Gartenwollbiene
Die Gartenwollbiene (Anthidium manicatum), auch Große Wollbiene genannt, ist eine Wildbienenart aus der Familie der Megachilidae. Sie lebt und nistet solitär. Ihren Namen hat sie wegre der Benutzung von Pflanzenwolle für ihre Brutzellen bekommen.
Merkmale und Körperbau
Die Gartenwollbiene ist nur spärlich bis mittelstark behaart und vor allem die Weibchen haben eine wespenähnliche Musterung mit schwarz-gelben Streifen, die sich allerdings nicht auf dem Rücken vereinigen. Gerade bei den Männchen sind die Streifen fast zu Punkten reduziert. Von der Grösse her sind sie der Honigbiene relativ ähnlich. Die Weibchen sind jedoch oft auffallend kleiner (ca. 11mm) als die Männchen (14-18mm). Beide Geschlechter haben allerdings einen relativ breiten Leib. Ihren lateinischen Namen bekam diese Art, da die Mächten am Ende des Hinterleibs fünf „Dornen“ haben, welche einer Handform (Manus = lateinisch für Hand) ähneln und zur Abwehr dienen.
Verhalten der Gartenwollbiene
Die Männchen dieser Art haben ein ausgesprochen territoriales Verhalten. Sie fliegen dabei in ihrem „Revier“ vor den von ihnen bevorzugten und auch von den Weibchen ihrer Art angeflogenen Blüten in einer schwebeliegenähnlichen Art und Weise Patrouille und greifen mit ihren Dornen sich nähernde Nahrungskonkurrenten an. Auch Fortpflanzungskonkurrenten ihrer eigenen Art werden vertrieben.
Innerhalb eines Reviers begattet das Männchen die von ihm protegierten Weibchen. Das Weibchen, welche die Brutzellen in Mauer-, Stein- oder Holzlöchern anlegt, legt in jede Brutzelle ein Ei und gefüllt sie mit Nektar und Pollen. Nach dem Schlupf und der Verpuffung überwintern die jungen Bienen and Ruhelarve.
Die geschlüpften Gartenwollbienen fliegen von Juni bis Ende September (Männchen) bzw. Oktober (Weibchen).