Viele Varroa-Milben: Das Bieneninstitut in Celle rät dazu, in diesem Jahr bei allen Bienenvölkern eine Restentmilbung einzuplanen.
Die Temperaturen schwanken noch sehr und immer wieder gibt es ein paar wärmere Tage. Doch umso näher wir den Weihnachtsfeiertagen rücken, umso kälter wird es wohl. Das zeigen zumindest aktuell die Langzeitprognosen. Bis Sylvester könnten die Temperaturen wieder unter dem Gefrierpunkt liegen werden, meldet das Laves Institut für Bienenkunde in Celle und gibt den Tipp, dass Imker diese Tage für die Winterbehandlung der Bienen nutzen sollten.
So sind die meisten Bienenvölker wohl schon jetzt aus der Brut gegangen. Doch wenn die Bienen in den frühen Morgenstunden in ihrer Wintertraube eng zusammensitzen, sei die Wirksamkeit der Oxalsäure bei der Restentmilbung am besten. „Das erhöht den Varroa-Bekämpfungserfolg“, schreibt das Institut in einer aktuellen Mitteilung zur Winterbehandlung und weist zugleich darauf hin, dass die Milbenbelastung in diesem Jahr nicht unterschätzt werden dürfe.
Oxalsäure nur einmal anwenden
„Wir empfehlen ausnahmsweise in diesem Jahr alle Völker zu behandeln“, heißt es deshalb in der Mitteilung. Die Bienenforscher geben den Tipp aufgrund einer sehr „heterogenen Varroa-Befallssituation“. Sie weichen damit bewusst vom sogenannten Schadschwellenprinzip ab, das eigentlich die Befallskontrolle eines jeden Volkes voraussetzt. Sie warnen jedoch auch davor, aufgrund der starken Varroa-Belastung, auf die Idee zu kommen, die Bienen mehrfach mit Oxalsäure zu behandeln. So dürfe Oxalsäure als Winterbehandlung nur einmal an einem Bienenvolk angewandt werden, denn ansonsten nehmen die Bienen Schaden.
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