Schlagwort: Imkern für Einsteiger

bienen im mai honigernte und schwaerme

Bienen im Mai: Honigernte und Schwärme

Der Mai ist der langersehnte Höhepunkt des Jahres. Genau genommen fiebern wir als Imkerinnen und Imker das ganze Jahr über diesem Monat entgegen, der uns Schwärme beschert und Honig bringt. Die lange Winterzeit ist vorbei, der schwierige April mit seinen Wetterrückschlägen und Gefahren überwunden – jetzt endlich sind unsere Bienen im Paradies.

Freilich gab es auch schon Jahre, in denen es den gesamten Mai lang regnete. Solche Wetterkapriolen bringen aber eher uns Imker in Bedrängnis als die Bienen. Haben sie genügend Futter oder Honig sowie einen kleinen Anteil an Pollen, brüten sie auch bei schlechtem Wetter weiter. Eine Verzögerung der Entwicklung in der Natur im April – und auch noch Anfang Mai – ist für uns in der Regel eher positiv. Die Bienen haben Zeit zu wachsen. Sie werden stärker und sind bei einer dann einsetzenden Wärmeperiode besser in der Lage, Honigüberschüsse einzutragen.

Wärme im angepassten Brutraum halten

Das Auswintern im angepassten Brutraum ist eine Möglichkeit, die Volksentwicklung zu beschleunigen. Geben wir, wie bereits beschrieben, dem Brutraum nur so viel Platz, wie er auch wirklich benötigt, und halten wir ihn gut warm – dann wird die Wärmeleistung der Bienen mehr Brut hervorbringen als in Beuten, die von Februar bis April viel zu groß sind. In nicht angepassten Beuten geht viel Energie verloren, was sich in einer Verringerung der Brutleistung niederschlägt.…

Weiterlesen >>
April bienenvölker erweitern

So erweitert man die Bienenvölker im Apr...

Das warme Wetter im März hat vielerorts bereits zu einer starken Volksentwicklung geführt. Eine gute Volksentwicklung ist mit etwa 22.000 bis 25.000 Brutzellen Ende März gegeben. Das entspricht je nach Wabenmaß drei Waben im Dadant-, vier im Zander- oder fünf Waben im Deutsch-Normalmaß. Dabei rechnet man immer mit ganzen Waben, eine halb bebrütete Wabe wird entsprechend nur mit 0,5 berücksichtigt. Völker, die noch nicht so viel Brut haben, werden „eng“ gehalten.

Bienenvölker mit wenig Brut im April: Was ist „eng“?

Was bedeutet „enghalten“? Diesen Begriff verwende ich nur während der Auswinterungsphase, denn im angepassten Brutraum ist der Brutraum nicht „eng“, sondern an die Legeleistung der Königin angepasst. Daher stammt auch der Name dieser Betriebsweise. „Eng“ bedeutet also im Zusammenhang mit der Auswinterung, dass wir dem Bienenvolk nur so viele Brutwaben geben, wie es augenblicklich und in den kommenden sieben Tagen benötigt. „Eng“ bedeutet folglich, dass sich im Brutraum nur so viele Waben befinden, wie die Bienenmasse auch bei kalten Außentemperaturen komplett besetzen kann.

Da die Temperatur im Brutraum nun 35 °C betragen muss, sitzt das Volk auch bei kalten Temperaturen nicht mehr in der Traube. Es geht viel Energie nach oben und zur Seite ab. Die Begrenzung durch die Thermoschiede verhindert diesen Wärmeverlust.…

Weiterlesen >>
März Frühjahrspflege im angepassten Brutraum

März: Frühjahrspflege im angepassten Bru...

