Das Landesgericht Klagenfurt hat einen Obstbauern zu einer Haftstrafe und über 20.000 Euro Schadenersatz verurteilt, weil er ein Insektizid falsch angewendet hat. Mehrere Bienenvölker wurden getötet.
Der Obmann des Kärntner Landesobstbauverbandes hätte sich besser an die Vorschriften gehalten, die für das Spritzen des Insektizids Chlorpyrifos in Bezug auf gelten. Da er das nicht tat, wurde er Ende September von den Richtern des Landesgerichts Klagenfurt zu zwölf Monaten Haft, davon vier unbedingt, verurteilt. Zusätzlich muss er eine Summe von insgesamt 20.300 Euro Schadenersatz an zwei Imker bezahlen, da diese durch die falsche Anwendung mehrere Bienenvölker verloren haben.
Zwar ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, da die Verteidigung des Angeklagten in Berufung gehen möchte. Für das Gericht hat es dennoch generalpräventive Wirkung, da dem Angeklagte die Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt bewusst gewesen sein müsse.
Bienen vergiftet: Sie waren orientierungslos und aggressiv
Wie das Portal kaernten.orf.at berichtet, hat er das Mittel während des Bienenflugs ausgebracht. Auch wenn die Hauptblüte der Obstbäume schon vorbei war und die Temperaturen an den betreffenden Tagen nur sieben Grad Cesius betragen haben, hätte der Obstbauer auf den Bienenflug achten müssen. Um die Obstbäume blühte nämlich Löwenzahn, der Bienen anlockt.
So kam es auch dazu, dass durch das Spitzen mit Chlorpyrifos rund 800.000 Bienen getötet wurden. Den Nachweis brachten die Imker anhand von Bienen- und Blattproben. Diese wiesen eine absolut tödliche Konzentration auf. Außerdem hätten die Bienen typische Vergiftungssymptome gezeigt wie Orientierungslosigkeit und Aggressivität.
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