Warum Zwerghonigbienen zur Gefahr werden könnten

02. September 2024

Auf Malta wurden Zwerghonigbienen entdeckt. Die kleine Honigbienenart aus Asien sieht zwar niedlich aus, stellt jedoch eine Gefahr für heimische Bienen dar.

Auf der Insel Malta wurde eine Kolonie der asiatischen Zwerghonigbiene Apis florea entdeckt. Mit rund 2.000 Bienen war sie relativ klein, dabei wies die einzelne, frei hängende Waben zahlreiche-Arbeiterinnen- und Drohnenzellen auf. Zwar erweckte die Kolonie den Eindruck, als ob zuvor ein Teil des Bestandes zuvor geschwärmt sei, jedoch waren keine Weiselzellen zu finden. Weitere Nester in der Umgebung wurden nicht gefunden.

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DBJ Ausgabe 12/2024

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Zwerghonigbienen als blinde Passagiere

A. florea wurde unter anderem bereits nach Australien, Taiwan, in den Nahen Osten sowie nach Ostafrika verschleppt, vermutlich meist als blinder Passagier auf Containerschiffen. So befand sich das Nest auf Malta rund 2,5 km vom internationalen Freihafen entfernt in Birżebbuġa. Erst im September 2022 wurde ein Schwarm von A. florea auf einem Schiff im Hafen von Genua in Italien gefunden. In beiden Fällen wurden die Bienen abgetötet, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Die Art hat sich in der Vergangenheit bereits als recht anpassungsfähig erwiesen und könnte sich vermutlich im Mittelmeerraum etablieren. Kalte Winter überstehen die kleinen, frei nistenden Völker jedoch nicht.

Zwerghonigbienen: Gefahr durch Parasiten und Viren

Die Hauptgefahr, die von dieser Art ausgeht, ist die Einschleppung von Parasiten, wie Tropilaelaps und Euvarroa, oder Viren, etwa dem Thailändischen Sackbrutvirus, einer Variante des hier bekannten Sackbrutvirus. Daneben stehen Zwerghonigbienen auch in Konkurrenz zu heimischen Bienen. Malta beherbergt zahlreiche endemische Bienenarten, die bereits durch den Menschen unter Bestandsdruck stehen. Zudem haben schon einige invasive Wildbienenarten die Mittelmeerländer erreicht, wie die Asiatische Mörtelbiene (Megachile sculpturalis), oder die großen Holzbienenarten Xylocopa pubescens und X. aestunas.

spie

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