Löcherbiene
Löcherbienen (Gattung Heriades) sind solitär lebende Bienen aus der Familie der Megachilidae. Die Arten dieser Gattung sind auf der ganzen Welt verbreitet In Deutschland findet man allerdings nur drei Arten, welche den Arten der Mauerbienen sehr ähnlichen sind.
Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum)
Eine der verbreitetsten Art der Löcherbiene in Deutschland ist die Gemeine Löcherbiene. Sie ist nur 6-9 mm groß, mit sehr dunkler und relativ leichter Behaarung. Meist findet man sie in der Nähe von Wäldern, Streuobstwiesen oder Gebieten mit Hecken und anderen Gehölzen.
Verhalten und Lebensweise
Löcherbienen fliegen in einer Generation pro Jahr. Vor allem im Hochsommer (Juli und August) kann man die Gemeine Löcherbiene beobachten. Die gesamte Flugzeit erstreckt sich von Juni bis Anfang September, bei langen Sommern auch bis Ende September. Sie legen ihre Nester in bereits bestehenden Gängen in Holz an. Das können hohle Stängel oder Gänge anderer Insekten in Totholz sein. Wie die Mauerbienen nehmen sie auch Löcher in Nestziegeln in Gärten in Anspruch. Im Unterschied zu den Mauerbienen legen sie zwischen den Brutzellen Trennwände und am Eingang zum Nest Deckel aus Harz an. Daher sind am Harzdeckel ihre Nester auch eindeutig zu erkennen. Die Deckel schützen den Nachwuchs vor Fressfeinden und Parasiten. Ausserdem halten sie unter anderem Kuckucksbienen davon ab, ihre Eier in die Nester der Löcherbienen zu legen.
Innerhalb ihres Nestes haben die Löcherbienen mehrere Brutzellen (meist 4-5, aber gelegentlich auch bis zu 10) in denen die Larven überwintern. Die erwachsenen Tiere schlüpfen im darauffolgenden Frühling.