Category: Ameisensäure

Ameisensäure Ameisensäurebehandlung Foto: Sabine Rübensaat

Ameisensäure

Die Ameisensäure ist ein Mittel zur Behandlung der Varroose. Imker verwenden sie weltweit für diesen Zweck. Wissenschaftler nehmen an, dass die Ameisensäure die Varroamilben schädigt, indem sie ein bestimmtes Enzym hemmt, das für die Atmung und Energieversorgung der Parasiten wichtig ist. Die Ameisensäure wirkt als einziger zugelassener Wirkstoff in verdeckelte Brutzellen hinein, wo sich die Varroamilbe vermehrt. Vorteile gegenüber synthetischen Varrooaziden sind das geringe Risiko einer Resistenz und – bei sachgemäßer Anwendung – das Ausbleiben von Rückständen in Bienenprodukten. Die Behandlungseffizienz hängt ab von:

  • der Menge der eingebrachten Ameisensäure
  • der Umgebungstemperatur
  • der Luftfeuchtigkeit
  • der Koloniestärke
  • der Brutpräsenz
  • dem Verdampfer und dessen Position im Bienenstock.

Natürliches Vorkommen der Ameisensäure

Ameisensäure kommt in der Natur bei Tieren und Pflanzen vor: Ameisen, Laufkäfer, Skorpione und Quallen nutzen sie zu Verteidigungszwecken. Auch Brennnesseln enthalten Ameisensäure. Die 60%ige Ameisensäure, die bei der Varroabehandlung zum Einsatz kommt, ist jedoch synthetisch hergestellt.

Im Honig kommt Ameisensäure ebenso natürlich vor: hier liegt der Gehalt je nach Honigsorte zwischen 50 und 1000 mg pro Kilogramm. Das Schleudern von Honig nach der Ameisensäurebehandlung ist jedoch zu unterlassen, da es zu geschmacklichen Rückständen im Honig kommen kann.

Behandlung mit Ameisensäure

Der Zeitpunkt der Ameisensäurebehandlung hängt davon ab, wie stark das Volk von der Varroamilbe befallen ist.…

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Tropilaelaps

Die Milben der Gattung Tropilaelaps sind eine anzeigepflichtige Bienenseuche. Ursprünglich auf asiatische Riesenhonigbienen wie Apis dorsata spezialisiert, breiten sich diese Milben seit ihrem Überspringen auf A. mellifera-Völker, die in den 1960er-Jahren in Asien eingeführt wurden, zunehmend nach Westen aus. Damit stellen sie auch für die Honigbienen in Europa eine Bedrohung dar. Die Milben sind mit 1,0 x 0,5 mm kleiner als Varroa, aber ebenso zerstörerisch – und vor allem äußerst reproduktiv und mobil.

Wie Tropilaelaps den Bienen schadet

Ähnlich wie die Varroa parasitiert Tropilaelaps vor allem die Brut der Honigbiene. Die Weibchen schlüpfen in die Brutzellen, kurz bevor diese von Arbeiterinnen verdeckelt werden. Bereits 24 Stunden nach der Verdeckelung legen sie ihr erstes Ei, nach 6 bis 7 Tagen schlüpft daraus der Nachwuchs. Die Nachkommen ernähren sich von der Körperflüssigkeit der Bienenlarve, diese verletzen sie an mehreren Stellen. Die Bienen verkümmern oder schlüpfen gar nicht erst. Lange Zeit dachte man, dass sich Tropilaelaps nicht von erwachsenen Bienen ernähren können, sondern auf die Brut angewiesen sind. Daher ging man davon aus, dass ich Tropilaelaps nicht in brutfreien Völkern vermehren und somit in gemäßigten Klimaten nicht überleben kann. Inzwischen konnte sie sich aber auch in gemäßigten Breiten etablieren.

Rasante Vermehrung und Ausbreitung

2024 wurde die Art Tropilaelaps mercedesae in der Region Krasnodar im Westen Russlands, einem Grenzgebiet zur Ukraine, nachgewiesen.…

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