Honigbienen können lernen, Proben, die mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert sind, anhand des Geruchs zu identifizieren. Bienen riechen also Covid-19. Doch wie kann die Forschung das nutzen?
In einem Versuch der Universität Wageningen und des Start-ups InsectScience wurden Bienen darauf trainiert, bei infizierten Proben von Nerzen und Menschen ihren Rüssel auszustrecken. Der Anteil falscher Antworten soll dabei derart gering gewesen sein, dass die Forschenden als nächsten Schritt an der Skalierbarkeit und Automatisierung der Methode arbeiten wollen. Hierzu hat InsectScience bereits
den Prototypen einer Maschine entwickelt, der mehrere Bienen gleichzeitig trainieren kann. Hinzu kommt ein Biosensor, der die konditionierten Bienen zur Diagnose einsetzen soll.
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Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen in dem Ansatz ein effektives Diagnosesystem, das in ärmeren Ländern auch bei anderen Krankheiten eingesetzt werden könnte und innerhalb von Minuten ein Ergebnis liefern würde.
Covid-19 riechen: Wie machen Bienen das?
Wie andere Krankheiten führt auch eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu Stoffwechselveränderungen
im Körper, die einen spezifischen Geruch hervorrufen. Diesen Geruch können Bienen wahrnehmen und man kann sie darauf trainieren. Dabei werden ihnen Proben mit dem Virus zusammen mit Zuckerwasser
präsentiert. Bei negativen Proben erhalten sie hingegen nur Wasser. Dieses Prinzip lernen die Bienen sehr schnell, sodass sie schließlich bei infizierten Proben auch ohne Zuckerwasser in Erwartung
einer Belohnung den Rüssel ausstrecken.
spie
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