehr leicht erkennen. Mit einer Lesebrille auf der Nase und einer LED-Taschenlampe in der Hand bleiben auch bestiftete Weiselbecher nicht unentdeckt.…

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honig wundheilung
07. April 2017

Honig Wundheilung: So funktioniert es

Honig kann bei der Wundheilung helfen. Doch nicht jede Wunde spricht auf dieses natürliche Heilungsmittel an. Viele Fälle sind noch wenig untersucht. Was die Forschung bereits weiß und wo Lücken bestehen, zeigt ein Online-Portal.

Honig hat eine antibiotische Wirkung – je nach Sorte ein wenig mehr oder weniger. Er kann Entzündungen hemmen und so auch Wunden heilen. Wie auch andere Bienenprodukte wird Honig schon seit Jahrtausenden in der Medizin verwendet. Und auch die Forschung beschäftigt sich bereits lange mit der Wirkung von Honig.

Honig Wundheilung bei Brandwunden

Viele Experimente, die es dazu gab, fanden allerdings im Reagenzglas, an Tieren oder an nur einer kleiner Teilnehmerzahl beim Menschen statt. Bezogen auf die Wundheilung gibt es deshalb bislang auch noch einen großen Bedarf an weiteren Studien. Das Portal medizin-transparent.at, hinter dem unter anderem die Donau Universität Krems steht, hat eine ausführliche Zusammenstellung veröffentlicht, die zeigt, was über die wundheilende Wirkung von Honig bislang bekannt und sicher belegt ist.

So gibt es bereits gute Erkenntnisse darüber, dass Honig bei der Heilung von mittelschweren Brandwunden, bei denen die oberen Hautschichten verletzt sind, hilft und Verbände mit Honig eine Wundheilung sogar beschleunigen können. Weniger gut erforscht ist dagegen die Wirkung von Honig als Heilmittel auf frischen Wunden oder im Einsatz bei chronischen Wunden.…

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