Imkern im Januar: Tipps zum Mittelwände löten

29. Dezember 2022

Im Januar steht für Imker hauptsächlich Aufräumen und Vorbereiten an. Monatsbetrachterin Edda Gebel plant fürs Mittelwände löten immer ein ganzes Wochenende ein. Dann ist der Jahresvorrat fertig. So geht sie dabei vor.

An den Bienen gibt es im Januar nur wenig zu tun. Eine Behandlung mit Varroaziden verbietet sich, wenn im selben Jahr noch Honig geerntet werden soll. Die Gefahr wäre zu groß, dass Rückstände im Honig verbleiben und bei einer amtlichen Untersuchung beanstandet würden. Gelegentlich mache ich eine äußere Sichtkontrolle der Beuten und prüfe, ob die Mäusegitter noch fest sitzen. Wo es nötig ist, befreie ich die Fluglöcher von toten Bienen. Grundsätzlich sollte man die Bienen jetzt nicht stören, aber hier und da hebe ich ein wenig den Deckel und sehe nach, ob unter der Folie schon etwas zu erkennen ist. Bald geht es wieder los, und die Vorfreude steigt von Tag zu Tag.

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Tipps zum Mittelwände löten

Wir lieben es, ein ganzes Wochenende einzuplanen, an dem wir den Jahresvorrat an Mittelwänden löten. Zu zweit geht diese Arbeit leicht von der Hand. Über die richtige Position der Mittelwand gibt es unterschiedliche Meinungen. Wir löten sie so, dass sowohl am Ober- als auch am Unterträger ein bis zwei Millimeter Platz bleiben. So wird nach unseren Erfahrungen am besten verhindert, dass sich ein Mittelwand-Bauch bildet.

Viel wichtiger als die perfekte Positionierung ist jedoch, dass die Drähte straff gespannt sind und die Mittelwände Zimmertemperatur haben. Man sollte deshalb rechtzeitig daran denken, die Wachspakete in die warme Wohnung zu holen. Nun folgt nur noch ein kritischer Blick ins Materiallager, ob genügend Futtervorrat für eine eventuell notwendige Nachfütterung vorhanden ist.

Neben dem Mittelwände löten noch ein paar Worte zur Monatsbetrachterin 2023

Imkerin Edda Gebel begleitet das Jahr 2023 als Monatsbetrachterin.
Imkerin Edda Gebel begleitet das Jahr 2023 als Monatsbetrachterin. Foto: Edda Gebel

Damit mich die Leserinnen und Leser der Online-Monatsbetrachtungen 2023 noch ein wenig besser kennenlernen, stelle ich hier noch meine Imkerei vor und wie ich überhaupt dazu kam.

Unser Interesse für Bienen wurde geweckt, als mein Mann und ich vor 20 Jahren in ein Haus mit einem großen, verwilderten Garten zogen. Irgendwann wollten wir mehr über die Bienen in unserem Garten wissen und besuchten einen Imkerlehrgang bei einer sehr erfahrenen Imkerin in Hamburg-Altona. Anschließend war klar, dass wir das Gelernte unverzüglich in die Tat umsetzen und uns Bienenvölker anschaffen würden. Gestartet sind wir 2012 mit zwei Völkern, heute besitzen wir zwölf.

Da imkerlicher Erfolg zu einem großen Teil von der Qualität der Königinnen abhängt, haben wir schon im zweiten Imkerjahr begonnen, uns mit der Königinnenzucht zu beschäftigen. Inzwischen sind wir Körmeister und haben einen eigenen Leistungsstand.

Unser Beutensystem

Um die schädliche Belastung der Wirbelsäule zu reduzieren, haben wir schon vor einigen Jahren im Brut- und Honigraum komplett auf Segeberger Flachzargen aus Styropor im 2 ∕3 Deutsch Normalmaß umgestellt. Wir verwenden einheitlich den Deckel mit Futterloch und den Segeberger Hochboden, der zum Flugloch hin schräg abfällt und auf der Rückseite eine große Kontroll- und Arbeitsklappe hat. Zum Ausräumen des Wintertotenfalls hat sich das als ausgesprochen praktisch erwiesen. Das Bodengitter lassen wir ganzjährig offen, was nach unseren Erfahrungen die beste Vorbeugung gegen Schimmelbefall ist.

Unser Rähmchenmaß ist Deutsch Normal flach mit Hoffmann-Seitenteilen. Der Vorteil dieser Rähmchenart ist, dass die Seitenteile oben breiter sind als unten und als Abstandshalter den „Bee-Space“ optimal vorgeben. Es hat sich für uns als großer Vorteil erwiesen, mit einem einheitlichen Beuten- und Rähmchenmaß zu arbeiten: So sind alle Teile miteinander kombinierbar, dadurch sparen wir Zeit und Kosten.

Edda Gebel

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