Wir werden uns in diesem Jahr mit dem Anpassen des Brutraums im Jahreslauf beschäftigen. Auch der Naturschwarm betreibt in seiner selbst gewählten Behausung einen angepassten Lebensraum. Während er am Anfang noch relativ klein ist, wächst er nach dem Schlupf des ersten Brutsatzes. Beginnt die Tracht, baut der Schwarm so viel Wabenwerk, dass er den stark wasserhaltigen Nektar „auffangen“ kann. Nachdem die Bienen diesen dann von außen nach innen umgetragen und eingedickt haben, stehen die vorher gebauten Waben leer – sie zeigen an, dass sie einmal erforderlich waren, jetzt aber nicht mehr gebraucht werden.

Schied mit Kork
Schied mit Kork für eine bessere Isolation. Fotos: Binder

Mit dem angepassten Brutraum imitieren wir dieses natürliche Verhalten des Bienenvolkes. Dabei unterscheiden wir in unserer Betrachtung zwischen Brutmasse und Bienenmasse. Wenn wir das Volk von der Natur in die Kulturpflege überführen, bieten wir ihm eine Beute als Behausung an, der Landwirt würde sagen: einen Stall. Durch diese Pflegemaßnahme erhalten wir mehr Honig. Zudem können wir das Bienenvolk besser beobachten und – falls nötig – eingreifen, ohne das ganze Bienenvolk zerstören zu müssen.

Die erste Frage, die sich uns stellt, lautet: Wieviel Platz braucht das Bienenvolk, um sich gut zu entwickeln, und welche Faktoren sind dazu erforderlich?

Nötige Brutfläche im angepassten Brutraum

Bei einer maximalen Eilegerate von 2.000 Eiern pro Tag und einer durchschnittlichen Entwicklungszeit der Arbeiterinnen von 21 Tagen ergibt sich ein Platzbedarf von 42.000 Brutzellen.…

Weiterlesen >>
Bienen Futtervorrat: Besser Kontrollieren
22. Februar 2019

Jetzt Futtervorrat Ihrer Bienen kontroll...

Bis Mitte Oktober 2018 haben die Bienen meist noch Futter verbraucht und da sich jetzt gerade vielerorts schon frühlingshaftes Wetter zeigt, beginnen die Bienen mit der Aufzucht ihrer Brut. Auch dafür brauchen sie Futter und die Natur bietet bisher nur ein wenig Pollen. Notfütterungen können jetzt nötig werden.

Das LAVES Bieneninstitut in Celle weist Imker angesichts des Frühlingswetters, das die Bienen zum Ausfliegen anregt und auch dafür sorgt, dass die Königin beginnt Eier zu legen und die erste Brut zu pflegen ist, darauf hin, die Futtervorräte in den Völkern im Blick zu behalten. Denn noch wird das Winterfutter gebraucht und dieses könnte jetzt knapp werden. „Führen Sie jetzt eine Futterkontrolle bei all Ihren Völkern durch. Notfalls muss mit kleinen Rationen schon jetzt nachgefüttert werden“, raten die Bienenforscher in ihrem aktuellen Infobrief.

Beurteilen könnte man die Futtervorräte durch eine Gewichtskontrolle, also einfaches Anheben von hinten, oder indem man die Abdeckfolie von den Völkern abzieht und in die Wabengassen schaut – ohne Waben zu ziehen. „Nicht von den Bienen besetzte Waben sollten jetzt (noch) mit Futter gefüllt sein“, so das Bieneninstitut. Sind sie es nicht und sind die Beuten sehr leicht, steht die Notfütterung an. Diese sollte man auf mehrere kleine Portionen verteilen.…

Weiterlesen >>
wer isst wie viel honig honigkonsum

Dezember: Honignachfrage auf dem Höhepun...

Das alte Jahr neigt sich seinem Ende zu, das neue kündigt sich an. An den Bienenständen wie bei den Imkern kehrt jetzt Ruhe ein. Das Bienenvolk zieht sich zu einer dichten Traube zusammen.

Der Temperaturverlauf in einer Wintertraube erreicht immer wieder Spitzenwerte von bis zu 30 °C und sinkt danach wieder bis unter 20 °C ab, um ein paar Tage später erneut anzusteigen. Durch diese Heizspitzen, anstelle eines gleichmäßigen Durchheizens, sparen die Bienen erheblich an Treibstoff. Wenn unsere Völker mit ausreichend Futter versorgt sind, kann ihnen die raue Witterung der nächsten zwei bis drei Monate nicht schaden.

