Leserreise nach Äthiopien – Wir bauen au...
Spricht man von Äthiopien, denken die meisten an Dürrekatastrophen und Kinder mit Hungerbäuchen. Die wenigsten wissen, dass Äthiopien in mancher Hinsicht auch reich ist: Mit geschätzten fünf bis zehn Millionen Bienenvölkern und gelben Blütenteppichen, die nach dem Ende der Regenzeit weite Teile des Landes überziehen beherbergt das Land mit der uralten Christenkultur auch große Schätze.
In nach Wohlstand sortierten Länderrankings landet Äthiopien stets unter den letzten fünfzehn. Das Auswärtige Amt bezifferte das durchschnittliche Einkommen im Jahr 2012 auf etwa 370 US-Dollar pro Kopf. Gerade in den ländlichen Gebieten ist die Alphabetisierungsrate niedrig, der Zugang zu Ärzten und sauberem Wasser begrenzt. In den Städten gibt es große Slums. Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft oder einfacher Arbeit. Doch selbst für Akademiker ist der Zugang zu Jobs nach Abschluss der Universität längst nicht immer gesichert, weshalb viele versuchen, das Land zu verlassen.
Die Bedingungen für Imkerei sind perfekt. Schon heute hat das Land einen der größten Bienenbestände Afrikas und produziert mit geschätzten 53.000 Tonnen pro Jahr große Mengen Honig (zum Vergleich: Die Honigproduktion Deutschlands betrug im Jahr 2010 21.000 Tonnen). Honig ist wertvoll und erzielt auf den Märkten gute Preise. Exportiert wird bislang nur wenig, obwohl Äthiopien seit einigen Jahren als exportberechtigtes Drittland für die EU gelistet ist.…
Weiterlesen >>