Unweit der Kopenhagener Innenstadt produziert Christian Friedrich in seinem Wohnzimmer Musik. Als Inspiration für „The Bee Song“ von Muckemann diente seine Frau, die seit drei Jahren imkert.
„Mich haben die Bienen schon fünfmal gestochen“, sagt Christian Friedrich am Telefon. „Respekt habe ich vor ihnen, aber keine Angst“. Das Imkern überlässt der gebürtige Bad Hersfelder lieber seiner Frau; sie betreut zwei Bienenvölker und erntet pro Jahr durchschnittlich 100 kg Honig. Wenn sie imkert, ist er eher damit beschäftigt, seine zwei Kinder zurückzuhalten. Seit zehn Jahren leben Friedrich und seine Familie mittlerweile in Kopenhagen, Musik macht er schon, seitdem er 16 ist. „Angefangen habe ich mit Trash Metal in den 90ern, dann kam Nirvana. Als großer Fan der Band bin ich musikalisch dort hängengeblieben, auch von meinem ‚Können‘ an der Gitarre her.“
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The Bee Song von Muckemann ist eine Eigenproduktion
Den Text und die Melodie für „The Bee Song“ von Muckemann hat er selbst kreiert. Anfangs auch selbst eingesungen, entschied er sich am Ende für einen „richtigen Sänger“ – um „es erwachsen klingen zu lassen“, wie er sagt. Der 46-Jährige spielt in der Aufnahme die Rhythmus- und Melodiegitarre. Bass, Schlagzeug und Sologitarre stammen von eingekauften Sessionmusikern. „Ich mag es Musik zu machen, und habe den Anspruch, es professionell klingen zu lassen. Da macht es Sinn, sich Qualifikation dazu zu holen“.
Tatsächlich ist der Song so gut geworden, dass man fast meinen könnte, Christian Friedrich, der eigentlich im Einzelhandel arbeitet, würde sich hauptberuflich in seinem Studio aufhalten. Am Text ist aus imkerlicher Sicht nichts auszusetzen – besonders schön ist es, wenn der Song in der Mitte zunächst melancholisch wird, als vom bevorstehenden Winter gesungen wird, und dann wieder an Fahrt gewinnt, wenn die imkerfreie Zeit vorbei ist. Dank des Videos, das mit dem Songtext ausgestattet ist, weiß man auch genau, was man mitsingen muss.
Nicht nur Bee Song, sondern mehr
Ursprünglich hatte Muckemann vor, in einem Bienenkostüm fröhlich zwischen den Bienen und Blüten in seinem Garten zu laufen und sich für das Musikvideo filmen zu lassen: „Da habe ich keine Probleme, mich lächerlich zu machen“. Doch die Blüten sind soweit verblüht, deshalb müsse der Videodreh auf nächstes Jahr verschoben werden. Weitere Tierlieder sind auch schon in der Planung – als nächstes will sich Muckemann seinen Hühnern widmen.
Bienenlieder sind im Trend – das hat nicht zuletzt der Jugendchor ConTakt mit seinem Song „Wir brauchen Bienen für unser Leben“ bewiesen. Weitere neue Bienenlieder sind im Rahmen des Pflanzwettbewerbs der Stiftung für Mensch und Umwelt bekannt geworden, einen Blick darauf können Sie hier werfen.
Wer denkt, bei diesen Liedern fehlen ein paar rockige Gitarrenriffe, dem sei „The Bee Song“ von Muckemann wärmstens empfohlen – zu hören bei YouTube oder diversen Streaminganbietern.
arn
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