Zu einem leichten Bienenflug kann es nur noch an milden Tagen bei entsprechenden Temperaturen kommen. In regelmäßigen Abständen kontrolliere ich den Bienenstand. Gerade nach winterlichen Stürmen ist dies wichtig. Es könnten Abdeckungen oder Beutendeckel davongeflogen sein. Auch die angebrachten Mäusegitter und Fluglochkeile sind auf einen festen Sitz zu prüfen.

Wer seine Bienen wie ich in Kunststoffmagazinbeuten hält, sollte die Schubladen im Unterboden entfernt haben. Ein offener Boden garantiert eine bessere und problemlose Überwinterung und beugt verschimmelten Waben vor. Die Schubladen schiebe ich im zeitigen Frühjahr wieder unter die Völker.

Für mich bleiben die typischen Winterarbeiten zu tun: defekte Beuten reparieren, alte Waben ausschneiden, Rähmchen für das Frühjahr vorbereiten, Mittelwände und Kerzen gießen, die Begattungskästchen säubern – eben alle Geräte und Materialien wieder für die kommende Saison vorzubereiten.…

Weiterlesen >>
november winterbehandlung und honigvermarktung

November: Winterbehandlung und Honigverm...

Das spätherbstliche Wetter kündigt den Winter an. Nebel, der erste Schnee, ungemütlicher Wind und Sturm stehen auf der Tagesordnung. Das Anbringen des Mäuseschutzes und die Sicherung der Beuten vor Sturm habe ich abgeschlossen. Wenn überhaupt, fliegen die Bienen nur noch in den Mittagsstunden. Mancherorts bilden sie bereits eine Wintertraube. Ein gleichmäßiges ruhiges Brummen zeigt mir die Weiselrichtigkeit an.

Trotz eines Wintereinbruchs und niedriger Temperaturen können Völker noch in Brut sein. Auch wenn die Königin keine Eier mehr legt, wird die bereits vorhandene Brut weiter gepflegt. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass viele Völker bis Ende November noch über kleine Brutnester verfügen, den Dezember über brutfrei sind und im Januar schon wieder anfangen zu brüten.

Winterbehandlung: Milchsäure oder Oxalsäure?

Letzte Varroen Dezimierung im Dezember

Vor der Winterbehandlung gegen die Varroa muss ich deshalb unbedingt überprüften, ob die Völker noch brüten. Die Behandlung bei brutfreien Völkern kann ich im Winter durch das Sprühen mit Milchsäure 15 % ad us. vet. oder das Träufeln einer Oxalsäurelösung (Oxuvar oder Oxalsäuredihydratlösung ad us. vet.) vornehmen.

Wer aufgrund eines hohen täglichen Milbenabfalls jetzt behandeln muss, sollte an einem Tag mit milden Temperaturen zur Milchsäure greifen. Der Einsatz von Ameisensäure nützt nun nichts, da bei den jetzt herrschenden niedrigen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit die erforderliche Verdunstungsrate nicht mehr erreicht wird.…

Weiterlesen >>
Video: Verjüngung von Altvölkern im Oktober

Video: So verjüngt man Bienenvölker

Beim Vereinigen der Jungvölker sollten die überzähligen Königinnen für die Verjüngung der Altvölker genutzt werden. Wie das geht, zeigt Dr. Pia Aumeier im letzten Teil der Ablegerserie.

