Mauerbiene

07. August 2021

Der umgangssprachliche Begriff „Mauerbiene“ bezeichnet die Gattung Osmia – eine Gattung aus der Familie der Megachilidae die solitär lebt und elaborierte Nester aus Erde, Blattstückchen und einem speichelähnlichen Sekret herstellt. Im Vergleich zu den auch im Sand nistenden „Sandbienen“, leben die Mauerbienen nicht in Verbänden.

Erscheinungsbild

Pärchen Roter Mauerbienen (Osmia rufa) (Copyright: André Karwath)

Pärchen Roter Mauerbienen (Osmia rufa) (Copyright: André Karwath)

Mauerbienen sind relativ variabel in der Grösse, welche meist zwischen 4mm und 16mm liegt. Einige Arten sind also sehr klein. Manche weisen einen metallischen Glanz auf, wie man ihn beispielsweise auch von Holzbienen her kennt. Einige der Arten weisen haben Pollenbürste an der Unterseite des Hinterleibs.

Nestbau der Mauerbiene

Wie bei vielen „Wildbienen“ gibt der umgangssprachliche Name Aufschluss darüber, wie die Biene ihre Bauten bzw. Nester anlegt (wie auch bei Sandbienen, Mörtelbienen etc.). Die Mauerbiene baut ihre Nester aus mineralischen Materialien wie Sand, Kieselsteinchen oder Lehm. Auch aus zerkauten Blättern kann sie eine Art „Pflanzenmörtel“ herstellen.

Eine spezielle Variante des Nestbau findet man in den Arten, die Schneckenhäuser besiedeln. Jedoch weiss man bisher nur wenig und erforscht dieses spezielle Verhalten.

Arten und Flugzeiten der Mauerbienen

Die am meisten in Deuschland verbreiteten Arten sind Osmia cornuta und Osmia bicornis. Beide ernähren sich von Pollen und Nektar der Blüten von z.B.

  • Christrose
  • Frühlingskrokus
  • Veilchen
  • Kuhschelle
  • Apfel & Birne

Die Flugzeit der Mauerbienen, sind sehr abhängig von der Art und liegt bei etwa 1-3 Monaten. Beginn ist meist bereits im März, wenn Osmia cornuta ihre Flug beginnt und kann sich bei den anderen Arten bis in den Hochsommer hineinziehen.

Schutzbedürftigkeit

Findet die Mauerbiene genügend Blüten und Nistmaterial, kann sie an vielen Orten, sogar auch gut in Städten, gedeihen. Wie fast alle Wildbienenfamilien haben sie mit der Reduzierung natürlichen Lebensraums, dem Klimawandel, invasiven Arten und der Nutzung von Pestiziden zu kämpfen. Daher kann man einiges tun, um der Mauerbiene zu helfen:

  • Einrichtung von Nistmöglichkeiten
  • natürliche, diverse Bepflanzung von Garten und Wegen
  • Verzicht auf Pestizide in Landwirtschaft und Gartenbau