Kleine Zellen – keine Wirkung
Die Ergebnisse unserer neuesten Studie zum Einfluss der Zellgröße auf die Varroapopulation, die ich im dbj 01/2010 vorstellte, stimmen mit den Resultaten anderer Experimente überein. So hat das Landwirtschaftsamt von Florida 2009 eine Studie im Fachmagazin Experimental and Applied Acarology 47 veröffentlicht. Diese einjährige Studie mit 30 Bienenvölkern ähnelte der unsrigen – allerdings waren die zwei Versuchsgruppen in derselben Gegend auf zwei Bienenstände aufgeteilt. Hierdurch sollte ein Transfer von Milben durch den Verflug von Bienen eingeschränkt werden. Die Brutfläche und die Zahl der Milben in der Brut und auf den Bienen glichen sich weitgehend zwischen den Völkern mit großen und solchen mit kleinen Zellen. In beiden Versuchsgruppen überschritt die Milbenzahl am Ende des Experiments die Schadschwelle. Daher konnten die Autoren dieser Studie ebenso wie wir die anekdotischen Reporte über den Erfolg von kleinen Brutzellen gegen die Varroa nicht bestätigen.
Im Jahr 2008 veröffentlichten Wissenschaftler des Ruakura Forschungszentrums in Neuseeland ihre Ergebnisse zur Zellengröße im Journal of Apicultural Research. Ihre Methoden unterschieden sich deutlich von den unsrigen. Sie verwendeten fünf verschiedene Mittelwände mit Zellgrößen von 4,7 bis 5,4 mm. Diese Mittelwände ließen sie in den Honigräumen ausbauen, anschließend schnitten sie 50 x 80 mm große Stücke heraus und setzten diese in ausgebaute Waben mit der Standardzellgröße von 5,4 mm ein.…
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