Eine neue Untersuchung soll zeigen, wie es um die genetische Vielfalt der Honigbiene bestellt ist. Bienenforscher aus Hohen Neuendorf rufen Imker und Züchter zum Mitmachen auf.
„Die Erhaltung der genetischen Vielfalt der Honigbiene ist nicht nur für die landwirtschaftliche Produktion entscheidend, sondern auch für die biologische Vielfalt in ganz Deutschland.“ Das schreiben Bienenforscher vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf, die gerade dabei sind, ein neues Monitoring zur Untersuchung der genetischen Vielfalt der deutschen Bienenpopulation und der Struktur der Bienenzucht in Deutschland zu starten. Dazu wurden sie vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beauftragt. Die Forscher sind auf die Mithilfe von Imkern und Züchtern angewiesen.
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Das Monitoring soll nach Angabe der Instituitsmitarbeiter Andreas Hoppe, Jakob Wegener, Victoria Viert und Richard Bernstein helfen, die Größe der genetischen Vielfalt der Honigbiene einzuschätzen. Außerdem soll es den Einfluss von Züchtern auf die „Landbiene“ bestimmen und die Zufriedenheit und Erwartungen im Hinblick auf ihr „Bienenmaterial“ ermitteln. Ein weiteres Ziel ist es, Angaben zur Verfügung zu haben, um zukünftige Schutz- und Förderprogramme besser auf Notwendigkeiten auszurichten.
Umfragen zur genetischen Vielfalt: So kann jeder Imker mitmachen
Mit zwei verschiedenen Fragenbögen richtet sich die Untersuchung an Imker und Züchter in ganz Deutschland. Dabei sind alle zum Mitmachen aufgerufen – egal, wie groß oder klein die Imkerei ist oder welche Bienenrasse oder -unterart sie bevorzugt. Die Befragung dauert nach Angabe der Initiatoren rund zehn Minuten und wird anonymisiert durchgeführt. Unabhängig von der Befragung erfolgt außerdem eine Sammlung von Bienenproben in ganz Deutschland. Dies organisieren die Bienenforscher über ausgewählte Ortsvereine des Deutschen Imkerbunds und anderer Imkerverbände.
Die Fragebögen und weitere Informationen zum geplanten Monitoring finden Sie unter beebreed.eu >>>
Das Bieneninstitut in Hohen-Neuendorf betont, dass es wichtig sei, dass sich möglichst viele Imker beteiligen. Die Forscher wollen die Honigbienen–Vielfalt in Deutschland möglichst umfassend beschreiben können. „Das Monitoring unserer Bienen kann dazu beitragen, die Zukunft für alle Imker besser zu gestalten“, teilt das Institut mit.
jtw
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