Riesenhonigbiene

29. Juni 2021

Die Riesenhonigbiene (Apis dorsata) lebt in Süd-Ost-Asien. Sie bevorzugt Höhenlagen um die 1.000 Meter. Die Riesenhonigbiene ist größer als die Honigbiene und ähnelt dabei eher der europäischen Hornisse. Sie baut große Waben, die sie relativ ungeschützt an Äste oder Felsklippen hängt.

Aussehen der Apis dorsata

Apis dorsata ist bräunlich mit schwarzen Ringen zwischen den Segmenten des Abdomens. Sie ist wesentlich größer als die Westliche Honigbiene. Das gilt für alle Bienenkasten der Riesenhonigbiene.

Die Riesenhonigbiene erreicht eine Größe von 17 bis 20 mm. Die Arbeiterin der Westlichen Honigbiene hingegen ist mit 10 bis 15 mm wesentlich kleiner.

Lebensweise der Riesenhonigbiene

Riesenhonigbiene (Apis dorsata) auf ihrer einzelnen Wabe. Foto: Silke Beckedorf

Die Riesenhonigbiene (Apis dorsata) lebt nur auf einer Bienenwabe. Bei Störung verlässt sie diese und sucht sich einen neuen Nistplatz. Foto: Silke Beckedorf

Die Riesenhonigbienen bauen ihre großen Waben an dicke Äste, an Gebäude oder an Felsklippen. Die Waben erreichen dabei eine Größe von einem Meter. Jedes Bienenvolk baut nur eine Wabe, die das gesamte Nest bildet. Im Gegensatz zu der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) und der Östlichen Honigbiene (Apis cerana) baut die Riesenhonigbiene ihre Nester nicht geschützt in Höhlen oder Baumstämme. Vielmehr bilden die auf den Waben hängenden Bienen eine Schutzschicht vor Feinden.

Bei Nektar-, Pollenmangel oder einer Störung verlässt das Bienenvolk seine Wabe und baut woanders eine neue auf. Dieses Verhalten ist bei der Westlichen Honigbiene nur selten zu beobachten. Einen entsprechenden Bienenschwarm bezeichnet man als Hungerschwarm. Im Gegensatz zum Bienenschwarm dient er nicht der Vermehrung des Bienenvolkes, sondern seinem Überleben.

Verteidigung

Zur Verteidigung nutzt die Riesenhonigbiene eine besondere Abwehrmethode. Eine Biene erhebt ihren Hinterleib und ihre Flügel. Daraufhin folgen weitere benachbarte Bienen. Die dabei entstehende „La Ola Welle“ soll die Angreifer abwehren. Möglicherweise schüchtert sie diese ein.

Ernährung/Bestäubung

Die Riesenhonigbiene gehört zu den Generalisten. Sie ernährt sich von verschiedenen Trachtpflanzen. Darunter zählen beispielsweise der Rhododendron und der Seidenbaum. Die Bienen dienen lediglich zur Honiggewinnung. Eine gezielte Bestäubungsleistung ist aufgrund ihres Verhaltens nicht möglich, weil die Bienen bei Störung das Nest verlassen und sich nicht in Beuten halten lassen.

Besonderheiten der Riesenhonigbiene

Apis dorsata lässt sich nicht in Beuten halten. Die Menschen in den Sunderbans gehen drei Monate im Jahr in die Mangrovenwälder und vertreiben die Bienen mit brennenden Blättern. Die Waben schneiden sie anschließend ab und pressen sie aus. Auch in anderen Ländern wie beispielsweise Nepal funktioniert die Honigernte nach dem selben Prinzip. Als Folge der Störung verlassen die Völker den bisherigen Nistort und suchen sich einen neuen.