Das Aprilwetter setzt so manchem Bienenvolk ordentlich zu. Die niedrigen Temperaturen der letzten Tage machen weitere Futterkontrollen und manchmal auch Notfütterungen nötig. Einige Bienenvölker hungern.
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Mal Flugwetter, mal Schnee und Regen – viel Pollen und Nektar gibt es für die Honigbienen noch nicht zu sammeln und wenn sie den Bienenstock nicht verlassen können, werden die meist schon knappen Futterreserven knapp. Zwar soll es in der kommenden Woche wieder wärmer werden, aber bis dahin könnte es für manche Völker schon zu spät sein. Sie hungern und brauchen in diesem Jahr teilweise nun Mitte April noch eine Notfütterung.
Notfütterung für hungernde Bienenvölker
Darauf weist unter anderem das LAVES Institut für Bienenkunde Celle hin und ruft die Imker auf, eine Futterkontrolle durchzuführen und dann entsprechend zu handeln. Notfalls müsse jetzt in kleinen Rationen nachgefüttert werden, heißt es in einem aktuellen Infobrief des Instituts. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Füttern mit Futterwaben aus dem eigenen Bestand: Dabei nutzt man entweder Waben, die man eingelagert hat oder einzelne Waben aus anderen Völkern, die mehrere davon übrig haben. Die Futterwaben hängt man direkt an die Bienentraube.
- Füttern von unten: Wer einen hohen Wanderboden nutzt, kann eine Schale mit Flüssigfutter inklusive Schwimmhilfen wie Korken, Stroh oder Holzstückchen unter die Zarge stellen.
- Füttern von oben mit Futtertasche oder Tetrapak: Dafür entfernt man leere Waben und stellt das Futter ebenfalls direkt an die Bienentraube. Tasche oder gut ausgespülter Tetrapak müssen jeweils mit Schwimmhilfen versehen sein.
Insgesamt ist wichtig, dass die Bienen keinen weiten Weg zum Futter haben. Da die Wetterprognosen derzeit gut sind, sollte man nur portionsweise füttern – je nachdem, wie lange es dauert, bis die Bienen ausfliegen können. Die ersten Blüten an Salweide und Kornelkirsche zeigen sich bzw. stehen die Bäume bereits in der Blüte.
Bienen hungern – keinen Ersatzpollen füttern
Um Räuberei zu verhindern, engt man das Flugloch ein und füttert bestenfalls am Abend. Außerdem wichtig: Honigräume dürfen während des Füttern nicht auf den Völkern sein.
Die Bienenforscher aus Celle raten übrigens von einer Pollenersatzfütterung gänzlich ab. Ausschließlich Futterwaben oder Futtersirup sollte jetzt gefüttert werden.
jtw
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