Neue Sichtungen der asiatischen Hornisse machen die Runde. Nun wurde sie auch auch nach Ungarn und in die USA verschleppt.
Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) hat den Sprung über den großen Teich geschafft. Anfang August wurde ein lebendiges Tier von einem Imker im US-Bundesstaat Georgia in der Nähe der Stadt Savannah entdeckt. Die zuständige Behörde reagierte schnell und effektiv: Rund eine Woche später hatte das Landwirtschaftsministerium bereits eine Meldeplattform eingerichtet, die Bevölkerung über den Fund informiert und zur Meldung von Sichtungen aufgerufen. Zwei Wochen später wurde ein Nest hoch oben im Baum eines Siedlungsgebietes entdeckt und zerstört. Dennoch geht die Suche nach möglichen weiteren Nestern weiter.
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Asiatische Hornisse in den USA und in Ungarn
Am 10. August wurden zudem asiatische Hornissen zum ersten Mal in Ungarn von einer Imkerin an einem Bienenstand bei der Ortschaft Kimle entdeckt. Die Stelle befindet sich lediglich 13 km von der slowakischen und 23 km von der österreichischen Grenze entfernt. Entsprechend sind auch die Imkerinnen und Imker in den Nachbarländern alarmiert – vor allem, da bislang noch unklar ist, wie Vespa velutina in diese Region gelangt ist. Schließlich ist diese nicht direkt mit ihrem bisherigen bekannten Ausbreitungsgebiet verbunden.
Ausflug der asiatischen Hornisse in die Toskana
Auch in Italien breitet sich die asiatische Hornisse weiter aus. Zuletzt wurde sie in der toskanischen Provinz Pistoia gesichtet, etwa 40 km nordwestlich von Florenz. Bisherige Sichtungen konzentrierten sich eher auf die Küstenregion Ligurien im Nordwesten des Landes. Zudem gab es eine Meldung aus Südtirol, die aufgrund fehlender Bilder bislang aber nicht bestätigt werden konnte.
Allergische Reaktionen in Deutschland
In Deutschland wurden in diesem Jahr bereits zahlreiche Nester gefunden und entfernt. Dabei wurden Nester auch aus Orten gemeldet, in denen aus den vorherigen Jahren noch keine Sichtungen vorlagen. So gab es beispielsweise Meldungen in Nordrhein-Westfalen aus der Umgebung von Münster. Auch in Frankfurt am Main wurde erstmals ein Nest gefunden. Zudem gab es einen zweiten Nestfund in Bayern, diesmal in Obernburg am Main.
Inzwischen wurde auch hierzulande von Fällen berichtet, in denen gestochene Personen aufgrund von allergischen Reaktionen ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Grundsätzlich ist die eingeschleppte Art nicht aggressiv, es kann aber zu Unfällen kommen, wenn sich die Nester in Menschennähe befinden.
Vespa velutina kann bei einem starken Vorkommen Bienenvölker schädigen. Ihre Bekämpfung ist in der EU per Verordnung vorgeschrieben. Die Meldestellen für die einzelnen Bundesländer finden Sie hier auf unserer Internetseite.>>>
Sebastian Spiewok
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