Umbau der Landwirtschaft statt Flächensu...
Wie die EU den Agrarsektor fördert und damit auch starken Einfluss auf eine bienenfreundlichere Landwirtschaft nehmen könnte, steht derzeit in der Debatte. Am 19. Januar 2019 wird auch deshalb in Berlin wieder unter dem Motto „Wir haben es satt!“ demonstriert. Saskia Richartz von der Kampagnenleitung des Bündnisses beantwortet fünf Fragen zur Landwirtschaft der Zukunft und wie die Politik sie fördern sollte.
1. Die EU-Länder diskutieren gerade darüber, wie die Landwirtschaft in Zukunft finanziell gefördert wird – ob und wie das aktuelle Fördersystem geändert wird. Muss sich denn etwas ändern und wenn ja, warum?
Richartz: Auf jeden Fall muss sich da etwas ändern! Das sagen eigentlich alle, selbst der EU Rechnungshof. Die EU subventioniert derzeit den Agrarsektor und die ländliche Entwicklung Jahr für Jahr mit rund 60 Milliarden Euro. Hierbei gilt, wer viel Land besitzt, bekommt auch viel Geld – unabhängig davon ob er gewünschte Leistungen erbringt oder nachhaltig wirtschaftet. So profitieren besonders Agrar-Großbetriebe und außerlandwirtschaftliche Investoren, die immer mehr Land aufkaufen. So verliert Europa jedes Jahr viele kleine bäuerliche Betriebe, lebendige Dorfstrukturen und natürliche Lebensräume. Die Folge sind oft Monokulturen, hoher Pestizideinsatz, Artenschwund und Megaställe. Diese Subventionen könnten allerdings auch Gutes tun. Dafür bräuchte es aber ein radikales Umdenken in der Politik und ‒ besonders jetzt wo die EU Agrarreformen anstehen und im Mai ein neues Europaparlament gewählt wird ‒ den Druck der Zivilgesellschaft.…
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