Im Gewusel die Königin zu finden, ist im Oktober einfacher als noch im Sommer. Bei den Ablegern befindet sie sich auf den verbliebenen Waben mit noch etwas Brut. Bei Wirtschaftsvölkern hält sich die Weisel im unteren Raum auf. Nach einer kalten Nacht findet man sie im Kern der Bienentraube.

https://youtu.be/ENZ0oNZki6U

Zur Königinnenverjüngung im Altvolk entfernt man zunächst die alte Weisel und hängt anschließend die neue, unter Futterteigverschluss gekäfigte Königin in eine Wabengasse. In dieser Jahreszeit muss man sich keine Sorgen machen, dass die Bienen die neue Königin nicht annehmen. Wer ein schwaches Jungvolk besitzt und dieses mit einem schwachen Altvolk vereinigen will, tauscht es bei gutem Wetter einfach mit dem unteren Brutraum des zweizargigen Altvolkes.

Die Bienen des ehemaligen Brutraumes werden anschließend auf eine Rampe vor das Flugloch gestoßen. Klarer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass man sich die Suche der Königinnen erspart.

Der dbj-Youtube-Kanal zeigt alle Video der Ablegerserie.

Weiterlesen >>
Screenshot Video: VVarroabehandlung bei den Ablegern

Video: Varroabehandlung bei den Ablegern

Im fünften Teil der Ablegerserie zeigt Dr. Pia Aumeier, bei welchen Völkern eine Varroabehandlung mit Ameisensäure nötig ist, und wie der Behandlungserfolg überprüft werden kann.

Die Belastung mit Varroamilben ist bei den früh und schwach gebildeten sowie anschließend mit Milch- oder Oxalsäure behandelten Ablegern auch im September in der Regel nicht sehr hoch. Dennoch gibt es immer wieder Ableger, die im September einer Varroabehandlung mit Ameisensäure bedürfen.

Bei diesen etwas stärker belasteten Ablegern liegt der Milbenfall auf die Bodenschieber bei durchschnittlich über einer Milbe pro Tag. Zum Auszählen des Milbenfalls sollte der Bodenschieber drei Tage im Boden verbleiben. Anschließend teilt man die Anzahl der gefundenen Milben durch die Anzahl der Tage – im Idealfall also durch drei. Verbleibt der Bodenschieber länger unter den Völkern, kann dies Ameisen anlocken, die die Varroamilben vom Schieber entfernen und somit die Kontrolle verfälschen.

https://youtu.be/47YhvnF0sBw

Weiterlesen >>
Wespe auf weintraube wespen umsiedeln

Wespen umsiedeln und Bienen füttern im S...

Anfang September beginnt der meteorologische Herbst. Die Tage werden spürbar kürzer, und die Temperaturen sinken. Des Nachts liegen sie häufig schon unter 15 °C. Viele Zugvögel verlassen nun unsere Gefilde. Für die Bienen bleiben nur noch wenige Herbstblüher als Nahrungsquelle übrig. Sie sammeln überwiegend Pollen.

Wenn die Herbstpollenversorgung klappt, sind die Bienen gegenüber Darmerkrankungen bestens geschützt. Fehlt noch Futter, gebe ich es jetzt. Man darf dabei nicht knauserig sein. An Futtermangel sterben in Deutschland übrigens mehr Völker als an den bekannten Bienenkrankheiten.

Was nach dem Winter an Futter übrig bleibt, kann ich im Frühjahr entnehmen. Viel zu viel Futter ist aber auch nicht gut – für den Wintersitz brauchen die Bienen leere Zellen zum „Heizen“. Grundsätzlich sollte das Winterfutter bis Ende April reichen.

Wer mit Haushaltszucker auffüttert, erhält aus einem Kilogramm aufgelöstem Trockenzucker ein Kilogramm Winterfutter in den Waben. Auch bei der Invertzuckerlösung wird aus einem Kilogramm Lösung ein Kilogramm Winterfutter. Ich gebe meinen einzargigen Jungvölkern zwölf Kilogramm fertiges Bienenfutter. Die Zweizargen-Völker erhalten, je nachdem wie viel Honig sie noch im Brutraum lagern, zwischen 18 und 20 kg Sirup.

