Die Grünglanz-Schmalbiene ist schon ab März zu beobachten. Als eine der Wildbienen mit den längsten Flugzeiten ist sie bis in den Herbst hinein aktiv. Was die Wildbiene des Monats März 2024 noch besonders macht, zeigt dieses Porträt.
Die Grünglanz-Schmalbiene (Lasioglossum nitidulum) braucht Steilwände, Weinberge, Trockenhänge oder Sand- und Lehmgruben zum Nisten. Da sie in Deutschland noch weit relativ verbreitet ist, findet man sie sowohl in ländlichen Regionen, als auch in Dörfern und Städten. Hier nutzt sie unter anderem den Kalkmörtel von Ziegelmauern oder auch Blumenkästen, um Brutgänge hinein zu graben.
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Doch ungestörter Lebensraum schwindet dennoch überall und so hat es die Grünglanz-Schmalbiene immer schwerer passende Nistplätze zu finden. So ist sie trotz ihrer Anpassungsfähigkeit in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein bereits auf der Vorwarnliste gelandet und in Niedersachsen mittlerweile als gefährdet eingestuft. Im Rest Deutschlands gilt sie noch als ungefährdet.
So kann jeder die Grünglanz-Schmalbiene unterstützen
Die Initiative „Deutschland summt!“ und die dahinter stehende Stiftung für Mensch und Umwelt haben die Grünglanz-Schmalbiene zur Wildbiene des Monats März 2024 ernannt und zeigen anhand dieser Wildbiene, wie auch die Insekten, die bei der Nahrung nicht wählerisch sind und sich auch flexibel Nistplätze suchen, unter der zunehmenden Versiegelung und Düngung leiden, die ihnen und anderen Wildbienen die Lebensgrundlagen rauben.
So weist „Deutschland summt!“ auch darauf hin, dass jeder im eigenen Garten aktiv werden kann, um Wildbienen & Co. zu unterstützen. „Mit offenen Fugen, kleinen Lesesteinhaufen und bereits zweizeiligen Trockenmauern können wir der kleinen Schmalbienenart und vielen anderen oberirdisch nistenden Wildbienen zu einem Nistplatz verhelfen“, informiert die Initiative. Weitere Tipps zum bienenfreundlichen Gärtnern gibt es unter wir-tun-was-fuer-bienen.de und deutschland-summt.de.
So erkennt man die Grünglanz-Schmalbiene
Wer die Grünglanz-Schmalbiene beobachten möchte, hat zwischen März und dem Spätsommer bzw. bis in den Herbst hinein Chancen dazu. Denn sie gilt als Vielfliegerin und eine der Wildbienenarten mit den längsten Flugzeiten im Jahr. Die Grünglanz-Schmalbiene sammelt ihre Nahrung an einem Dutzend verschiedener Pflanzenfamilien. Dazu gehören Acker-Rittersporn, Berg-Steinkraut, Färber-Waid, Küchenlauch, Gemeine Wegwarte, Schwert-Alant, Wiesen-Kerbel und andere Blütenpflanzen. Als Besonderheit gilt, dass sie auch am Wolligen Honiggras gesichtet wurde. Nur wenige Wildbienen fliegen auf Süßgräser.
Erkennen kann man die Wildbiene des Monats März 2024 an ihrem grünlichen Farbglanz. Sie ist nur etwa sechs Millimeter groß bzw. klein.
„Deutschland summt!“ hat noch weitere Details zur Grünglanz-Schmalbiene zusammengestellt:
- Name: Grünglanz-Schmalbiene (Lasioglossum nitidulum, FABRICIUS 1804)
- Flugzeit: März-Oktober
- Lebensraum: felsige Trockenhänge, Sand- und Lehmgruben, Weinberge, Siedlungsbereich
- Nahrung: unspezialisiert, sammelt an verschiedenen Pflanzenfamilien
- Nistweise: nistet oberirdisch; in Felsspalten, Trocken- und Ziegelmauern
- Kuckucksbienen: unbekannt
- Gefährdung: weitverbreitet, häufig
- Besonderheiten: besonders lange Flugzeit der Weibchen, sehr breites Nahrungsspektrum
jtw
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