Varroa-Quiz: Wie gut kennen Sie die Milbe?

10. Juli 2021

In unserem Varroa-Quiz können Sie Ihr Wissen über den kleinen Parasiten auf den Prüfstand stellen.

Varroen sind faszinierende Lebewesen. Über die Zeit haben sie sich mit beeindruckenden Strategien perfekt an ihren Wirt, ursprünglich die asiatische Honigbiene Apis cerana, angepasst. Diese zu kennen, hilft bei der Bekämpfung der Milbe.

Testen Sie Ihr Wissen in unserem Varroa-Quiz!


Varroa-Quiz: Haben Sie alles gewusst?

Wir haben die wichtigsten Infos für Sie zusammengefasst.

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Der Großteil der Milben sitzt in der Brut

Während der Brutsaison von Februar bis Oktober befinden sich stets etwa 80 Prozent der gesamten Milben im Volk gut geschützt in den Brutzellen, wo sie sich vermehren. Der Rest sitzt auf den erwachsenen Bienen. Dabei wählen Varroen ihre Trägerbiene gezielt aus und bevorzugen Brutammen. Pfiffig, denn so werden sie schnell zur nächsten Brutzelle getragen, in die sie meist kurz vor der Verdeckelung schlüpfen. Dafür bewegen sich die Milben auch über kurze Strecken zu Fuß im Volk. Wer einmal eine Milbe dabei beobachtet hat, ist meist verblüfft, wie schnell sich die knapp zwei Millimeter großen Parasiten im Volk mit ihren vier kurzen Beinpaaren über die Waben bewegen können.

Die Milben ernähren sich hauptsächlich vom Fettkörper der Bienen

Varroen können weder hören noch sehen. Sie gehören zu den Spinnentieren und nehmen ihre Umgebung über zahlreiche Rezeptoren und Sinneshärchen wahr, die über den ganzen Körper verteilt sind. Mit ihren Mundwerkzeugen stechen sie die Brut an. Lange galt die Hämolymphe – das Bienenblut – als Hauptnahrung der Milben. Heute weisen Studien darauf hin, dass sich die Varroa hauptsächlich vom Fettkörper der Bienen und Brut ernährt. Frisch gestärkt, geht das Varroa-Weibchen in der Zelle bald in Eilage. Ihr Hinterleib schwillt dabei leicht an und drückt die Bauchplatten auseinander.

In Drohnenbrut entstehen fast doppelt so viele Milben-Nachkommen

In den Völkern unserer europäischen Honigbiene schlüpfen nach nur zwölf Tagen (nach Verdeckelung der Zelle) mit der Jungbiene im Mittel 1,4 erwachsene, bereits verpaarte Tochtermilben. Sie sind anfangs noch etwas blasser als ihre Mütter. Mit der Zeit färbt sich aber auch ihr Rückenschild rostbraun. In Drohnenbrut, die bis zu acht Mal häufiger parasitiert wird, entstehen sogar 2,6 Töchter.

Varroa-Quiz - Foto: Pia Aumeier
Die Übeltäterin in Großaufnahme. Gut erkennbar sind die Mundwerkzeuge und Sinneshärchen, die sich über den ganzen Körper erstrecken. Foto: Pia Aumeier

„Die Schäden lassen sich mit guter imkerlicher Praxis gering halten“

Durch die Schäden, die Varroa destructor in Bienenvölkern anrichtet, gilt die kleine Milbe heute als der größte Feind der europäischen Honigbiene. Wer jedoch ihre Biologie und Fortpflanzungsstrategien kennt und versteht, kann die Schäden mit guter imkerlicher Praxis und Mitteln wie Ameisen- und Oxalsäure gering halten und den Einfluss dieses Parasiten eindämmen.

Wie die Behandlung der Völker gegen Varroa erfolgt und wie Sie feststellen, wann der Einsatz von Medikamenten nötig ist, erfahren Sie im Online-Kurs „Spätsommerpflege der Wirtschaftsvölker“ von Dr. Pia Aumeier>>>

Saskia Schneider

[Titelbild: Frank Sorge]

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