Zecken: Gefahr für Imker
Neben heimischen Zecken breiten sich auch tropische Zeckenarten in Deutschland aus. Die Gefahren, die von den kleinen Blutsaugern ausgehen, werden oft unterschätzt. Imker sind besonders gefährdet.
Nicht selten stehen Bienenstände auf Wiesen mit hohem Gras oder an Waldrändern. Doch auf Grashalmen und Büschen lauern Zecken. Imker gelten deshalb als besondere Risikogruppe für die von Zecken übertragenen Krankheitserreger Borreliose und Hirnhautentzündung (FSME). Mit der Einschleppung von tropischen Zeckenarten kommen dazu noch weitere potenzielle Gefahren hinzu.
Neue Zeckenarten – neue Krankheiten
So meldete Forscher der Universität Hohenheim erst kürzlich, dass auch in diesem Jahr schon sechs Funde der tropischen Hyalomma-Zecke gemeldet wurden. Zu ihr gehören die beiden Arten Hyalomma marginatum und Hyalomma rufipes. Sie sind ursprünglich in den Trocken- und Halbtrockengebieten Afrikas, Asiens und Südeuropas beheimatet. In Mittel- und Nordeuropa kamen sie bisher nicht vor. Sie gelten als wichtige Überträger des Virus des Krim-Kongo Hämorrhagischen-Fiebers und des Arabisch Hämorrhagischen Fiebers (Alkhumra-Virus). Zudem können sie das Bakterium Rickettsia aeschlimannii, das eine Form des Zecken-Fleckfiebers auslöst, übertragen.
(Bild: Die Hyalomma-Zecke konnte erstmals in Deutschland überwintern. Sie ist doppelt bis drei Mal so groß wie der hierzulande heimische Holzbock. Foto: Universität Hohenheim / Marco Drehmann)
Anders als noch im vergangenen Jahr wurden allerdings nicht nur Larven und Nymphen dieser Zecken gefunden, die sehr wahrscheinlich mit Zugvögeln zu uns kamen.…
Weiterlesen >>