Die Winterverluste 2022 fallen überdurchschnittlich stark aus. In einigen Bundesländern kamen so viele Bienenvölker nicht durch den Winter wie lange nicht mehr.
Keine guten Nachrichten zu den Winterverlusten 2022: Das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen hat die jährliche Umfrage dazu ausgewertet. Es zeigt sich, dass viele Imker Verluste verzeichnen mussten – allerdings mit großen regionalen Unterschieden. Im Durchschnitt lag die Wintersterblichkeit bei den Bienenvölkern im Winter 2021/2022 bei 20,9 Prozent und damit um einiges höher als die letzten Jahre. Im Vergleich dazu lagen die Winterverluste 2020/2021 bei 12,9 Prozent und 2019/2020 bei 14,7 Prozent. Die Ergebnisse der jetzt ausgewerteten Umfrage gehen auf Antworten von mehr als zehntausend Imkern zurück.
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Ist das schlechte Wetter schuld?
Als vermutete Hauptursache für die im Schnitt sehr hohen Winterverluste 2022 nennt das Fachzentrum die schlechten Witterungsbedingungen des vergangenen Jahres. Diese haben einerseits die Varroabehandlungen erschwert und eventuell deren Wirksamkeit negativ beeinflusst. Andererseits sollte den Bienenforschern zufolge der Frage nachgegangen werden, „ob das schlechte Wetter einen reduzierten Nahrungseintrag, insbesondere Polleneintrag, zur Folge hatte“, schreibt Christoph Otten, der Leiter des Fachzentrums, im aktuellen Infobrief der Bieneninstitute. Dies könnte wiederum bedeuten, dass die Bienen mangelernährt aufwuchsen und geschwächt in den Winter gingen.
Winterverluste 2022 besonders hoch – Unterschiede in den Bundesländern
Im Infobrief sind alle Ergebnisse der Umfrage zu den Winterverlusten 2022 in einer ausführlichen Tabelle dargestellt – aufgeschlüsselt nach den Bundesländern. Denn hierbei zeigt sich, dass sowohl Imker in Stadtstaaten wie Hamburg und Bremen besonders starke Verluste hatten. Außerdem ragen einzelne Bundesländer mit hohen Werten heraus wie das Saarland, Baden-Württemberg und Thüringen. Andere verzeichnen dagegen eine eher niedrige Wintersterblichkeit bei den Bienenvölkern wie Mecklenburg-Vorpommern und Bayern.
Details zu den Winterverlusten 2022 kann man hier nachlesen.>>>
jtw
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