Melezitosehonig

05. März 2021

Bei Melezitosehonig handelt es sich um sehr harten Honig. Er wird auch als Zementhonig bezeichnet und enthält den Dreifachzucker „Melezitose“. Das Ernten von Melezitosehonig ist mit großen Schwierigkeiten verbunden. Auch die Bienen können ihn teilweise nur mit Mühe verwerten.

Melezitosehonig: Was ist Melezitosehonig?

Melezitosehonig ist ein Honigtauhonig. Läuse ernähren sich von dem süßen Pflanzensaft der Bäume. Überschüssigen Zucker scheiden sie aus, den wiederum Bienen eifrig sammeln und in die Honigräume eintragen.

Melezitosehonig-in-Wabe-AdobeStock.com Foto: Vera-Kuttelvaserova.jpg

Der Melezitoshehonig ist kristallisiert. Er lässt sich kaum aus den Waben entfernen. Foto: Vera-Kuttelvaserova.jpg

Manche Läuse produzieren aus den Zuckern Glucose und Fructose den Zucker Melezitose. Dieser wird im Bienenvolk innerhalb weniger Tage sehr hart. Er lässt sich kaum noch ausschleudern. Glück hat man, wenn die Bienen ihn mit anderen Honigtauhonigen oder mit Blütenhonig mischen. Dann lässt er sich leichter schleudern.

Woran erkenne ich eine Melezitosehonigtracht?

Eine Tracht mit Melezitosehonig erkennt man beispielsweise an einer ungewöhnlich schnellen Zunahme des Gewichts der Bienenvölker. In den typischen Waldtrachtgebieten Süddeutschlands sollte man bei schwülwarmem Wetter nach Regentagen vorsichtig sein. Bei mehr als fünf Kilogramm Gewichtszunahme pro Tag sollte man schnell abwandern. Zementhonig ist in den Waben zunächst trüb und fühlt sich geleeartig an. Nach wenigen Tagen ist er hart kristallisiert.

 Was kann ich tun?

Betroffene sollten die Waben direkt schleudern. Die im Rähmchen verbleibenden Reste können ausgepresst werden. Dafür benötigt man allerdings eine Presse – und zerstört damit außerdem die Waben. Man kann versuchen, den Zementhonig von den Bienen im kommenden Frühling umtragen zu lassen. Durch die Verdünnung mit anderem Honig kann man ihn anschließend eventuell sogar ernten.

Als Winterfutter ist er ungeeignet, da die Bienen ihn ohne zusätzliches Wasser nicht aus den Zellen lösen könne. Sie würden auf vollen Zellen verhungern; zudem können sie ihn schlecht verdauen.

Eine Alternative wäre, die Waben in warmes Wasser einzulegen und den Honig so herauszulösen. Die entstandene Lösung kann man zur Herstellung von Honigmet und Honigwein verwenden.