In Berlin ging es dem ersten Nest einer asiatischen Hornisse an den Kragen. Fraglich ist allerdings, ob es das einzige ist.
Das erste Nest einer asiatischen Hornisse (Vespa velutina) in Berlin wurde gefunden und entfernt. Zunächst hatten einige Imkerinnen und Imker die Angelegenheit im Bezirk Schöneberg selbst in die Hand genommen, da sich nach der ersten Meldung zunächst nichts tat. Sie stellten Locktöpfe auf und versuchten mittels sogenannter Triangulation, das Nest ausfindig zu machen. Das zwischenzeitliche schlechte Wetter erschwerte das Unterfangen jedoch.
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Asiatische Hornisse in Berlin: Mehr als ein Nest?
Schließlich bemerkte eine aufmerksam gewordene Nachbarin das Nest und meldete es. Im Folgenden entfernte der Hymenopterendienst des Nabu mit Unterstützung der Berliner Feuerwehr in einer dreieinhalbstündigen Aktion das Nest.
Ob es sich tatsächlich nur um ein einziges Nest der asiatischen Hornissen Vespa velutina in Berlin handelt, steht noch nicht fest. Die Stationen mit den Locktöpfen sollen daher zunächst noch aufrechterhalten werden. Zudem sollen die Imkerinnen und Imker ihre Fluglöcher weiter hinsichtlich jagender Hornissen beobachten.
Nest zu spät entfernt? Schon Jungköniginnen vorhanden?
Generell gilt der 1. Oktober als Stichtag, bis zu dem Nester der asiatischen Hornisse möglichst entfernt werden sollten. Dieses nicht völlig fixe Datum wurde trotz der ersten Beobachtung Mitte September überschritten. Ob sich tatsächlich Jungköniginnen im Volk befanden, wird nun eine Untersuchung des Nestes zeigen.
Gegebenenfalls könnten sich unter den Tieren, die während der Nestentfernung aufgeflogen sind, auch Jungköniginnen befunden haben. Im Falle eines Falles müsste dann mit Nestgründungen im folgenden Jahr gerechnet werden. Ein strategisches Monitoring in der betroffenen Region wäre dann notwendig.
spie
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