Wachsqualität – ein internationales Thema

12. Februar 2021

Mittelwände aus verfälschtem Bienenwachs sind nicht nur in Deutschland Thema. Spätestens seit dem letzten großen Wachsskandal hat sich auch in anderen Ländern ein größeres Bewusstsein für die Wachsqualität entwickelt.

Wir freuen uns, dass die Kompetenz des Deutschen Bienen-Journals beim Thema Bienenwachs auch aus dem Ausland angefragt wird. So wird dbj-Redakteur Sebastian Spiewok am Samstag einen Vortrag über Wachsqualität im Rahmen eines Webinars der italienischen Imkerorganisation APAS geben. Einigen italienischen Imkerinnen und Imkern ist unser Redakteur bereits durch seine Zusammenarbeit mit dem italienischen Berufsimkerverband UNAAPI hinsichtlich des Kleinen Beutenkäfers her bekannt.

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In seinem Vortrag wird unser Redakteur darauf eingehen, ob und wie man verfälschtes von echtem Bienenwachs unterscheiden kann. Dabei wird er auch auf die Lösung eines kuriosen Falls eingehen, in dem sich bei italienischen Imkerinnen und Imkern die Mittelwände rot gefärbt hatten. Außerdem wird er die Problematik der Rückstände im Wachs ansprechen: Welche Rückstände findet man? Welches sind die Hauptrückstandsquellen, und wie kann man eine Kontamination des Wachses minimieren? Den Vortrag runden Empfehlungen für den Kauf von Mittelwänden ab. Leider ist der Vortrag nur für APAS-Mitglieder zugänglich, aber die Wachsqualität ist als Thema ja ein ständiger Begleiter des Bienen-Journals und einige Imkerinnen und Imker haben Sebastian Spiewok auch schon in ihren Vereinen zu diesem Thema hören können.

Wachsqualität: Neue Studie zu Auswirkungen von Wachsverfälschungen

Übrigens: Eine neue Studie der polnischen Maria Curie-Skłodowska Universität hat noch einmal den schädlichen Einfluss von zugesetztem Stearin in Mittelwänden auf Bienenbrut nachgewiesen. Wie Untersuchungen belgischer Behörden sowie des Instituts für Bienenschutz (JKI) bereits gezeigt hatten, ist das Stearin für das Absterben junger Bienenbrut und das dadurch entstehende Mosaikbrutmuster verantwortlich. In dem Versuch nahm die Überlebensrate der Brut bei einem Zusatz von zehn Prozent Stearin um 67 % ab. Eine belgische Studie hatte 2018 bereits gezeigt, dass schon ein Zusatz von 2,8 % negative Auswirkungen auf die Brut haben kann. Der Zusatz von Paraffin wirkte sich in den Versuchen zwar nicht merklich auf die Gesundheit der Bienenbrut aus, hatte aber negative Folgen für die Wabenstabilität. Die Studie wurde von der Zeitschrift Apidologie veröffentlicht.

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