Flockenblumen-Langhornbiene: Wildbiene des Monats Februar 2024

07. Februar 2024

Wer Nahrung für die Flockenblumen-Langhornbiene pflanzt, – bestenfalls sind das heimische Korbblütler – tut auch gleich vielen anderen Wildbienen etwas Gutes. Die Flockenblumen-Langhornbiene ist die Wildbiene des Monats Februar 2024. Sie braucht besondere Unterstützung, denn fast überall in Deutschland gilt sie als stark gefährdet.

An der Rispen-Flockenblume und Skabiosen-Flockenblume sammeln bis zu über 40 unterschiedliche Wildbienenarten – darunter auch viele spezialisierte Arten – Pollen. Die beiden Pflanzen sind die Lieblingsnahrung der Flockenblumen-Langhornbiene (Eucera dentata, GERMAR, 1839), die als Nahrungsspezialistin gilt. Neben ihrer Leibspeise sammelt sie Nahrung auch gern an Weg- und Eselsdisteln.

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So lebt die Flockenblumen-Langhornbiene

Die Flockenblumen-Langhornbiene hat es aber nicht nur immer schwerer genügend Nahrung zu finden. Probleme macht ihr vor allem die Nistplatzsuche, denn ihr bevorzugter Lebensraum schwindet. Diesen findet sie eigentlich in großen Sandgebieten wie trockenwarmen Weinbergen, Sand- und Lehmgruben oder an Hochwasser-Dämmen. Doch diese werden immer weniger und so nehmen auch die Bestände der Flockenblumen-Langhornbiene ab. Nach Angaben der Initiative „Deutschland summt!“ ist Eucera dentata nur noch im nordostdeutschen Tiefland zu finden. So gilt sie in Deutschland mittlerweile als „stark gefährdet“. Nur in Brandenburg ist sie nur als „gefährdet“ eingestuft, da sie hier nich die besten Bedingungen findet, ihre Nachkommen zu sichern. Für diese gräbt sie Gänge in den Sand.

So verbreitet ist die Flockenblumen-Langhornbiene in Deutschland
So verbreitet ist die Flockenblumen-Langhornbiene in Deutschland. Karte: Stiftung für Mensch und Umwelt, Dominik Jentzsch

„Deutschland summt!“ und die dahinterstehende Stiftung für Mensch und Umwelt haben die Flockenblumen-Langhornbiene zur Wildbiene des Monats Februar 2024 ernannt und informieren über diese seltene Wildbienenart. In diesem Zusammenhang weisen sie aber auch darauf hin, dass bezogen auf die Verbreitung der Flockenblumen-Langhornbiene Hoffnung besteht: „In den Jahren 2020 und 2021 wurde die Art im Jerichower Land und im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt wiederentdeckt.“

Unterstützen kann jeder diese Entwicklung mit dem Anlegen von passenden wildbienenfreundlichen Strukturen im eigenen Garten und dem Pflanzen von Korbblütlern. Tipps dafür gibt es unter wir-tun-was-fuer-bienen.de und deutschland-summt.de.

Fakten zur Flockenblumen-Langhornbiene

Wer die Flockenblumen-Langhornbiene beobachten möchte, erkennt die wärmeliebenden Wildbienen, die vor allem im Juli und August unterwegs sind, an ihrem ziegelroten Buckel. Die Männchen haben außerdem auffällig lange Antennen, einen gelben Kopfschild und dornenartige Fortsätze am Hinterleib.

„Deutschland summt!“ hat einige Fakten zur Flockenblumen-Langhornbiene zusammengestellt:

  • Name: Flockenblumen-Langhornbiene (Eucera dentata, GERMAR, 1839)
  • Flugzeit: Juli-August
  • Lebensraum: trockenwarme Biotope; Sand- und Lehmgruben, Hochwasserdämme, Weinberge, Ruderalflächen
  • Nahrung: spezialisiert auf Korbblütler; Vorliebe für Rispen- und Skabiosen-Flockenblumen, Weg- und Eselsdisteln
  • Nistweise: nistet unterirdisch in selbstgegrabenen Nestern
  • Kuckucksbienen: hierzulande nicht bekannt
  • Gefährdung: gilt allgemein als „stark gefährdet“, in Brandenburg als „gefährdet“, in Berlin als „vom Aussterben bedroht“; Wiederfund in Sachsen-Anhalt
  • Besonderheiten: lange Antennen der Männchen

jtw

Flockenblumen-Langhornbiene
Die Flockenblumen-Langhornbiene ist die Wildbiene des Monats Februar 2024. Foto: Albert Krebs, CC BY-SA 4.0

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