Der europäischen Landwirtschaftsverbände Copa und Cogeca haben der EU-Kommission Vorschläge vorgelegt, damit die Menge an verfälschtem Honig bis 2030 auf Null Prozent sinkt. Dafür braucht es neue Vorgaben in der Honigrichtlinie.
Fast jeder zweite Honig, der heute nach Europa eingeführt wird, weist Anzeichen von Fälschungen auf, und die Tendenz ist steigend. Wenn nichts unternommen wird, könnten nach Schätzungen von Experten der Honig-Arbeitsgruppe von Copa-Cogeca bis 2030 in der EU fünf Millionen Bienenvölker verloren gehen, wenn Imkerinnen und Imker aufgrund der angespannten Situation ihren Betrieb aufgeben. Dieses Szenario kann die EU jedoch noch abwenden. Dazu muss die Kommission jedoch konkrete Maßnahmen beschließen.
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Ein neues Video, das im Rahmen der Kampagne #HoneYstLabellingNow veröffentlicht wurde, erklärt die verheerenden Auswirkungen, die importierte gefälschte Honige auf den Imkereisektor haben. Wenn nichts unternommen wird, könnte rund ein Drittel der europäischen Imkerinnen und Imker ihre Tätigkeit aufgeben.
Verfälschter Honig bis 2030 nicht mehr in der EU
Doch die EU kann handeln! Dazu müssen die Kontrollvorschriften verschärft und eine klare Herkunftskennzeichnung vorgeschrieben werden. Diese muss den prozentualen Anteil der einzelnen Herkünfte auf dem Etikett einschließen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Transparenz und klare Informationen über den prozentualen Anteil der einzelnen Herkünfte eines Mischhonigs.
Die Europäische Kommission hat den nötigen Schwung, um jetzt zu handeln und die Honigrichtlinie zu überarbeiten. In dem Video schlagen europäische Imkerinnen und Imker der Europäischen Kommission einen Fahrplan mit präzisen Zielen vor: Halbierung der Fälschungen bis 2027 im Vergleich zu den Zahlen der im März 2023 durchgeführten Analyse. Im Jahr 2030 sollte es dann überhaupt keinen gepanschten Honig mehr auf dem europäischen Markt geben!
PM der Honig-Arbeitsgruppe Copa Cogeca, in der auch der Deutsche Imkerbund Mitglied ist
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