Nervensystem der Insekten
Das Nervensystem von Insekten und damit von Bienen unterscheidet sich von dem der Menschen enorm. Viele Fragestellungen sind noch nicht beantwortet. Es ist beispielsweise unklar, inwiefern Insekten Schmerzen spüren.
Nervensystem der Insekten: Strickleiternervensystem und Unterschlundganglion
Vom Kopf der Insekten aus laufen zwei Nervenstränge auf der Bauchseite quer durch das Insekt. Insekten sind in Segmente aufgeteilt. In jedem Segment des Insekts befinden sich zwei nebeneinander liegende Ansammlungen von Nerven an dem Nervenstrang. Diese werden als Gangl
ien bezeichnet. Die Ganglien der einzelnen Segmente werden durch die Konnektive in Reihe geschaltet. Sie stellen also die Längsverbindung dar. Die beiden paarigen Ganglien eines Segments werden mit den Kommissuren verbunden. Dabei handelt es sich um Querverbindungen.
Unterhalb des Schlunds der Bienen liegt das „Unterschlundganglion“. Das Unterschlundganglion steuert die Mundwerkzeuge der Insekten.
Insgesamt entsteht das Bild einer Strickleiter. Daher nennt sich dieses System: Strickleiternervensystem.
Das Gehirn
Das Gehirn der Insekten wird als Oberschlundganglion bezeichnet. Dieses ist beispielsweise mit den Ocellen, den Facettenaugen und den Antennen verbunden.
Verspüren sie Schmerzen?
Die Frage nach dem Empfinden von Insekten ist nicht einfach zu beantworten. Johanna Illies hat dazu einen Beitrag im Bienenjournal geschrieben. Dieser erschien im Oktober 2018 ab Seite 60 unter dem Titel „Das Wohl der Bienen“. Demnach können Bienen zählen und auf Farben dressiert werden. Fruchtfliegen würden Situationen vermeiden, in denen sie Hitze oder Stromschlägen ausgesetzt werden. Und auch Hummeln könnten aufgrund von negativen Erfahrungen ihr Verhalten ändern. Die Aufnahme von Signalen sei eines der Kennzeichen für die Reaktion auf Schmerzen.
Ein anderer wichtiger Punkt sei die Erfahrung der Schmerzen. Mit Morphium betäubte Heimchen würden beispielsweise länger auf einer Heizplatte liegen bleiben als nicht betäubte.
Trotzdem ist die Frage nach dem Schmerz wissenschaftlich noch nicht geklärt.