Und nochmals gegen Varroa behandeln

Der Varroabefall stellt sich jetzt sehr unterschiedlich dar. Die Brutflächen in den Völkern gehen stark zurück, während die Anzahl der legefähigen Milbenweibchen immer größer wird.…

Weiterlesen >>
bienen wintersitz

Bienen richten Wintersitz im August ein

Mitte des Monats ist mit den heißesten Tagen des Jahres, den sogenannten Hundstagen, zu rechnen. Sind sie vorbei, hat der Hochsommer seinen Zenit überschritten. Bei Temperaturen über 30 °C gehen die Pflanzen auf „Sparflamme“, um dem Austrocknen zu entgehen, und stellen die Nektarproduktion fast ganz ein. Die Bienen bleiben bei diesen hohen Temperaturen größtenteils zu Hause. Eine Ausnahme bilden die Wasserholerinnen, die Kühlwasser zur Regulierung der Stocktemperatur heranschaffen. Manchmal muss man im August mit dem Aufkommen von Melezitosehonig, auch „Zementhonig“ genannt, rechnen.

Nach der ersten Futtergabe führe ich bei Völkern und Ablegern die Varroabehandlungen per Schwammtuch durch. Die Ameisensäure ist das einzige Mittel, das nach nur einem Tag korrekter Anwendung bis zu 90 Prozent aller im Volk befindlichen Milben tötet. Da diese Säure keinerlei Rückstände hinterlässt und bisher keine Resistenzen bekannt sind, stellt sie für mich eine der besten Bekämpfungsvarianten dar.

Weil es im August oft noch sehr heiß ist, muss man beachten, dass es beim Einsatz von Ameisensäure oberhalb von 25 °C zu Bienenverlusten kommen kann. Zwölf Tage nach Behandlungsende sind alle verdeckelten Brutzellen geschlüpft und alle getöteten Milben auf die Kontrollwindel gefallen. Ich habe mir vor Behandlungsbeginn den natürlichen Milbenfall notiert. Nach der Behandlung werden nun die gefallenen Milben ausgezählt.…

Weiterlesen >>
auffüttern

Auffüttern, Abschleudern und Varroa bekä...

Auffüttern im Juli: Obwohl die Natur jetzt noch ein Blütenangebot bereithält, gibt es für die Bienen nicht mehr viel zu holen – meine Stockwaage zeigt am Abend meist schon Minuswerte an. Das Bienenjahr neigt sich dem Ende. Die Völker beginnen zu schrumpfen, Altvölker mehr als Jungvölker. Wer keine Spättracht nutzt, sollte Ende Juli abgeschleudert haben.

Gleich anschließend beginne ich das Auffüttern. Ich möchte die im August und September schlüpfenden Bienen nicht mit der Zubereitung des Winterfutters belasten, denn durch diese Tätigkeit würden sie physiologisch zu kurzlebigen Sommerbienen. Winterbienen sind zwar im kommenden Frühjahr zeitlich gesehen älter als Sommerbienen, sie sind aber physiologisch jung, weil noch unverbraucht.

Die letzte Honigernte im Jahr

Als einen Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit begehen Imker Anfang Juli vielerorts den Tag der Imkerei. Die Vereine versuchen damit, die Biene und ihre Produkte der Bevölkerung näherzubringen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur der Honigabsatz fördern, sondern es finden sich auch Interessenten für einen Einstieg in die Imkerei.

In meinem Trachtgebiet steht Ende Juli die zweite Honigernte an. Ich entnehme am frühen Morgen die Honigräume der Standvölker. Da ich mit Bienenfluchten arbeite, sind die Honigräume ohne Brut jetzt bienenfrei. Die Bienen benehmen sich um diese Zeit wie Wachhunde, sie „riechen“ jeden Eingriff und sind sofort zur Stelle, wenn es etwas zu holen gibt.…

Weiterlesen >>
honigernte 2018 honigertrag 2018

Erste Honigernte 2018 – Ertrag im Juni...

