Über den Schwänzeltanz geben Honigbienen Informationen für die Nahrungssuche weiter. Er ist ein besonderes Beispiel der tierischen Kommunikation. Doch wie lernen Bienen den Schwänzelzanz?
Den Schwänzeltanz zu verstehen und ausführen, ist bei den Honigbienen ein angeborenes Verhalten. Doch dabei lernen sie immer wieder Neues dazu. Sie verbessern diese Kommunikation durch das Zuschauen bei anderen Bienen.
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Schwänzeltanz: Bienensprache in Dialekten?
Honigbienen verbessern die Genauigkeit der Informationsweitergabe durch ihren Schwänzeltanz, wenn sie zuvor den Tänzen älterer Sammlerinnen folgen konnten. Das haben chinesische Wissenschaftler nun genauer erforscht. Konkret handelte es sich um ein Team um die Biologen Shihao Dong von der Chinese Academy of Sciences und James Nieh von der University of California. In einem Bericht von auf sciene.org haben sie die Ergebnisse vorgestellt.
Für ihre Untersuchungen hatten sie Beobachtungsvölker aus gleichaltrigen Bienen erstellt und diese an einer 150 m entfernten Futterstation sammeln lassen. Als die Bienen das erste Mal tanzten, gaben sie die Entfernung häufig nicht korrekt an. Die angezeigte Flugrichtung variierte stärker als bei Bienen, die zuvor Tänze älterer Sammlerinnen verfolgen konnten. Später sank die Fehlerrate.
Schwänzeltanz: Soziales Lernen ist wichtig
Fehlerfrei verlief die Weitergabe allerdings auch dann nicht. So gaben die Bienen laut der Studienautoren die Entfernung auch nach 20 Tagen nicht komplett korrekt an. Sie vermuten, dass einzelne Völker auf diese Art „Dialekte“ in der Tanzsprache entwickeln könnten. Allerdings unterschied sich lediglich einer von vier untersuchten Parametern zwischen den älteren Bienen. Das betrifft die Variationsbreite der Entfernungsangabe.
Was die Studie aber auf jeden Fall dennoch zeigt: Dass es einen Einfluss des sozialen Lernens auf den Schwänzeltanz gibt.
spie/jtw
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