Die EU-Kommission will einen Vorschlag zur Änderung der EU-Honigverordnung vorlegen. Anstoß dazu gab die Forderung mehrerer Mitgliedstaaten, auch bei Mischhonigen genaue Herkunftsangaben verpflichtend zu machen.
Der bislang nicht öffentliche Entwurf scheint jedoch eher enttäuschend auszufallen: So forderte Slowenien vor der Sitzung des Ministerrats im Januar in einem sogenannten Non-Paper einen ambitionierten Vorschlag der Kommission. Das Non-Paper wurde von 19 weiteren Mitgliedstaaten unterstützt, wobei sich Deutschland nicht unter den Unterstützern befand. In der Sitzung selbst sprach sich Deutschland jedoch ebenfalls für genaue Herkunftsangaben aus.
Jetzt das Bienen-Journal lesen
Herkunftsangaben: Änderung der Honigverordnung erwartet
Hinsichtlich der Diskussion um eine prozentuale Angabe der Herkunft der Honige in Honigmischungen warte man aber noch auf den Vorschlag der Kommission, einschließlich einer Abschätzung der Folgekosten, heißt es im Sitzungsbericht. Lediglich die Niederlande zeigten sich skeptisch gegenüber einer klaren Herkunftsbezeichnung.
Die Debatte um die Herkunftsangaben ist angesichts der Honigverfälschungen, die durch EU-weite Untersuchungen nachgewiesen wurden, umso aktueller geworden. Über die Ergebnisse der Untersuchungen werden wir ausführlich in der Maiausgabe des dbj berichten.
Sebastian Spiewok
Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem aktuellen Stand.