Schon ab März sind die Jungköniginnen der Dichtpunktierten Goldfurchenbiene unterwegs und suchen Nistplätze. Wo sie diese finden und wie jeder die sehr kleine Wildbiene erkennen und unterstütze kann, zeigt das Porträt der Wildbiene des Monats März 2025.
Die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene (Halictus subauratus) lebt wie einige anderen Bienenarten in einer Gemeinschaft und nicht solitär wie viele andere Wildbienen. Zwar überwintern auch bei ihr nur die Jungköniginnen und keine Arbeiterinnen oder Drohnen, aber über die Frühlings- und Sommersaison hinweg bilden sie alle gemeinsam ein Bienenvolk – wenn auch ein ganz kleines. So helfen in dieser Gemeinschaft bis zu einem halben Dutzend Arbeiterinnen der Königin, die Brut zu versorgen.
So lebt die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene
Für den Nestbau, der unterirdisch stattfindet, suchen die überwinterten Jungköniginnen bereits im Frühjahr ab März einen Nistplatz. Dabei bevorzugen sie Magerrasen, Sand- und Kiesgruben, Ruderalflächen und Hochwasserdämme und graben hier Gänge bis zu 15 cm Tiefe in den Sand oder Lehm.
Als Nahrung benötigt die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene heimische Wildpflanzen und dabei sammelt sie Nektar und Pollen vor allem an Wilder Möhre (Daucus carota), Rainfarn (Tanacetum vulgare) sowie an diversen Distelarten wie an der Gewöhnlichen Kratzdistel (Cirsium vulgare) und an der Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense). Darüber hinaus besucht sie Flockenblumen (Centaurea spp.), Wegwarte (Cichorium intybus) und Gewöhnliches Ferkelkraut (Hypochoeris radicata). „Diese breite Palette an besuchten Pflanzen unterstreicht ihre Fähigkeit, sich flexibel an unterschiedliche Lebensräume und Jahreszeiten anzupassen“, betont die Initiative „Deutschland summt!“, die die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene gemeinsam mit der dahinterstehenden Stiftung für Mensch und Umwelt zur Wildbiene des Monats März 2025 ernannt hat. Gemeinsam informieren die beiden auch über diese Wildbienenart und wie man sie und andere Wildbienen schützen kann.
So kann jeder der Dichtpunktierten Goldfurchenbiene helfen

Dabei sind es die schon erwähnten heimischen Wildpflanzen, die wichtig sind, damit die Wildbienen sich und ihren Nachwuchs ernähren können. Entscheidend ist, dass die Pflanzen zur Blüte gelangen und sich aussamen dürfen. „Frühe Rückschnitte und ein vermeintlicher Ordnungssinn gilt es somit zu vermeiden“, rät „Deutschland summt!“ und gibt auf den Internetseiten wir-tun-was-fuer-bienen.de und deutschland-summt.de Tipps zu Pflanzen, die wertvoll für die heimische Insektenwelt sind und auch zu Gartenstrukturen, die man selbst anlegen kann.
Zwar ist die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene in Deutschland noch in fast allen Regionen zu entdecken – im Norden etwas seltener als im Süden. Doch in Berlin zum Beispiel steht sie schon auf der Vorwarnliste und in Niedersachsen gilt sie sogar als vom Aussterben bedroht. Zu erkennen ist die Dichtpunktierte Goldfurchenbiene an ihrer schimmernden gold-grünen Farbe und den grünen Komplexaugen. Darüber hinaus erkennt man deutlich gelblichweiß filzartige Haarbinden am Hinterleib. Sie ist maximal acht Millimeter groß und zählt zu den eher kleinen Wildbienen.
Dichtpunktierte Goldfurchenbiene: Fakten im Überblick
„Deutschland summt!“ hat noch einige Details zur Wildbiene des Monats März 2025 zusammengestellt:
- Name: Dichtpunktierte Goldfurchenbiene (Halictus subauratus ROSSI, 1792)
- Flugzeit: überwinterte Weibchen ab März, Geschlechtstiere von Juli bis August
- Lebensraum: Magerrasen / Sand- und Kiesgruben / Ruderalflächen / Böschungen
- Nahrung: unspezialisiert (polylektisch)
- Nistweise: nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen in der Erde, meist in kleinen Kolonien
- Kuckucksbiene: Gekielte Blutbiene (Sphecodes cristatus von Hagens, 1882)
- Gefährdung: selten, aber zunehmende Ausbreitung
- Besonderheiten: lebt in kleinen Staaten
Dominik Jentzsch, Stiftung für Mensch und Umwelt, jtw
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