Ob der Sommer trocken oder nass wird, entscheidet sich im Juni. Meist ist es jetzt angenehm warm und noch nicht ganz so heiß. Doch es können auch markante Wettererscheinungen, wie die bekannte Schafskälte, auftreten.

Ende Juni fangen vielerorts die Linden an zu blühen. Wegen des Temperatureinbruchs der Schafskälte stockt oft ihre Nektarsekretion. Die Volksentwicklung erreicht bei den Völkern nun ihren Höhepunkt. Der Brutumfang kann bei Großvölkern bis zu 40.000 Zellen umfassen. Diese können von bis zu 50.000 geschlüpften Bienen umsorgt werden. In den kälteren Gegenden Deutschlands ist der Juni der „Hauptschwarmmonat“. Zur Schwarmverhinderung muss in diesem Monat noch im Acht-Tage-Rhythmus kontrolliert werden.

Honigernte 2018 – Futterknappheit vor der Sommertracht

Bevor die Sommer- oder eine Waldtracht ansteht, sollte die jetzt abgeschlossene Frühtracht geerntet werden. Doch Vorsicht: Wer seine Völker jetzt zu sehr aberntet, läuft Gefahr, dass ihnen das Futter knapp wird. Die Bienenvölker haben derzeit große Brutnester zu pflegen und verbrauchen dabei im Durchschnitt 100 Gramm Futter/Zarge/Tag.

Viele Völker haben bereits in kurzer Zeit ihre Reserven aufgebraucht und sitzen nun auf dem Trockenen. Folge davon ist ein ausgeprägter Brutkannibalismus, der sich nicht nur am Drohnenrahmen bemerkbar macht. Auch werden hier und da Arbeiterinnenpuppen geöffnet und entfernt. Sogar offene Schwarmzellen werden von den Völkern wieder ausgefressen.…

Weiterlesen >>

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem aktuellen Stand.

Gratis Checkliste

In unserer Checkliste zum Herunterladen erfahren Sie, was aktuell zu beachten und tun ist, übersichtlich und strukturiert gefüllt mit Fachinformationen und -hintergründe.

Fachinformationen

Mit dem Bienen-Journal bleiben Sie immer auf dem neusten Stand. Auch Imker mit langjähriger Berufserfahrung kommen auf Ihre Kosten.

Grundlagen

Wichtig für uns ist es, neben den Fachinformationen, Grundlagen zu vermitteln, die für die Imkerei von essenzieller Bedeutung sind.

Abonnieren →
völkerführung schwarmzeit

Schwarmzeit im Mai – Das führt zu Schwar...

Im Mai kann die Sonne zwar schon sommerliche Temperaturen entwickeln, im Laufe des Monats müssen wir aber immer wieder kalte Tage, die „Eisheiligen“ genannt, hinnehmen. Die Bienen zeigen in diesem Monat, zu welchen enormen Leistungen sie bei guter Pflege in der Lage sind.

Da bei uns im Sauerland kaum intensive Landwirtschaft betrieben wird, ist der Tisch für die Bienen das ganze Jahr über reichlich gedeckt. Durch das gute Nektar- und Pollenangebot streben die Völker ihrem Entwicklungshöhepunkt entgegen. Wenn bei meinen Völkern die Tracht aus dem Löwenzahn und der Obstblüte in vollem Gange ist, müssen die Bienen die Möglichkeit haben, den eingetragenen Nektar abzulagern. Da inzwischen alle Völker auf zwei Brut- und einer oder zwei Honigraumzargen sitzen, gibt es hierfür genügend Platz. Nur in Ausnahmejahren kann es vorkommen, dass das Brutnest verhonigt.

