Die Ergebnisse der Umfrage zu den Erntemengen im Sommer 2018 stehen fest. Im Schnitt waren es 16,3 Kilogramm – allerdings mit großen regionalen Unterschieden.
Der heiße Sommer 2018 war wieder nicht einfach für die Bienen und Imker, denn vielerorts hatten die Pflanzen wenig Nektar. Dafür gab es in einigen Regionen viel Honigtau. Die Mengen der Honigernte im Sommer fallen sehr unterschiedlich aus. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen hat nun seine jährliche Umfrage ausgewertet und die Ergebnisse veröffentlicht.
Für ganz Deutschland ergibt sich daraus eine durchschnittliche Erntemenge von 16,3 kg. Nimmt man die Antworten von den Imkern heraus, die im Sommer gar keinen Honig ernten konnten – immerhin 8,5 Prozent – so waren es 17,8 kg im Schnitt. Insgesamt nahmen 8.432 Imker an der Umfrage teil. Der Wassergehalt des geernteten Sommerhonigs lag im Schnitt bei 16,8 Prozent.
Gute Honigernte im Norden, mäßig im Süden
Beachtlich sind allerdings die großen regionalen Unterschiede. Denn die Durchschnittserntemenge liegt zwar mit 16,3 Kilogramm pro Bienenvolk genauso hoch wie im vergangenen Jahr. Im Jahr 2017 konnte der Süden Deutschlands aber mit deutlich besseren Werten punkten. 2018 kommen die großen Erntemengen aus dem Norden.
Für die Sommerernte 2018 meldet das Fachzentrum die besten Ergebnisse mit 23,8 kg in Mecklenburg-Vorpommern gefolgt von 20,3 kg in Hamburg und 19,8 kg in Bremen. Am wenigsten ernteten Imker im Süden etwa im Saarland mit 13,8 kg, Rheinland-Pfalz mit 14,9 kg und Bayern mit ebenfalls 14,9 kg.
Die genauen Ergebnisse können im aktuellen Infobrief der Bieneninstitute nachgelesen werden.
http://bienenkunde.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/5B300A625864EBCEC1257FD5002FCF0D/$FILE/Infobrief%202018%2022.pdf
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