Jetzt schon an den nächsten Frühling denken? Wer seinen Bienen schon im Frühjahr eine satte Bienenweide anbieten möchte, sollte im Herbst winterharte Stauden und Zwiebelblumen pflanzen. Das ist dabei zu beachten.
„Grundsätzlich wachsen alle winterharten Stauden und Zwiebelblumen, die in der ersten Saisonhälfte blühen, im Herbst besser an, da sie sich allein aufs Anwachsen und Überwintern konzentrieren können und keine Energie für Blüten- und Samenbildung aufwenden müssen“, erklärt Achim Werner, Diplom Gartenbauingenieur und Fachredakteur der Zeitschrift GartenFlora. Die Energie für die Blüten stehe den Pflanzen dann im Frühling zur Verfügung. „Setzt man frühjahrsblühende Stauden nach dem Winter, erfolgen Blüte, Samenbildung und Anwachsen innerhalb kurzer Zeit“, sagt Werner.
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Zwiebelblumen sollte man bis zur Pflanzung zudem kühl aufbewahren, damit sie sich nicht im Lager verausgaben und Reservestoffe verbrauchen. Pflanzt man sie zum Jahresende hin oder gar erst im Frühjahr, wachsen sie zwar an, blühen jedoch häufig kümmerlich oder im ersten Jahr überhaupt nicht.
Das zählt zur Bieneweide für die ersten Monate
Zu den frühblühenden Stauden gehören: Lungenkraut (Pulmonaria), Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), Elfenblumen (Epimedium), Kaukasus-Beinwell (Symphytum grandiflorum). Zwiebelblumen, die man bald pflanzen sollte und die den Bienen Nahrung – vor allem Pollen – bieten sind Krokus, Narzisse und die wilde Tulpe.
Doch wann ist der richtige Zeitpunkt fürs Pflanzen der winterharten Bienenweide? Und wann ist es zu spät? „Möglich ist die Pflanzung grundsätzlich, solange der Boden noch nicht gefroren ist“, sagt Achim Werner. Bei später Pflanzung von Stauden besteht jedoch die Gefahr, dass die noch nicht fest eingewachsenen Wurzelballen bei Frost hochgedrückt werden, was ihr An- und Weiterwachsen zusätzlich verzögern kann. Grundsätzlich gilt daher: Je früher, desto besser. Spätestens ab September liegt das gesamte Blumenzwiebelsortiment in den Gartencentern. Je früher Stauden und Zwiebelblumen gepflanzt werden, desto mehr Wurzeln bilden sie im noch relativ warmen Herbstboden. Dann sind im Folgejahr ein kräftiger Wuchs und eine prächtige Blüte garantiert.
Stauden und Zwiebelblumen: So pflanzt man diese Bienenweide richtig
Achim Werner rät daher zu folgender Faustregel: „Je zeitiger die jeweilige Art blüht, desto wichtiger ist es, sie zügig in den Boden zu bringen, Krokusse beispielsweise oder frühblühende Tulpenarten können ab August oder Anfang September, späte Tulpen oder Narzissen dürfen auch noch bis Ende November in den Boden.
Fürs Pflanzen gilt: Stauden werden nur maximal einen Zentimeter tiefer gesetzt, als sie zuvor im Topf standen. Über Zwiebel oder Knolle kommt doppelt so viel Boden, wie sie hoch ist. Zwar empfiehlt es sich, die Stauden nach dem Pflanzen kräftig anzugießen. Generell fallen ab Spätsommer jedoch meist ausreichend Niederschläge, sodass der Boden gut durchfeuchtet ist und wegen der niedrigeren Temperaturen meist auch bleibt.
jtw
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