So entsteht Schwarmstimmung

Die Legeleistung gesunder Königinnen ist enorm. Bis zu 2.000 Eier legen sie täglich, aus denen drei Wochen später Jungbienen schlüpfen. Nun wird der freie Platz im Volk schnell knapp. Immer mehr junge Pflegebienen stehen vor verdeckelten Brutzellen und werden ihren Futtersaft nicht mehr los. Aber auch die vielen Baubienen finden nach dem Ausbau der Mittelwände und des Baurahmens keine ausreichende Tätigkeit mehr. Das führt zur Schwarmstimmung. Greift der Imker nicht ein, zieht das Volk Jungköniginnen auf und schwärmt.…

Weiterlesen >>
das große blühen

Das große Blühen beginnt im April

Für den April ist ein häufiger Wechsel zwischen strahlendem Sonnenschein und stürmischem Schneetreiben typisch. Gesunden und starken Völkern macht das wechselhafte Wetter nichts aus. Durch die schon kräftigen Sonnenstrahlen und die vielen Niederschläge wird das Wachstum der Pflanzen beschleunigt. Haben die Bienen Ende März aus der Weide reichlich Pollen und Nektar sammeln können, sorgt das im April für sehr große Brutnester. Gab es zur Weidenblüte eher kaltes oder verregnetes Wetter und somit wenig Weidentracht, wird der Brutumfang eher langsam anwachsen.

Futterbedarf? Bienenvölker brauchen Reserve

Mit der Brutnestgröße steigt auch der Futterbedarf. Nach langjähriger Beobachtung meines Waagvolkes kann ein großes Volk bis zu sechs Kilogramm Futter benötigen. Hat so ein starkes Volk nur noch wenig Vorrat, schränkt es zunächst die Brutmenge ein. Setzt trotzdem in den nächsten Tagen keine Tracht ein und gibt der Imker keine Notfütterung mit Honig, kann dieses Volk noch kurz vor Trachtbeginn verhungern. Man muss also unbedingt darauf achten, dass ein Volk im April mindestens sechs Kilogramm Honig als Reserve hat!

Da der Bautrieb bei einsetzender Tracht erwacht, lasse ich viele Mittelwände im Honigraum ausbauen. Ich veranschlage für jedes Jahr und Volk den Austausch einer Zarge Altwaben.

Erste Massentrachten: Kirsche, Löwenzahn, Ahorn

Im Sauerland beginnt die erste große Massentracht mit der Kirschblüte.…

Weiterlesen >>
Bienenklau Versicherung

Bienenklau: Wann die Versicherung bezahl...

Das zeitige Frühjahr ist immer wieder auch die Zeit des Bienendiebstahls. Doch wann bekommen Imker dafür einen Schadensersatz?

Imker, die Mitglied in einem Imkerverein sind, bezahlen mit dem Mitgliedsbeitrag auch in die sogenannte Imker-Globalversicherung mit ein. In Deutschland läuft diese Versicherung über den Versicherungsvermittler Gaede & Glauerdt in Hamburg. So müssen sich Imker, die im Falle eines Diebstahl darauf hoffen, einen Schadensersatz ausbezahlt zu bekommen, an die Schadensrichtlinien der Versicherer richten.

Bienendiebstahl festgestellt: Was ist zu tun?

Als erstes sollte man sich dann an den Vereinsvorsitzenden wenden, damit sich dieser als Zeuge den Ort des Geschehens anschauen kann oder einen anderen Zeugen beauftragen kann. Dies muss innerhalb von drei Tagen geschehen.

Bis der Zeuge die Situation nicht begutachtet hat, gilt es den „Tatort“ nicht zu verändern. Er sollte auf Spuren achtet wie Abdrücke der Beuten auf dem Boden oder auf den Unterständen und beispielsweise auf tote Bienen oder Ähnliches, das anzeigt, dass hier Bienenstöcke gestanden haben. Der Zeuge bzw. der Vereinsvorsitzende unterschreibt dann auch auf dem Meldebogen des Schadens, den die beschädigten Imker bei der Versicherung einreichen müssen.

Eine weitere wichtige Voraussetzung dafür, dass die Versicherung für den entstandenen Schaden bezahlt, ist das Erstatten einer Anzeige bei der Polizei. Das kann man in einer Polizeistelle oder auch online erledigen.…

Weiterlesen >>