Wildbienen-Bestäubung: Mauerbienen statt Honigbienen

14. Mai 2020

Einen lehmhaltigen Boden und die passende Nistmöglichkeit: Mehr braucht Claudia Schernus nicht, um ihren Mauerbienen ein Zuhause zu geben. Die Obstbäuerin aus Frankfurt (Oder) setzt die Mauerbienen gezielt zur Wildbienen-Bestäubung ein.

Die erste Generation der Gehörnten Mauerbiene hatte Claudia Schernus erstmals im Winter 2018/19 angeschafft. Da für sie der Obstanbau ohne den Einsatz von Glyphosat nicht machbar sei, hat sie sich dagegen entschieden, weiter mit Imkern zusammenzuarbeiten. Sie könne der Forderung, auf Glyphosat zu verzichten, nicht gerecht werden. Dass es den Mauerbienen durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schlechter ginge, kann sie nicht bestätigen.

Wildbienen-Bestäubung mit der Gehörnten Mauerbiene

Der Vorteil der Gehörnten Mauerbiene liegt darin, dass sie auch bei niedrigen Temperaturen zur Bestäubung ausfliegt – dann, wenn Honigbienen lieber in ihrem warmen Stock bleiben. Für die selbst gebaute Behausung nutzt Schernus Bambusröhren, in welche die Mauerbienen bis zu sieben Kammern einrichten. Die Kammern schließen die Bienen mit Lehm, den sie auf dem gewässerten Boden finden.

Der erste Abschnitt des Videos zeigt, wie sich die Mauerbienen von Claudia Schernus am Gründonnerstag (9. April 2020) auf dem Weg ins Freie machen. Schernus hatte sie mit dem Handy aufgezeichnet. Etwas zu früh als geplant waren die Bienen im Lagerhaus geschlüpft: ein kaputtes Kühlaggregat und die warmen Frühlingstage waren schuld. Inmitten der Obstbäume haben die Wildbienen nun ihr Heim gefunden: Schernus zeigt sich sichtlich zufrieden mit ihrer Bestäubungsleistung. 

Heike Mildner von der Redaktion der Bauernzeitung war bei Claudia Schernus vor Ort:

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Mehr Informationen

Tipps für den Nistplatz von Wildbienen

  • Ein Nistplatz für Wildbienen wie die Gehörnte oder Rote Mauerbiene ist schnell gemacht.
  • Eine einfache Lösung wäre zum Beispiel ein Holzklotz mit Löchern.
  • Experimentieren lässt sich ferner mit Bambusröhren oder anderen hohlen Stängeln, Ast- und Stammstücken und leeren Dosen.
  • Wichtig ist bei in Holz gebohrten Löchern, dass die Löcher keine Splitter aufweisen. Hier könnten sonst die empfindlichen Flügel der Wildbienen verletzte werden.

Arn

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