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Waldhonig im Glas

Wann honigt der Wald?

Der Sommer 2018 war lang, heiß und trocken. Viele Imker haben jetzt Waldhonig im Angebot, obwohl das Wetter eigentlich nicht dazu passte. Aber wann kann man mit viel Honigtau rechnen und von welchen Pflanzen stammt er? Fünf Fragen an Armin Spürgin, den Obmann für Trachtbeobachtung im Landesverband Badischer Imker.

1. Waldhonig, Blatthonig oder Honigtau-Honig – wann ist welche Bezeichnung korrekt und ist dabei viel Verwirrendes auf dem Markt?

Spürgin: Auch wenn sich in der Honigverordnung nur die Bezeichnung „Honigtauhonig“ findet, wird dieser allgemein als „Waldhonig“ bezeichnet. Dabei ist es unerheblich, ob der Honigtau von Laub- oder Nadelbäumen stammt. Da die Bezeichnung „Blatthonig“ häufig abwertend benutzt wird, sollte man bei Honigtauhonig generell von Waldhonig sprechen.

2. Bei welchem Wetter kann man mit viel Honigtau rechnen?

Spürgin: Geht es um das Wetter während der eigentlichen Tracht, sind feuchtwarme Verhältnisse am günstigsten. Zu trockenes Wetter kann den Honigtau zu sehr eintrocknen. Nach dieser Regel hätte es aber 2018 nicht honigen dürfen. Die Tageszunahmen waren allerdings bescheidener als in anderen guten Honigjahren. Da es aber trotz Hitze und Trockenheit sehr lange honigte, kamen dennoch große Mengen Honigtau zusammen. Dauerregen ist für eine Tracht in der Regel ebenfalls ungünstig. Aber auch hier gibt es eine Ausnahme.…

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