Erhard Maria Klein stellt die Online-Schwarmbörse vor. Sie vereinfacht die Vermittlung von Naturschwärmen und vorweggenommenen Schwärmen. So funktioniert die Schwarmbörse.
Schwarmbörse: Wie erfolgt die Anmeldung?
Registrieren Sie sich unter schwarmboerse.de, wenn Sie
- Bienenschwärme abzugeben haben,
- Bienenschwärme suchen,
- bereit sind, herrenlose Bienenschwärme einzufangen.
Bienenschwärme über die Schwarmbörse abgeben: So geht’s
Wenn Sie einen Schwarm abgeben wollen, klicken Sie unter schwarmboerse.de einfach auf die Schaltfläche „Bitte vermitteln Sie mir jetzt einen Abnehmer“. Die Schwarmbörse sucht automatisch einen Interessenten aus der Umgebung und schickt Ihnen seine Telefonnummer und weitere Kontaktdaten per E-Mail. Sie können sich dann mit dem Interessenten in Verbindung setzen und die Übergabe klären.
Dabei sollten folgende Punkte zur Sprache kommen:
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- Höhe der Aufwandsentschädigung (maximal 100 Euro)
- Art des Schwarmes (Vorschwarm, Nachschwarm, vorweggenommener Schwarm)
- Gewicht des Schwarmes
- Bienenrasse
Sollte die Vermittlung nicht zustande kommen, können Sie auf demselben Weg eine weitere Adresse anfordern. Innerhalb eines Jahres bekommen Sie denselben Kontakt nicht mehrfach vermittelt. Sollten Sie mehrere Schwärme abzugeben haben, klären Sie gegebenefalls mit dem Abnehmer des ersten Schwarmes, ob dieser Interesse an weiteren Schwärmen hat und heben Sie die Kontaktdaten für später auf. Nach Ende der Schwarmsaison wird diese Sperre zurückgesetzt.
Bienenschwärme über die Schwarmbörse suchen: So werden Imker fündig
Wenn Sie einen Schwarm über die Schwarmbörse suchen wollen, können Sie dies in der Schwarmbörse vermerken und die maximale Entfernung und den maximalen Preis eintragen. Wenn innerhalb dieses Umkreises ein Schwarm angeboten wird, schickt die Schwarmbörse automatisch Ihre Kontaktdaten an den Anbieter.
Er wird sich mit Ihnen telefonisch in Verbindung setzen und klären, ob Sie Interesse haben und wann und wo der Schwarm übergeben werden kann. Sie sollten während der Schwarmsaison eine telefonisch erreichbar sein, damit die Vermittlung reibungslos klappt. Nutzen Sie die Möglichkeit, eine Handy-Nummer anzugeben.
Herrenlose Schwärme: Wie wird man Schwarmfänger?
Wenn Sie bereit sind, herrenlose Schwärme einzufangen, tragen Sie in der Schwarmbörse ein, in welchem Umkreis um Ihren Wohnort Sie dafür zur Verfügung stehen. Sie können sich auch als Schwarmfänger registrieren, wenn Sie selbst keine Schwärme benötigen. Die Schwärme können sie ja über die Schwarmbörse weiter vermitteln.
Es gibt auf der Website einen öffentlichen Zugang für die Meldung herrenloser Schwärme. Wer einen Schwarm melden will, muss Name, Adresse (ungefähre Lage des Schwarmes – ist nötig wegen der Entfernungsberechnung) und eine E-Mail-Adresse angeben.
Die Schwarmbörse ermittelt die nächstliegenden fünf Imker, die bereit sind einen Schwarm einzufangen, und übermittelt die Liste der Kontaktdaten mit Entfernungsangabe per E-Mail an den Melder des Schwarms.
Was kostet die Nutzung der Schwarmbörse?
Das Angebot ist kostenlos und nicht kommerziell. Bienenschwärme dürfen über die Schwarmbörse nicht verkauft werden. Es ist aber erlaubt, eine Aufwandsentschädigung von maximal 100 Euro für das Einfangen und Versorgen des Schwarmes zu erheben.
Um die laufenden Kosten für den Betrieb des Systems finanzieren zu können, ist die Schwarmbörse auf Spenden angewiesen. Die erfolgreiche Vermittlung eines Schwarmes ist daher mit einer Spendenbitte von mindestens zehn Prozent der Aufwandsentschädigung verbunden.
Wie wird die Bienenseuchenverordnung eingehalten?
Bienenschwärme sind keine Bienenvölker im Sinne der Bienenseuchenverordnung. Die Weitergabe von Bienenschwärmen ist daher kaum reguliert. Folgende Einschränkungen müssen aber beachtet werden: Über die Schwarmbörse dürfen nur Bienenschwärme angeboten werden, die nicht aus einem Faulbrut-Sperrbezirk stammen, und vorweggenommene Schwärme dürfen nur aus gesunden Völkern gebildet werden.
Derzeit sind 17.494 Teilnehmer in der Schwarmbörse registriert. 7.438 davon sind bereit herrenlose Schwärme einzufangen.
Erhard Maria Klein
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