In Honigen aus dem Norden Mannheims wurden per- und polyfluorierte Chemikalien – kurz PFC – gefunden. Die Stoffe stehen in Verdacht, krebserregend zu sein. Bereits im Mai wurden 33 Proben gesammelt. Davon enthielten 23 die kritischen Substanzen. In neun Honigen war der Gehalt derart hoch, dass diese vernichtet werden mussten.
Als Quelle für die Rückstände wird Kompost auf Ackerflächen vermutet, der PFC-haltige Papierschlämme enthält. In der Industrie werden PFC beispielsweise dazu verwendet, Papier griffiger oder fettabweisend zu machen. Als Verursacher steht eine Kompostfirma aus Baden-Baden in Verdacht, die bis zum Jahr 2008 Kompost an Bauern verkauft haben soll. Alle betroffenen Imkereien hatten ihre Bienenstände in der Nähe entsprechender Ackerflächen.
Honig wird weiterhin auf PFC untersucht
Das Problem der Belastung von Ackerflächen mit PFC ist in Baden-Württemberg bereits seit einigen Jahren bekannt. Zur Sicherheit wurden auch Honigproben aus Rastatt/Baden-Baden untersucht, wo entsprechende Bodenbelastungen ebenfalls nachgewiesen wurden. Die Proben wiesen jedoch keine Rückstände auf. Dennoch rät das Regierungspräsidium Karlsruhe Imkern, alle bekannten Flächen mit PFC-Verunreinigungen im Boden zumindest im nächsten Jahr zu meiden.
Honig, der innerhalb der ausgewiesenen Zonen geerntet wird – besonders Frühtrachthonig – soll weiterhin auf PFC untersucht werden. Dazu wird das Regierungspräsidium Karlsruhe im kommenden Jahr Honig aus Mannheim in das amtliche Vorerntemonitoring aufnehmen.
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