Bienenlied „Wir brauchen Bienen für unser Leben“ vom Jugendchor ConTakt
Achtung, Ohrwurmgefahr: Das Bienenlied „Wir brauchen Bienen für unser Leben“, ein Arrangement eigens für den Jugendchor ConTakt, ist unsere persönliche Bienenhymne des Jahres. Wer das Lied einmal gehört hat, kriegt es so schnell nicht mehr aus dem Kopf.
„ConTakt“ – darauf musste der Jugendchor aus Nürnberg in diesem Jahr großzügig verzichten. Statt gemeinsam an einem Ort zu proben, vernetzte sich der Chor online. Das Ergebnis des wochenlangen Kontaktverbotes ist nun auf YouTube sichtbar: Das Musikvideo „Wir brauchen Bienen für unser Leben“ zeigt die 30 Sängerinnen und Sänger inklusive Chorleiterin im Zusammenschnitt und hat eine Botschaft für alle parat: Nicht wegschauen, wenn es um Bienen geht, sondern mitdenken und Möglichkeiten schaffen, um ihnen zu helfen.
„Das Lied soll Freude bereiten, Unterhaltung bieten, Emotionen berühren und für das Thema sensibilisieren. Dafür ist Musik prädestiniert: Sie spricht eine emotionale Ebene an, das kann ein bloßer Text nicht“, sagt Prof. Dr. Heike Henning, Leiterin des Jugendchores. Sie initiierte das Projekt Anfang März. Anlass war das Lied „Wir tun was für die Bienen“ von Reinhard Horn, das in Zusammenarbeit mit Deutschland summt! entstand. Text und Noten für den Song gibt es online, nur hätte schnell festgestanden, dass das Lied für den Jugendchor zu kindlich sei, so Henning. „Da haben wir gesagt: Wir machen einfach was ganz eigenes“, sagt die Chorleiterin.
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Bienenlied: Geglückt trotz Corona
Eigentlich hätte die Chorfreizeit genutzt werden sollen, um die Gedanken zum Bienenlied auf Papier zu bringen, sie hätten sich sogar vorgenommen, Insektenhotels zu bauen. Dann kam Corona. Die Sängerinnen und Sänger ließen sich jedoch nicht beirren: „Wir haben Geschichten geschrieben, uns Mindmaps erstellt, über Probleme der Bienen gesprochen. Auch die Insektenhotels, die man im Video sieht, sind im Rahmen des Projektes entstanden“, sagt Henning. Statt auf Chorfahrt nun bei den Kindern und Jugendlichen zu Hause. Die Chorleiterin, die aktuell in Innsbruck lehrt, kennt sich dank Online-Vorlesungen mit der digitalen Vernetzung aus. Sie gründete den Chor im Jahr 2013 an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Es war der Wunsch der Jugendlichen, auch nach Hennings Umzug nach Salzburg in Kontakt zu bleiben. Aus den „Jungen Meistersingern“ wurde so „ConTakt“.
Johanna Jarzina, Liedermacherin und ehemalige Studentin der Chorleiterin, zeichnet verantwortlich für Text und Melodie von „Wir brauchen Bienen für unser Leben“. Die Mindmaps und Ideen des Chores wurden ihr zugespielt. Kristina Glücker übernahm den Videoschnitt: „Sie hatte mindestens eine Woche Vollzeit damit zu tun“. Das Ergebnis lässt sich mehr als sehen: Die Tonspuren sind alle am richtigen Fleck, die Aufnahmen klingen flüssig, die einzelnen Videos selbst sind unterhaltsam. Man merkt: Alle Beteiligten haben viel Engagement und Kreativität einfließen lassen.
„Wir wollen gerne, dass es noch mehr Aufmerksamkeit bekommt, zumal es so aufwendig war“, wünscht sich Henning für das Bienenlied. Vielleicht dürfen wir uns auch in Zukunft auf weitere Lieder zum Thema Natur, Pflanzen und Bienen freuen: Die ConTakt-Leiterin könnte sich zum Beispiel ein Themenkonzert vorstellen. „Das Thema Natur und insbesondere der Tierschutz ist auf jeden Fall etwas, was wir weiterführen wollen“. Bis dahin verstreicht vermutlich noch etwas Zeit – und der Chor wird weiterhin in Online-Proben sitzen. Auf ein Liveerlebnis dürften wir alle gespannt sein.
arn
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